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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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können. Sobald Beck merkt, dass er seinen Sohn verliert – wenn ihm das nicht schon klar ist –, wird er sein Spiel noch weiter aufdrehen. Wenn Farrah jetzt im siebten Monat schwanger ist und sie einer von seinen ersten Anläufen war, nehme ich mal an, dass er bereits die Hälfte seiner fruchtbaren Phase hinter sich hat, und das bisher erfolglos. Das wird ihn sicher hektisch und bestimmt auch unvorsichtig werden lassen. Das Letzte, was wir in unserer Schule brauchen, ist eine Serie dämonischer Fehlgeburten.“
    „Obwohl mir eine Fehlgeburt im Vergleich dazu noch immer als das kleinere Übel erscheint, wenn man bedenkt, was eine solche Schwangerschaft alles mit einem anstellen kann“, sagte Sabine.
    „Ich weiß nicht.“ Ich musste daran denken, was Danica mir in der Klinik erzählt hatte. „Danica hat es so schlimm erwischt, dass sie nie wieder Kinder haben kann. Ich frage mich, ob sie ein Einzelfall ist oder ob das in dieses schreckliche Muster passt.“ Ich sah gespannt zu Alec, der gerade ein Stück Pfannkuchen hinunterschluckte, und Sabine und Nash folgten meinem Blick.
    „Das ist typisch bei einer Inkubus-Fehlgeburt.“ Er zuckte ungerührt mit den Schultern und legte nicht einmal die Gabel ab. „Vor ein paar Jahrhunderten wäre es schlimmer für deine Klassenkameradin ausgegangen. Ohne die moderne Medizin wäre sie verblutet. So lebt sie immerhin noch.“
    „Ja, ich bin sicher, Danica wird begeistert sein, wenn sie erfährt, wie viel Glück sie gehabt hat.“ Ich schob meinen Teller von mir weg, ohne einen Bissen angerührt zu haben.
    „Verdammt“, fluchte Sabine leise. „Ich muss mich ernähren, um überleben zu können, aber etwas so Krasses habe ich noch nie getan, ernsthaft.“
    Ganz bewusst vermied ich es, daran zu denken, was sie alles angestellt hatte, um mich und Nash auseinanderzubringen. Ich persönlich empfand das sogar als sehr krass.
    „So denkt ihr also über mich?“, fragte sie leise, so als wollte sie die Antwort nicht wirklich hören. „Dass ich auch eine Art Monster bin?“
    „Nein“, antwortete ich. Sie tat, als würde sie es glauben, und ich tat, als würde ich es ehrlich meinen. Sie sah verletzter aus, als ich es je für möglich gehalten hätte.
    „Die inneren Verletzungen sind ein Nebeneffekt bei Frauen, die nicht kräftig genug sind, um ein Inkubus-Baby auszutragen.“ Alec wollte offensichtlich wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen. „Deshalb suchen sie sich junge gesunde Frauen aus, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie die Schwangerschaft überleben.“
    „Weshalb er an der Highschool lehrt.“ Nashs logische Schlussfolgerung half nicht, meinen Horror abzumildern.
    Alec zuckte mit den Achseln. „Das Alter kümmert ihn vermutlich nicht. Vor zweihundert Jahren wurden die Mädchen aus seiner Zielgruppe als heiratsfähig angesehen.“
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Heutzutage landet man dafür hinter Gittern.“
    „Wenn er kein kompletter Idiot ist, wird er darauf achten“, warf Sabine ein. „Und wäre er ein Idiot, hätten wir davon gehört, dass er sich an Schülerinnen heranmacht, bevor jemand in seiner Klasse eine Fehlgeburt hatte. Wenn man Danica als Beispiel nimmt, dann sucht er sich die Älteren aus, Mädchen, die das legale Alter erreicht haben. In Texas ist das siebzehn, falls du dich fragen solltest.“
    Ich sah sie giftig an. „Nein, frage ich mich nicht.“
    „Was ich damit sagen will … Selbst wenn er Angst vor dem Gesetz der Menschen hätte – was er nicht hat … verdammt, ich hab ja auch keine Angst davor –, so tut er nichts Illegales, rein formell gesehen. Er könnte zwar gefeuert werden, aber ich bezweifle ernsthaft, dass ihm das was ausmachen würde. Er ist auf einen Sohn aus, nicht auf eine Pension.“
    „Okay, wir sind uns also einig, dass er sich nicht darauf beschränken wird, seinen Samen nur an Emma weiterzugeben“, sprach ich meine Überlegung laut aus.
    „Und das nächste Mädchen wird aus den höheren Klassen sein.“ Nash sah zu Sabine, um ihren Punkt zu bestätigen.
    „Eine seiner eigenen Schülerinnen“, ergänzte die Mara. „Jemand, der Probleme mit Mathe hat und somit mehr Aufmerksamkeit braucht. Das liefert dann die Rechtfertigung für sein Interesse an ihr, weil er sich als Lehrer natürlich um seine Schüler kümmert.“
    „Und die richtigen Umstände.“ Nash schob seinen leeren Teller von sich. „Er wird jemanden suchen, dessen Eltern ihm nicht dazwischenfunken. Sagtest du

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