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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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dieses Ungetüm von Nathan gefolgt die Kneipe zum Ausgang durchquerte. Nathan trat heraus und wurde von den Eindrücken erschlagen. Zum ersten mal sah er eine bronzene Straße. Die Dunkelheit und der Gestank verbreiteten eine unheimliche Stimmung. Der Riese zog Nathan am Arm um voranzukommen. Nathan lief ihm hinterher, während er sich alles genau ansah. Er betrachtet die Straße, die eigentlich diesen Namen nicht verdiente, sondern die man eher als Weg bezeichnen sollte, da sie fürs Befahren jeglicher Fahrzeuge zu eng schien. Die niedrigen Häuser besaßen alle den selben bräunlichen Lack, der überall abblätterte und den grauen Kunststoff darunter freigab. Die Gebäude ähnelten einer übergroßen Version der festen Mobilheime, welche man früher an Campingplätzen bewohnen konnte. An allen Ecken blinkten Kameras, die anscheinend technisch so ausgestattet waren, dass ihnen das bisschen Licht, das die wenigen Laternen hervorbrachten ausreichte. Nathan wirkte unsicher, denn in seiner Welt gab es keine Kameras und nicht einmal ansatzweise so viele UZUT-Sensoren, wie er dort erblickte. Doch der große Mann wirkte nicht besonders beunruhigt.
       »Die Wege sind ja wirklich eng«, versuchte Nathan das Eis zu brechen.
       »Ja so eng , dass wir hier nur sehr kurz die Sonne sehen.  Es ist hier eigentlich immer dunkel. Die Bezirke wurden genau nach Plänen der Quawa angelegt. Marlon sagt, das ist damit wir von unten versorgt werden müssen und damit abhängig sind. Man beißt nun mal nicht die Hand, die einen Füttert. Außerdem sagt er, dass die Bronzenen bei diesen engen Straßen niemals ihre zahlenmäßige Überlegenheit einsetzen können. Bei so engen Raum zählen die besseren Waffen«, erklärte der grimmige Mann.
       »Ich heiße Nathan.«
       »Das ist mir scheiß egal!«, blockte er Nathans Annäherungsversuch ab. Schweigend verließen sie die Straße durch eine Scanertür, in eines der gleich aussehenden Häuser. Das Licht strahlte auch dort nicht wirklich heller und Nathan versuchte nah an seinem Führer zu bleiben, damit er ihn nicht verlor. Dieser ging zielsicher zu den Treppen. Sie gingen die Stufen herab. Bei der siebten Etage unterhalb der Erde, verließen sie das Treppenhaus und kamen in einen der langen, dunklen Korridore. Links und rechts entlang des Ganges, waren viele Türen in regelmäßigen Abständen angeordnet. Bei der elften Tür an der linken Seite, blieb der Mann stehen. Er klopfte und wartete einen Moment. Nathan wurde noch aufgeregter. In wenigen Momenten würde er endlich die Wahrheit erfahren und endlich Gewissheit über Shakimas wahres Leben haben. Die Tür öffnete sich einen Spalt. Eine alte Frau spickte durch die Öffnung. Sie erkannte den Riesen offenbar und lies die beiden Männer hinein.
       »Du wartest hier bis morgen! Wenn dich bis dahin keiner sucht, kommt Marlon zu dir.« Der Mann nickte der Frau zum Abschied und schloss die Tür von Außen. Nathan sah sich in diesem kleinem Kabuff um. Auch hier herrschte diese, für die bronzenen Gegenden so typische Finsternis. Nur durch eine kleine Öffnung an der Decke schien etwas Licht, das wenigstens etwas Sicht ermöglichte. In den Wänden, waren die Schränke integrier t. Ein grauer Tisch mit zwei Kunststoffstühlen, der vor einer Kommode mit einem Waschbecken stand, deutete so etwas wie eine Küche an. Das Bett wurde aus der Wand geklappt und diente gleichzeitig als Sofa. Darauf saß ein Junge, etwa im Alter von Nathans Neffe, der wie gefesselt auf die Scheibe sich gegenüber Schaute, auf der eine von Nathan produziere Propagandasendung für Kinder lief. Die Alte lächelte Nathan an und sagte: »Na kommen Sie herein und setzen Sie sich. Ich bin Klara und der Junge da«, sie deutete auf das Kind auf dem Bett, »heißt Kevin. Komm mal her Kevin! Begrüße unseren Gast und mach den Müll aus. Den haben dumme Menschen für noch Dümmere gemacht.« Der Jung kam näher und gab Nathan die Hand.
       »Hallo«, sagte er schüchtern.
       »Hallo, Kevin. Ich bin Nathan und anscheinend dumm«, lächelte er den Jungen an. Der kleine, abgemagerter Kerl hatte eine noch nicht verheilte Wunde an seinem linken Ohr, an dem eigentlich sein UZUT hätte sein sollen. Klara bemerkte Nathans Blick und schickte das Kind zum Spielen. Sie ging in ihre Küchenecke, dabei machte Nathan deutlich, dass er ihr folgen und sich auf einen der Stühle setzen sollte.
       »Ich muss Kevin noch etwas zu essen machen, bevor die Lichter ausgehen. Sie sehen so

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