Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
falls er Nathan bei der Sache helfen würde, um die er ihn noch bitten wollte. »Ich darf nicht über die Beweise sprechen. Das ist so eine Sicherheitsstufensache. Aber, ob ich das glaube? Das ist das Problem. Ich weiß nicht was ich glauben soll. Deswegen brauche ich deine Hilfe, damit ich die Wahrheit erfahre.«
»Was kann ich für dich tun?«
»Hast du noch so einen falschen UZUT?« Otto reagierte sehr geschockt. »Wow! Hast du eine Ahnung, was hier die letzten Tage wegen diesen Dingern abging? Dieser Colonel Uwarow hat mich in die Mangel genommen. Dem will ich nicht noch mal begegnen.« Nathan hatte ganz vergessen, dass Uwarow solches Interesse an den gefakten UZUT gezeigt hatte.
»Was hast du ihm gesagt?«, wollte Nathan wissen.
»Was sollte ich ihm sagen. Er hielt mich für eine ganz kleine Nummer, die nur die Dinger geholt hat, also gab ich nicht mit meinen technischen Talenten an und schob die Verantwortung weiter an die Leute, von denen ich mir den UZUT besorgt hatte. Damit gab er sich zufrieden und ließ mich in Ruhe. Denen ist es wahrscheinlich weniger gut ergangen.« Nathan sah enttäuscht aus. Sein Plan schien sich in Luft aufzulösen.
»Otto, es wäre für mich sehr wichtig so einen gefakten UZUT zu bekommen. Kannst du nicht meinen umbauen oder so? So dass ich jemand anders für die Sensoren wäre.«
Otto schüttelte den Kopf und sagte: »Dafür fehlt mir die Sicherheitsfreigabe und das Equipment. Und selbst wenn es ginge, würde darauf die Todesstrafe stehen.«
Nathan wurde immer verzweifelter. »Bitte Otto, denk nach. Es muss doch eine Möglichkeit geben, wie ich unentdeckt in ein bronzenes Viertel kommen kann. Du bist meine einzige Hoffnung.« Nathan bemerkte, dass Otto mit sich rang etwas zu sagen. Es gab also etwas, was Otto ihm nicht sagen wollte. Otto hatte Angst. Nathan hatte keine andere Wahl, als seine Überredungstaktik zu ändern, wenn er bei Otto etwas erreichen wollte. Er kannte seinen Assistenten sehr gut und er wusste auch über seinen Schwachpunkt Bescheid: Seinen Ehrgeiz.
»Otto, du sagst mir jetzt was du denkst, sonst sorge ich dafür, dass du bis zum Ende deiner oder meiner Tage mein Assistent bleibst. Doch wenn du mir hilfst, übernimmst du noch dieses Jahr die Abteilung Z9. Also entscheide dich schnell, die Zeit läuft gegen dich!« Otto Schmidt zögerte nicht mehr lange, sondern erzählte Nathan: »Ich habe deinen alten UZUT noch. Den von damals, als du dich mit Shakima getroffen hast. Den Tortuga-UZUT halt. Ich habe ihn dauernd hier herumliegen gehabt. Das hat früher keinen Interessiert und so viele Jahre später wusste es keiner mehr. Ich hatte Angst, Colonel Uwarow würde mir daraus einen Strick knüpfen, also sagte ich lieber niemandem etwas davon, dass ich den noch habe. Mir ist das aber alles zu gefährlich, Nathan. Wenn du erwischt wirst, fällt alles auf mich zurück. Die werden mich auflösen. Mich kann mein Vater da nicht raushauen.« Nathan schöpfte wieder Hoffnung. Es gab eine Möglichkeit, jedoch musste er erst einmal Otto davon überzeugen, dass es ihn nicht in Gefahr bringen würde.
»Wenn man mich erwischen würde sage ich, dass ich den UZUT seit Jahren versteckt in meinem Büro hatte.«
Otto schien nicht überzeugt.
»Man hat dein Büro auf den Kopf gestellt und nichts gefunden. Was für eine Erklärung hättest du dafür?« Nathan grinste und tippte etwas auf seine Tischplatte. Eine Holzpaneele an der Wand klickte. Otto schaute genauer hin und erkannte ein geheimes Fach, von dem noch nicht einmal er etwas wusste.
»Wir sagen einfach mal, der UZUT befand sich darin. Oder haben die Quawatruppen dort auch nachgesehen?«
Otto war überzeugt.
»Na gut, aber ich muss den falschen UZUT noch bearbeiten. Ich lösche alle alten Daten, so dass nichts auf mich hindeutet und bring ihn dir nach deiner Konferenz. In Ordnung?« Nathan war zufrieden. Es schien so, als ob auch bald Punkt zwei von seiner List ein Häkchen erhielte. Otto verließ Nathans Büro, um den so wichtigen Gegenstand zu holen, welcher der Schlüssel war, damit Nathan unbemerkt ins bronzene Gebiet kämme.
Die Konferenz begann und alle gaben sich große Mühe nur sachliche, geschäftliche Dinge zu sagen. Nathan konnte kaum dem Gesagten folgen, da seine Gedanken dauernd abglitten. Er hatte Angst, dass er erwischt werden und man ihn auflösen würde. Gleichzeitig fürchtete er sich auch davor, sein Plan liefe
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