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Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Titel: Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marnie Schaefers
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die Gruppe eine Spur auf. Diese Männer waren keine Menschen…sie waren wild und ungezügelt. Kaum einer schien klar denken zu können…« Der Mann verkrampfte sich. »Die Frau entdeckte mich. Ich wich zurück, wollte aufschreien, aber bekam keine Luft. Kalt lächelte sie, öffnete den Mund und ein Gebiss wie das eines Raubtiers griff nach mir. Dann…war es vorbei.«
    Langsam kehrte der Visionär in die Wirklichkeit zurück. Einem Schlaftrunkenen gleich schüttelte Jayden den Kopf und versuchte, die Nachwirkungen der Vision abzuschütteln. Er atmete schwer, was vermuten ließ, dass es nicht ganz schmerzlos war, einen Blick in die Zukunft zu riskieren. »So«, raunte er und strich sich über die Arme als friere er.
    Vlain, der einen Schritt zurückgetreten war, wirkte verwirrt.
    »Was ist los?«, fragte Crevi ihn. »Ist irgendetwas mit der Vision? Weißt du, was Jayden gesehen hat?«
    » Nein…es ist nichts.« Er fuhr sich durch die Haare und wiederholte die Worte noch einmal. »Es ist nichts.« Ihm war deutlich anzuhören, dass er seine Gedanken nicht teilen wollte.
    » Diese Männer aus der Vision«, begann Yve stattdessen, »könnten Dämonen gewesen sein.«
    » Wahrscheinlich.« Jayden schauderte. »Und die Frau ebenfalls.«
    » Wieso wurden sie entsandt?«, brachte Crevi es auf den Punkt. »Wen sollten sie suchen?«
    » Es ist nicht üblich, dass Dämonen gemeinsam…auf Jagd gehen«, warf die Rebellin ein und drängte sie ihren Weg fortzusetzen, als sich von hinten ein Karren näherte.
    Crevi drehte sich kurz um und erkannte ein Ochsengespann, auf dessen Kutschbock eine alte Frau in einem beigefarbenen Anorak saß. Ratternd fuhr der Wagen an ihnen vorbei. Erst nachdem die Alte außer Hörweite war, stimmte Vlain, der nun gewillt schien , seine Vermutung mit ihnen zu teilen, ihr zu: »Es ist wirklich nicht normal, dass Dämonen in einer so großen Gruppe losziehen. Es gibt, soweit mir bekannt ist…nur einen Grund dafür.«
    » Und der wäre?«
    Ernst sah er in die Runde . »Jayden muss Dämonen der Bande gesehen haben.«
    » Was für eine Bande?«, fragte Crevi.
    » Es gibt Dämonen, die sich zusammengeschlossen haben, um…ihre Ansichten und ihr Leid untereinander zu teilen. Sie fristen ihr Dasein gemeinsam, denn so ist es für sie erträglicher. Sie leben im Verborgenen und treffen sich ab und zu an bestimmten Orten. Sie lernen voneinander und umsorgen sich gegenseitig. Fast wie in einem Rudel«, erklärte Vlain.
    » Aber warum entsenden sie eine Gruppe, die…nach jemandem suchen soll?« Yve wirkte irritiert. »Wenn der Zweck dieser Gemeinschaft offensichtlich darin besteht, nicht mehr alleine durch die Gegend ziehen zu müssen.«
    » Vielleicht haben sie jemanden aus ihren Reihen verloren.«
    » Glaub ich nicht, Vlain«, widersprach Jayden und zum ersten Mal seit Crevi ihn kannte, nahm seine Stimme etwas Vehementes an. »Wenn sie jemanden aus ihren eigenen Reihen suchen würden, wären sie nicht derart versessen darauf gewesen, die entsprechende Person zu finden. Es sah mehr danach aus, als würden sie entsandt, um sich auf die Jagd nach…einem Feind zu machen, den es zu beseitigen gilt.«
    Crevi bekam eine Gänsehaut, als sie über Jaydens Worte nachdachte . »Überhaupt«, setzte dieser nach. »Woher weißt du von der Bande? Ich habe noch nie etwas von ihr gehört. Und nach einer friedlichen Bande, wie Yve es vorhin beschrieb, sah mir das auch nicht aus.«
    » Weil ich selbst ein Dämon und von daher schon mal an diese Leute geraten bin«, antwortete ihm Vlain. Jayden aber sah nicht aus, als überrasche ihn dies. Der Ausdruck, der nun über sein Gesicht huschte, drückte eher einen bestätigten Verdacht aus. »Ich kann nicht sagen, ob die Ziele der Bande wirklich die sind, die ich euch genannt habe. Man hat mir lediglich ein Angebot unterbereitet hat. Vor längerer Zeit. Meiner Meinung nach wäre es durchaus in Betracht zu ziehen, dass sie niemand Fremden suchen«, setzte der Dämon nun etwas bestimmter nach.
    » Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe, würdest du das nicht mehr denken.« Jaydens Stirn legte sich misstrauisch in Falten. »Die Frau war kalt und gefährlich. Die Stimmung, die unter diesen Kreaturen herrschte, animalisch.«
    » Vielleicht kam es dir in deiner einfältigen Sichtweise auch nur so vor«, nun war Vlain anzuhören, dass er zornig war. »Es gibt durchaus nette Dämonen.«
    Bevor der Bettler etwas entgegnen konnte, ging Yve dazwischen : »Ganz ruhig, Jungs. Ja?« Sie

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