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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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erwähnt, doch ich bin mir sicher, dass er sich daran erinnert.“ Hunter sah wieder in die Ferne, als ob die Erinnerungen zu unangenehm waren. „Ich erinnere mich zumindest daran …“
    Carly schaute ihn an und erinnerte sich an ihre Teenagerjahre, in denen sie sich mit ihrem Vater gestritten hatte. „Wenn man aufwächst, tut man dumme Sachen. Wie seid ihr Freunde geworden?“
    „Als wir in der Highschool für ein Projekt zusammenarbeiten mussten, stellten wir fest, dass wir beide Computer liebten. Booker lud mich dann ein, mit ihm und seinem Vater zur Defcon zu gehen.“ Er lächelte. „Und da habe ich dann festgestellt, dass er nicht nur einen extrem trockenen Humor hat, sondern auch ein toller Mensch ist.“
    „Danach hast du sicher nicht mehr dagestanden und zugesehen“, sagte sie sanft.
    Er warf ihr einen Blick zu, in dem sich noch die alte Wut auf die Schulzeit spiegelte. „Danach habe ich nie wieder zugeschaut und nicht eingegriffen. Egal, wer gehänselt wurde.“
    Carly schmolz dahin. Hunter war der ehrenhafteste Mann, den sie jemals kennengelernt hatte. Er wollte sich ihr zwar vielleicht nicht öffnen. Doch am Ende konnte er nicht anders, als zu zeigen, was in ihm steckte, an was er glaubte. Er lebte das FBI-Motto wirklich.
    „Also … wann geht’s los?“
    Hunter strich mit einer Hand über ihren Arm. „Morgen Abend. Gleich nachdem ich dir morgen früh beibringen werde, wie man schießt.“

9. KAPITEL
    Auf Jims Schießstand war eine Menge los, doch die Schüsse auf den benachbarten Schießbahnen wurden durch die dicken Betonwände und ihre Ohrenschützer gedämpft. Allerdings konnten sie durch die in den Kopfhörern integrierten Mikrofone miteinander sprechen.
    „Kriegst du so alle Frauen rum?“, fragte sie.
    Er schmunzelte, als er seine Waffe nachlud. „Ich habe nicht gewusst, dass du so leicht zu beeindrucken bist.“
    „Wie könnte ich es nicht sein. Es ist, als sei die Pistole ein Teil von dir.“ Sie nickte in Richtung der Zielscheibe, wo Hunters Schüsse elektronisch gezählt worden waren. „Du hast jedes Mal voll ins Schwarze getroffen. Das ist ganz schön deprimierend für mich.“
    „Du hast andere Vorzüge“, konterte er.
    Es war ein ungewohntes Gefühl, sie dabeizuhaben – kein ungutes Gefühl, nur ungewohnt, wie wenn er sich an eine neue Waffe gewöhnen musste. Und wahrscheinlich würde er sich heute Abend an Bord des Fluges nach Vegas genauso fühlen. Er hatte noch nie zuvor eine Frau mit zur Defcon genommen. Mandy hatte einmal mitkommen wollen, doch er hatte es ihr ausgeredet, indem er sie davon überzeugt hatte, dass sie sich nur langweilen würde. Doch dieses Mal hasste er den Gedanken, das Wochenende ohne Carly verbringen zu müssen. Etwas, das ihm Sorgen machen sollte, doch er versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken.
    Es war besser, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren.
    Hunter versuchte, betont ernst zu klingen, als er mit seiner 9 Millimeter Glock 17 in der Hand hinter sie trat. Sie blickten in Richtung der Zielscheibe. „Sie ist zwar gesichert, doch behandle eine Waffe immer so, als sei sie geladen und scharf.“ Er war doppelt achtsam, da dies alles Neuland für sie war, und stellte sich so nah hinter sie, dass er die Hitze ihrer Haut spüren konnte. Es fiel ihm schwer, ernst zu bleiben. „Stell dich mit gerader Hüfte und Schultern parallel zum Ziel.“ Er legte ihr eine Hand auf die Hüfte, ignorierte, wie gut sie sich anfühlte, und überprüfte ihre Ausrichtung, als er ihr schließlich die Waffe übergab.
    Mit gestreckten Armen hielt sie die Pistole aufs Ziel gerichtet, so wie er es ihr beigebracht hatte, seine Nähe machte sie jedoch zunehmend nervös. „Versuchst du, mich abzulenken?“
    Er verkniff sich ein Lächeln und erwiderte: „Du verlierst an Höhe.“ Er griff um sie herum nach ihren Handgelenken – was fast einer Umarmung von hinten nahekam.
    „Das. Hilft. Nicht.“
    „Achte nicht auf mich“, sagte er und versuchte, sich seinen Rat selbst zu Herzen zu nehmen. Seine Hände hielten die ihren, um ihr beim Zielen zu helfen. Seine Lippen berührten dabei leicht ihre Schläfe. Sie roch großartig, und ihre Haut war unendlich weich. „Jetzt blick am Lauf entlang durchs Visier und ziele.“
    „Ich versuch’s ja“, murmelte sie. „Es wäre nur schön, wenn du mich nicht die ganze Zeit ablenkst.“
    „Du bist schnell von Begriff, das wird schon werden.“ Dann wurde er wieder ernst. „Jetzt bereite dich auf den Rückstoß vor. Wenn

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