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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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und ungeduldig zur gleichen Zeit. „Gibst du eigentlich nie auf?“
    Die Antwort fiel ihr leicht. „Nein, genauso wenig wie du.“ Sie verschränkte die Arme und antwortete ehrlich. „Es liegt mir im Blut, Reporterin zu sein. Das ist nicht nur meine Natur, es ist meine Leidenschaft . Genauso, wie es dir im Blut liegt, zu beschützen, obwohl du nicht mehr beim FBI bist.“ Sie wusste, dass es stimmte. Carly senkte ihre Stimme für ihre nächste Frage. „Man sprach dich von jeglicher Schuld frei, warum also hast du aufgehört?“
    Sein Blick wurde düster: „Deine Spürnase muss dir schon eine Menge Ärger eingebracht haben.“
    „Das ist keine Antwort auf meine Frage.“
    „Es war einfach an der Zeit zu gehen.“
    Carlys Gesicht sprach Bände. „Ich verwette mein Auto darauf, dass du nicht gehen wolltest .“
    Er schaute sie eine kleine Ewigkeit lang an, und als er schließlich antwortete, überraschte er sie: „Am Tag bevor wir in unseren ersten gemeinsamen Urlaub aufbrechen wollten, kam ich nach Hause, und Mandy hatte ihre Sachen gepackt und war verschwunden.“ Er wartete, bis sie diese neue Wendung verarbeitet hatte. „In meiner Jackentasche hatte ich den Verlobungsring.“
    Bei dem Wort Verlobungsring verkrampfte sich in Carly alles.
    Den Cowboyhut in der Hand, lehnte er sich an die Tür zur Umkleide. „Wir hatten seit drei Monaten zusammengelebt. Es sollte unser gemeinsamer Urlaub werden. Ich wollte sie an dem Abend in ein Restaurant ausführen, von dem sie immer geredet hatte. Es war eigentlich viel zu teuer, aber ich dachte mir, egal, sie ist es wert. Und man heiratet nur einmal.“
    Einmal. Zu ihrer Überraschung kamen ihr bei den Worten fast die Tränen. Wenn Hunter Philips etwas versprach, dann hielt er sein Versprechen.
    „Als ich Mandy von der Arbeit aus anrief und ihr erzählte, wo wir essen gehen, muss sie geahnt haben, was ich vorhatte.“ Er zuckte die Schultern. „Es war wohl einfacher zu gehen, als mir persönlich einen Korb zu geben.“
    Sie unterdrückte immer noch ihre Tränen. Niemand sollte auf so feige, grausame Art verlassen werden – vor allem nicht, wenn man so kurz davor war, einen Antrag zu machen. „Und dann?“
    Seine Stimme klang ruhig und gelöst. „Kampftrinken!“
    Das hatte sie von ihm nun nicht erwartet.
    „Nach einer Woche tauchte irgendwann Booker auf und zerrte mich in voller Montur von der Couch unter die Dusche.“ Er verschränkte die Arme, der Hut baumelte an seinen Fingern. Er lächelte schief. „Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber ich weiß noch, dass ich ihn ganz schön angeschrien habe. In Chicago ist das kalte Wasser im Winter wirklich kalt. Aber Booker war erbarmungslos.“
    Es fiel ihr schwer, sich Hunters schmächtigen Freund so vorzustellen.
    „Wie konnte Pete dich denn in Schach halten?“
    „Wie gesagt, ich war betrunken. Aber zum Glück betäubt Alkohol ja auch. Nur leider hielt die Betäubung nicht für immer an.“
    „Was kam nach der kalten Dusche?“
    „Ich saß zitternd auf dem Sofa und schrie Booker an, zu verschwinden. Aber er blieb.“ In seinem Gesicht las sie, dass er Pete Booker dafür ein Leben lang dankbar sein würde. „Nachdem ich ihn danach für etwa eine Stunde angeschwiegen hatte, sagte Booker, ich müsste Mandy vergessen und etwas Produktives machen oder mich irgendwie wehren.“
    Was dann folgte, war Carly klar. „Und so entstand die Schluss-Mach-App?“
    „Um mich zu beschäftigen.“
    „Und es Mandy heimzuzahlen?“
    „Meinen Frust loszuwerden.“ Er schenkte ihr ein reuiges Lächeln. „Booker half mir beim Programmieren. Zuerst war es auf E-Mails ausgerichtet. Nachdem mein Urlaub vorbei war und ich wieder zur Arbeit musste, kam er abends immer wieder vorbei, und wir fügten weitere Funktionen hinzu und perfektionierten die App. Wir brauchten allein einen Monat, um uns auf die Musik zu einigen.“ Er wirkte nun wieder gelöster. „Immer wenn ich wieder Trübsal blies, kam Booker und heiterte mich mit neuen Liedern auf. Am Ende hatten wir eine Riesenauswahl.“
    Carly sah ihn lange einfach nur an und spürte, dass er ihr immer noch nicht alles erzählt hatte.
    „Und jetzt, wo die App so populär geworden ist, freut sich dein Bankkonto.“
    „Mein Konto freut sich vielleicht, ich freue mich nicht.“ Er grinste. „Aber ich behalte das Geld natürlich trotzdem. So, jetzt weißt du alles. Mehr gibt es darüber nicht zu erzählen. Es ist also an der Zeit, Goodbye zu sagen.“ Seine Augen funkelten

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