Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Sie doch so nett und lassen Sie mir doch die Freude, die wichtigsten Eckdaten dieser Entwicklungen aufzuzeichnen. Nun, mein Vater war ebenso wie Ihrer, Mr. Nathan Daniels, in der fossilen Brennstoffindustrie tätig. Genau genommen waren ja beide Besitzer von Unternehmen, die nicht gerade wenig Geld mit der Förderung von Öl oder mit dem schwarzen Gold wie man es früher auch nannte verdienten. Noch genauer genommen, verdiente mein Vater dann zum Schluss wesentlich größere Mengen Geld mit seinem Handwerk als Ihrer. Der große Hector Daniels III., stand eigentlich damals vor dem aus. Es gab ja auf beiden amerikanischen, sowohl auf dem Nord- wie auch auf den Südamerikanischen Kontinenten kein Öl mehr. Mein Vater, Wladimir Uwarow, erzählte mir sehr oft davon, dass er eine riesige Flasche eines sehr teuren Schaumweines, dessen Namen ich leider über die Jahre vergaß, an dem Abend köpfte, an dem er erfuhr, dass sein größter Konkurrent aus dem Geschäft aussteigen musste. Doch leider währte diese Freude nicht lange, Mr. Nathan Daniels. Jemand in Ihrem Beruf, kennt die Geschichte bestimmt besser als ich, deswegen bitte ich Sie, mich zu korrigieren, falls ich sie nicht exakt wiedergebe. Nun ja, lassen Sie es mich trotzdem versuchen, alle Einzelheiten der Ereignisse noch zusammen zu bekommen. Mein Vater freute sich, wie schon erwähnt, leider recht kurz. Er konnte das bis zu seinem Tod nie wirklich verkraften, Mr. Nathan Daniels. Nach dem versiegen der amerikanischen Ölfelder, ließ er natürlich seine Vorkommen überprüfen. Viele, teure Experten bestätigten ihm, dass er sich keine Sorgen machen musste. Die Tage der Übermacht der Vereinigten Staaten von Amerika waren gezählt. Die USA, waren energietechnisch von anderen Ländern, wie unserem Russland vollkommen abhängig. Die anderen Länder hätten Amerika weniger geben können, als diese verlangten und würden damit deren Übermachtstellung beenden. Doch dann kam es ja anders, Mr. Nathan Daniels. Die Quawa kamen wieder und diese unbedeutenden Machtkämpfe waren von nun an für immer beendet. Ihre Heimkehr war einfach ein Segen für die Menschheit. Mit ihrer Ankunft wurden aller Machtkampf und Krieg für alle Zeiten, zwischen den Menschen beendet. Die Quawa akzeptieren keine Konflikte zwischen uns, Mr. Nathan Daniels. Ich vermute das liegt daran, dass sie soweit entwickelt sind und ihnen schon der bloße Gedanke an Streit, unsinnig erscheint. Doch ich schweife vom Thema ab. Die Quawa verschoben das Erdinnere, um den Winkel der Rotationsachse zu verändern. Dabei verloren wir zuerst unser Öl. Dann unseren Lebensraum, Mr. Nathan Daniels. Natürlich haben die Quawa völlig im Recht gehandelt, schließlich sind sie ja die wahren Eigentümer dieses Planeten. Aber dennoch lag der Kollateralschaden, der bei dieser Wiederbesiedlung entstand, besonders bei uns, die auf oder um Asien lebten besonders hoch. Da fiel es natürlich den Amerikanern einfacher, den Kontakt mit den Quawa herzustellen, Mr. Nathan Daniels. Das soll nicht so klingen, als ob ich Mr. Karl Oktenheimer nicht dankbar, für die Rettung der Menschheit wäre. Jedoch denke ich, dass die Verteilung, auf die verschiedenen Kasten und besonders, die Vergabe der Ratssitze unter den Überlebenden, die Mr. Karl Oktenheimer organisierte, bis auf seinen Ratssitz nicht korrekt abgelaufen ist, Mr. Nathan Daniels.« Colonel Uwarow machte eine Pause. Doch Nathan traute sich nicht ein Wort zu diesem Mann zu sagen, der ihm gerade eben noch mit dem Tod, bei einer weiteren Unterbrechung drohte. Er hoffte, dass diese ewige, selbstgefällige Rede, bald entweder ein Ende haben oder Informationen beinhalten würde, die seine Ungewissheit um seine Frau beendeten. »Wie Sie wahrscheinlich nun auch gerade denken, fehlte hier die Rechtfertigung, dass ein Mann wie Ihr Vater, der nun mal nicht mehr auf seinem Gebiet dominierte, Mr. Nathan Daniels, einen der fünf Ratsstühle bekam, während mein Vater, als unangefochtene Nummer eins in dieser Brange, nicht einmal ein goldenen Status erhielt. Mein Vater kam nie mit dem Leben als Silbernem klar, Mr. Nathan Daniels. Er sollte einem Goldenem, als Butler dienen. Das überlastete ihn emotional, also nahm er sich das Leben.«
Auch bei diesen wohl für ihn emotionalen Worten, erkannte man keinen Unterschied in seiner Tonlage. Nathan sah vorsichtig zu dem grauenerregenden Mann auf. Ihre Blicke trafen sich und der sonst so selbstbewusste Nathan, musste sehr kämpfen, um nicht sofort den
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