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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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dass sie recht behielt.
    Der Anruf von Barry Winslow hatte sich als seriöse Anfrage erwiesen. Nachdem Chaz festgestellt hatte, dass es sich tatsächlich um den leitenden Produzenten bei Ionosphere Network in Salt Lake handelte, ging er in Romans Büro und schloss die Tür hinter sich. Sein Chef beendete ein Telefonat und sah Chaz erwartungsvoll an. „Was hast du herausgefunden?“
    „Der Anrufer ist sauber. Es geht um einen Fall von Stalking mit einem prominenten Opfer.“
    Als er hörte, dass es sich um Lacey Pomeroy handelte, stieß Roman einen Pfiff aus. „Brittany liebt ihre Talkshow, genau wie mindestens ein Dutzend anderer Kollegen.“
    „Das tun Millionen Leute, sonst hätte sie nicht die vierthöchste Einschaltquote aller Sendungen über unerklärliche Phänomene im ganzen Land. Ihr Produzent hat mir erzählt, dass sie populär ist, seit sie auf der Highschool einen Roman veröffentlicht hat. Damals hieß sie noch Garvey. Nach der Hochzeit erst Pomeroy. Die Frau interessiert mich, deshalb würde ich den Fall gern übernehmen.“
    „Du hast ihn. Stell dein Team zusammen und nimm dir an Ausrüstung, was du brauchst.“
    „Danke, Roman. Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    Ob es sich um einen üblen Scherz oder das Werk eines echten Psychopathen handelte, spielte keine Rolle. Chaz wollte diesen Fall aus Gründen, die ihm noch nicht ganz klar waren. Er ahnte, dass er besser schlafen würde, sobald die Frau sich wieder sicher fühlen konnte. Sie und ihr Kind vor Unheil zu bewahren, würde ihm vielleicht helfen, besser mit bestimmten schrecklichen Erinnerungen umzugehen.
    Mr Winslow hatte ihm erzählt, dass Lacey Pomeroy schon in Kalifornien eine Todesdrohung erhalten hatte. In Form einer Nachricht unter dem Scheibenwischer ihres Wagens. Es konnte durchaus sein, dass der erste Vorfall nichts mit den aktuellen Drohungen zu tun hatte. Chaz musste herausfinden, ob es eine Verbindung gab.
    Nachdem er das Observationsteam zusammengestellt und postiert hatte, rief er sämtliche Buchhandlungen an und fragte nach dem Buch, das Lacey Garvey als Schülerin geschrieben hatte.
    Leider war es selbst in den Antiquariaten ausverkauft. Frus­triert kaufte er sich das modernste Lesegerät auf dem Markt und lud sich den Roman aus dem Internet herunter, um ihn zu Hause zu lesen. Ein richtiges Buch aus Papier wäre ihm lieber gewesen.
    Er hatte sich angewöhnt, so viel wie möglich über seine Klienten herauszufinden. Das Buch und ihre Radiosendung verrieten ihm, wofür Lacey Pomeroy sich begeisterte, und würden ihm helfen, sich in den Stalker hineinzuversetzen.
    Er instruierte sein Team und organisierte die Ablösungen, bevor er sich am Autoschalter eines Schnellrestaurants etwas zu essen besorgte und heimfuhr. Seine Wohnung lag im fünften Stock eines Apartmenthauses. Sie war zwar kein richtiges Zuhause, aber sie erfüllte ihren Zweck und befand sich zudem am Freeway und in der Nähe der Detektei.
    Dort angekommen, ging er mit seiner neuesten Anschaffung ins Schlafzimmer, zog die Schuhe aus, schnallte das Holster ab und stellte den Radiowecker auf einundzwanzig Uhr, die Anfangszeit ihrer Talksendung. Dann nahm er sich eine Handvoll Lakritze vom Nachttisch und schaltete die Lampe ein.
    Den Kopf auf ein paar Kissen gestützt, begann er zu lesen. Lacy Garveys Jugendroman hieß The Stargrazer from Algol , hatte es auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft und der Autorin zwei renommierte Preise für Fantasy- und Sciene-Fiction-Literatur eingebracht.
    Er war vor zehn Jahren erschienen und mittlerweile in der siebten Auflage. Das Schwarz-Weiß-Foto auf der hinteren Umschlagseite stammte vermutlich aus dem Jahrbuch der Highschool und zeigte ein hübsches Mädchen mit langen Haaren. Damals war sie erst achtzehn gewesen, was bedeutete, dass sie schon viel früher mit dem Schreiben begonnen hatte.
    Wer in so jungen Jahren einen solchen Erfolg hatte, musste ziemlich begabt sein. Chaz war beeindruckt. Er überflog die Widmung. Meinen wunderbaren Eltern Virginia und Bill, die mir das Leben und ihre Liebe geschenkt haben.
    Im Vorwort erklärte sie, dass ein Stargrazer ein Meteorit war, der der Erde so nahe kam, dass er von ihrer Schwerkraft angezogen wurde. Der Meteorit in ihrem Roman stammte aus dem Sternbild Perseus, und sie beschrieb jeden einzelnen Himmelskörper darin.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass schon das Vorwort ihn auf Anhieb fesseln würde. Er verschlang es geradezu, doch als er weiterblätterte, schaltete

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