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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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wollte.
    „Sicher.“ Die Hand am Knauf der Haustür, sah mein Dad mich an. „Und jetzt sag mir, was du wirklich vorhast.“
    Mir hätte klar sein müssen, dass er mich gut genug kannte, um auch meine Halbwahrheiten zu erkennen. „Das willst du gar nicht wissen.“
    „Sag’s mir trotzdem.“
    „Ich bin eine emanzipierte Minderjährige, weißt du noch?“ Ich versuchte mich an einem Grinsen, das er jedoch nicht erwiderte. „Außerdem … in welche Schwierigkeiten könnte ich mich in den letzten beiden Tagen denn noch bringen?“ Die Erinnerung daran kam nicht gut bei ihm an, das war deutlich zu sehen.
    „Soweit ich weiß, läuft die Emanzipation in weniger als achtundvierzig Stunden aus. Freitagmorgen beim Frühstück erwarte ich einen genauen Bericht von dir.“
    „Abgemacht.“
    Keiner von uns sagte etwas, obwohl wir alle das Gleiche dachten: Ich würde nicht mehr hier sein, um die Beichte abzulegen und Hausarrest zu bekommen.
    Minuten, nachdem mein Dad mit seinem Auto die Straße hinuntergefahren und nicht mehr zu sehen war, klopfte Alec an die Tür, genau wie geplant. „Okay, ich bin hier.“ Er schob sich an mir vorbei ins Wohnzimmer. „Wozu hast du mich herbestellt?“
    Ich schloss die Tür hinter ihm. „Gestern habe ich mit einem von Becks anderen Opfern im Lakeside gesprochen. Wir hatten gehofft, du könntest uns vielleicht noch mehr Antworten liefern.“
    Alec sah mich an, dann blickte er von Nash zu Sabine und wieder zurück zu mir. „Du gibst nicht auf, was?“, fragte er, und ich schüttelte den Kopf. „Na schön. Aber du wirst mir dafür ein Frühstück spendieren müssen. Ich hab nicht einmal geschlafen.“ Er arbeitete in der dritten Schicht im gleichen Betrieb wie mein Vater.
    „Pfannkuchen?“, bot ich an.
    „Und Kaffee. Reichlich.“
    Nash setzte eine frische Kanne auf, während ich ein ganzes Paket gefrorener Chocolate-Chip-Pfannkuchen in die Mikrowelle schob, immer drei gleichzeitig.
    „Das Mädchen, bei dem ich gestern Abend war, heißt Farrah Combs, und sie ist definitiv schwanger von Beck. Laut Lydia wird es ein Junge. Was bedeutet, dass es ein Inkubus wird, richtig?“
    Alec nickte kauend und leckte sich Schokolade von der Lippe.
    „Wer ist Lydia?“, kam es von Nash. Er setzte sich mit seinem Teller zwischen Sabine und mich.
    „Farrahs Zimmergenossin. Ich habe sie getroffen, als ich im Lakeside war.“
    „Na schön, Beck bekommt also sein Baby.“ Alec zuckte mit den Schultern und nahm seinen Kaffeebecher in die Hand. „Klingt, als würde das ganze Chaos sich bald von allein auflösen. Wenn er erst einmal hat, was er will, bist du ihn los, mindestens für das nächste Jahrhundert.“
    „Kommt nicht infrage.“ Sabine schüttelte wild den Kopf. „Er kriegt kein Happy End. Er muss zahlen für das, was er getan hat.“
    Nur mit Mühe konnte ich mich zurückhalten, ihr zu sagen, dass sie für das, was sie getan hatte, auch nicht bezahlt hatte. In meinen Ohren ließ das ihre Empörung eher schwach wirken.
    „Er bekommt weder ein Happy End noch einen Sohn“, sagte ich. „So wie Todd es erklärt, werden Inkubus-Babys nur selten ausgetragen. Die wenigen, die nicht vorher sterben, treiben die Mütter entweder in den Wahnsinn – im wahrsten Sinne des Wortes – oder bringen sie um. Farrah hat es am schlimmsten erwischt. Sie und ihr Baby haben nur so lange überlebt, weil Lydia eine Syphon ist und so nett war, die Last mit Farrah zu teilen. Aber jetzt, da sie nicht mehr da ist, werden Farrah und ihr Baby sterben. Was bedeutet, dass Beck wieder bei null anfangen muss. Somit ist er also noch immer gefährlich, und wir müssen weiterhin zusehen, dass wir ihn loswerden.“
    „Wieso ist Lydia weg? Wohin ist sie denn gegangen?“ Nash wirkte leicht abwesend, als er seinen Pfannkuchen in kleine Dreiecke schnitt.
    „Äh … Todd und ich … wir haben ihr sozusagen zur Flucht verholfen.“
    „Ihr habt eine Patientin aus der Psychiatrie herausgeholt?“ Alec hielt mit der Gabel auf halbem Weg zum Mund inne. Sirup tropfte auf den Tisch.
    Sabine kippelte mit dem Stuhl nach hinten. „In letzter Zeit nimmst du es mit den Regeln wohl nicht mehr so genau, was?“
    „Sie gehörte da nicht hin, nicht mehr als ich“, rechtfertigte ich mich, und die Mara zog die Augenbrauen hoch.
    „Höchst interessant ausgedrückt, Kay …“
    Ich funkelte sie böse an, weigerte mich aber, mich vom Wesentlichen ablenken zu lassen. „Tatsache ist, ohne Lydias Hilfe wird Farrah das Baby nicht behalten

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