Beschuetze mich - liebe mich
mich zur Tagung in Albuquerque.“
„Ich kümmere mich um Abby.“
„Vielen Dank, Mommy. Ich weiß nicht, was ich ohne dich täte. Chaz wird jemanden einteilen, der auf dich und Abby aufpasst, solange wir fort sind. Wenn du vor mir mit Ruth sprichst, erzähl ihr, dass wir für eine Weile einen Übernachtungsgast haben. Chaz möchte, dass wir uns so benehmen, als wäre er gar nicht da.“
„Ruth wird versuchen, es sich nicht anmerken zu lassen, aber diese ganze Sache macht ihr Angst.“
„Und dir auch, Mom, das weiß ich. Es tut mir so leid.“
„Honey, du kannst doch nichts dafür.“
„Wenn ich meine Radiosendung nicht hätte, wäre das alles nicht passiert.“
„Das kannst du nicht wissen. Chaz hat mir erzählt, dass Stalker die unterschiedlichsten Gründe haben. Meinst du, er wird ihn schnappen?“
„Ja. Chaz ist … unglaublich.“
„Das finde ich auch, also muss dir nichts leidtun.“
„Okay.“
Lacey stieg aus dem Passat und schnallte Abby los. Dann winkte sie ihrer Mutter zu und eilte mit ihrer Tochter und dem Obstsalat zur Haustür.
Zum Glück blieb ihr nicht viel Zeit, sich über ihre Situation den Kopf zu zerbrechen. Stattdessen spielte sie mit ihrer Tochter, aß mit ihr zusammen und badete sie. Natürlich bemerkte Abby den neuen Ring und probierte ihn an. Lacey erklärte ihr, dass sie ihn von einem Freund namens Chaz bekommen hatte.
Als Abby eingeschlafen war, schlich Lacey auf Zehenspitzen ins Bad, um die Lippen nachzuziehen und sich das Haar zu bürsten. Dass sie die Minuten zählte, bis Chaz kam, überraschte sie. Während sie auf ihn wartete, stellte sie die Liste auf, um die er sie gebeten hatte. Sie erschrak, als ihr Handy sich mit dem neuen Klingelton meldete. Es war Chaz. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
„Hallo?“
„Hi. Ich stehe vor der Tür und wollte nicht läuten, um Ihre Tochter nicht zu wecken.“
Lacey war ihm für die Rücksichtnahme dankbar. „Ich komme.“ Sie ging nach vorn und öffnete ihm. Warme Luft drang herein, und plötzlich duftete es in ihrem Wohnzimmer nach Sommer.
Chaz reichte ihr das Essen, das er mitgebracht hatte. Schlafsack und Luftmatratze hatte er dabei. Sie schloss hinter ihm ab und bat ihn, seine Sachen auf die Couch zu legen.
Er hatte geduscht und sich umgezogen. In einem seidigen dunkelbraunen Hemd und kakifarbenen Chinos sah er großartig aus, und sie musste sich beherrschen, um ihn nicht anzustarren. „Ich habe meinen Laptop im Wohnzimmer aufgebaut“, sagte sie. „Haben Sie Hunger?“
„Riesigen.“ Er reichte ihr das chinesische Essen und folgte ihr zum Tisch.
„Ich auch.“
„Während Sie das Essen auf Teller tun, sehe ich mich um. Falls Ihr Stalker irgendwo Kameras oder Mikrofone installiert hat, finde ich sie.“
Als er zurückkehrte, war alles bereit. Auch Kaffee und der Obstsalat standen auf dem Tisch.
„Die Wohnung ist sauber, in mehr als nur einer Hinsicht“, verkündete er und nahm ihr gegenüber Platz.
„Das freut mich … in mehr als nur einer Hinsicht.“
Er lachte.
„Danke für das Essen. Es riecht lecker.“
„Es ist mir ein Vergnügen. Ihr kleines Mädchen schläft fest und sieht aus wie ein Engel.“ Er lächelte Lacey zu. „Sie hat Ihr Haar.“
„Ja, leider.“ Sie biss in eine Frühlingsrolle. „Sie wird sich an die Blicke gewöhnen müssen.“
„Sie haben eine schöne Wohnung. Ich mag den skandinavischen Stil.“
„Danke. Irgendwann möchte ich ein Haus, aber vorläufig reicht mir das hier.“
„Ich weiß, was Sie meinen. Ich habe auch eine Wohnung.“
„Seit wann leben Sie in Salt Lake?“
„Seit etwa einem Jahr.“
„Woher kommen Sie?“ Jetzt, da sie so tun sollten, als wären sie verlobt, musste sie mehr über ihn wissen. Aber auch so wäre sie neugierig gewesen. Die Erkenntnis schockierte sie ein wenig, denn sie war überzeugt gewesen, dass sie sich nach Ted nie wieder für einen Mann interessieren würde. Aber Chaz hatte etwas an sich …
„Geboren und aufgewachsen bin ich in Tucson, Arizona. Nach dem Tod meiner Frau bin ich zu den Navy SEALs gegangen. Bei denen war ich fast zehn Jahre, danach habe ich bei Roman angefangen. Dass ich Kampfschwimmer war, wissen nur wenige. Bitte behalten Sie es für sich. Nicht weil es ein Geheimnis ist, sondern weil ich ungern darüber rede.“
„Versprochen.“ Sie brach einen Glückskeks auf. Auf dem winzigen Zettel stand, dass ihr gute Zeiten bevorstanden. Ohne Chaz hätte sie nicht daran geglaubt. „Dürfen SEALs ihr Haar so lang
Weitere Kostenlose Bücher