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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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alte Hector überging die Worte von Uwarow und richtete sich direkt an seinen gefangenen Sohn.
       »Was ist mit dir, Nathan? Verstehst du was hier los ist?«
    Nathan sah sich um. An den fünf Tischen, die aus feinsten Marmor gefertigt wurden, sah er die Vertreter der fünf Ratsfamilien, die ihn alle anstarrten. Er befand sich gerade im Zentrum der Macht. Hier steuerten diese Menschen, die Geschicke der Menschheit bzw. manipulierten sie den Rest ihrer Rasse. Nathan schaute seinem Vater tief in die Augen und fragte: »Werden wir sterben?« Nathans Bruder Hector, der zu rechten seines Vaters saß, antwortete darauf. »Du nicht, Nathan. Wir werden dich hinaus zu den Dörfern, weit weg in die Wildnis bringen. Dort kannst du dann sehen, ob dir dieses Leben besser gefällt. Uwarow aber, darf nicht weiter leben. Nikolai, es ist Ihnen vielleicht ein Trost, dass Sie nach ihrem Tod von uns als Held geehrt werden. Sie sterben offiziell beim Verhindern des Bombenanschlages durch Otto Schmidt.« Karl Oktenheimer unterbrach den jüngeren Hector Daniels.
       »Das können wir nicht zulassen. Nathan würde die Wahrheit in der Wildnis verbreiten. Wir sind davon abhängig, dass wir neue Arbeiter von da draußen holen können, wenn es nötig wird, weitere Bezirke neu zu besiedeln.« Nathan wusste was neu besiedeln heißen sollte. Es bedeutete, wenn sie wieder einen ganzen Bezirk auslöschen würden. Der ältere Hector nickte zustimmend und sagte dann: »Es tut mir leid Nathan, aber Karl hat recht. Ich habe dauernd versucht, dich von so einem Fehler abzuhalten. Ich wollte dich vor dir selber Schützen, aber du musstest ja alles dafür tun, dass wir dich opfern müssen.« Uwarow wollte Antworten, doch niemand beachtete ihn. Was sollte das? Colonel Uwarow war ein wichtiger und einflussreicher Mann, doch diese arroganten Goldenen behandelten ihn wie Luft. Er machte wieder auf sich aufmerksam und schrie: »Was ist hier los?« Er richtete sich nun an die Leibwächter, die Quawatruppenuniformen trugen und befahl: »Sie nehmen hier sofort alle fest!« Hector Senior gab den Soldaten ein Zeichen, die Uwarow gewaltsam zum schweigen brachten. Eins zeigte sich eben ganz klar, diese Soldaten hörten nicht auf Uwarow. Ihre Treue galt dem Rat. Nathan sah von Colonel Uwarow, der nun am Boden lag, wieder  auf und sagte: »Ihr habt meine Frau geopfert. Sie war unschuldig. Genauso wie mein ungeborenes Kind.« Hector Senior sprang auf und schrie: »Meine Frau war auch unschuldig! Aber Opfer müssen gebracht werden, damit alles geordnet weiter läuft!« Nathan traf dieser Satz wie ein Schlag. Seine Mutter starb nicht an einem Herzinfarkt. Ihr eigener Mann ließ sie beseitigen. Zumindest duldete er ihre Ermordung. Nathan sah zu seinem Bruder und erkannte, dass er nicht überrascht wirkte. Hier gab es nichts, das es sich zu schützen lohnte. Hier gab es nur Mörder und Betrüger, die die Menschheit als Geisel hielten, um ihre Machtbedürfnisse zu befriedigen. Nathan sah seinem Vater tief in die Augen und forderte: »Freiheit für die Menschheit!« Nathan wusste, dass ab jetzt alles was gesagt wurde, jeder in ganz Antarktika hören würde. Die Menschen sollten die Wahrheit erfahren. Er wollte die Welt verändern. Nathans Bruder lachte und sagte: »Die Menschen sind nicht fähig in Freiheit zu leben. Sieh doch, wozu es führen würde. Die Demokratie erlaubt es jedem Idioten über das Geschick der Menschen mitzuentscheiden. Wir, die wahren Herrscher, haben die Welt aufgebaut. Wir haben durch unsere Firmen die Menschheit so weit gebracht. Wir brachten ihnen Wohlstand. Jeder hatte genug zu Essen und ein warmes Zuhause. Doch sie wollten immer mehr. Sie wollten genauso leben wie wir. Das geht nun mal nicht so. Die Menschen wurden zu gierig und zerstörten alles. Wir müssen zum Schutz des Wohles aller, die Menschen vor der Demokratie Schützen.« Vor Nathan hatte sich ein klares Bild gezeichnet. Doch als Regisseur seiner Übertragung musste er auch dafür sorgen, dass jeder andere der jetzt zuhörte, ebenfalls alle Zusammenhänge verstand.
       »Ihr werdet mich töten, aber vorher will ich alles verstehen. Das bist du mir schuldig, Vater. Es gibt keine Aliens, oder?« Hector schaute sich zu den anderen Ratsmitgliedern um. Diese nickten und gaben ihn damit die Erlaubnis, Nathan alles zu erklären.
       »Ich weiß nicht ob es Aliens gibt, aber die Quawa gibt es nicht. Es gab nie eine Invasion auf der Erde.«
    Nathan hatte den wichtigsten Punkt in die Welt

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