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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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löschte die Lichter, putzte sich die Zähne und kroch in den Schlafsack. Seine Gedanken kreisten noch immer um Lacey und Ruth. Die Beziehung zwischen Geschwistern war normalerweise die längste des Lebens und überdauerte die zu Eltern, Ehepartnern und sogar besten Freunden.
    Er war ohne Geschwister aufgewachsen, wusste jedoch, dass sie auf der Bühne des Lebens keine Nebenrolle spielten. Die Beziehung zwischen ihnen durchlief die unterschiedlichsten Phasen. Außer Rivalität gab es darin auch tiefe Zuneigung, Heldenverehrung, Scham, Eifersucht und Loyalität.
    Ein bekannter Psychologe hatte mal behauptet, dass Geschwister einander die loyalsten Gefährten oder erbittertsten Feinde sein konnten.
    Erbittertste Feinde.
    Um mehr über Ruth herauszufinden, rief er Lon an.
    „Chaz? Was gibt es?“, fragte sein Mitarbeiter verschlafen.
    „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Kannst du morgen früh um sechs zu Lacey Pomeroys Haus kommen?“
    „Klar.“
    „Tom wird hier sein, um sie und Abby im Auge zu behalten. Du musst ihre Schwester Ruth beschatten. Du hast ein Foto von ihr. Erdbeerblondes schulterlanges Haar. Sie fährt einen roten Mazda Baujahr 2009 mit Kennzeichen aus Idaho. Überprüfe sie. Wenn sie Laceys Wohnung verlässt, bleib hinter ihr und melde dich bei mir.“
    „Okay.“
    „Danke, Lon.“
    Am nächsten Morgen verließ er Laceys Wohnung früher als gewohnt. Zu seiner Überraschung rief Lon bereits an, als er gerade auf dem Weg von seiner eigenen Wohnung zum Büro war. „Sag bloß, du hast schon etwas für mich?“
    „Mrs Garvey ist die Halterin des roten Mazda“, berichtete sein Mitarbeiter. „Sie ist sauber. Keine Festnahmen, keine Haftbefehle. Sie hat die Wohnung um zehn nach sechs verlassen und unterwegs im Auto gefrühstückt. Ich bin ihr bis zum Flughafen Salt Lake International gefolgt. Sie hat geparkt, ist zu einem Hangar gegangen und hat mit einem Typen gesprochen. Ich schätze ihn auf Ende zwanzig. Die beiden sind in eine Cessna gestiegen und gestartet. Er saß auf dem Pilotensitz.“
    „Gute Arbeit“, lobte Chaz.
    „Ich habe Roman angerufen. Er hat herausgefunden, dass die beiden nach St. George, Utah fliegen. Der Pilot heißt Bruce Larson und kommt aus Idaho Falls.“
    Lacey hatte erzählt, dass ihre Schwester mal mit einem Bruce telefoniert hatte. Offenbar kannten sie sich aus Idaho. „Du bist der Beste, Lon.“
    „Was soll ich jetzt tun?“
    „Vorläufig nichts. Hast du morgen Dienst?“
    „Nein.“
    „Wenn du bis dahin nichts von mir hörst, observierst du Laceys Schwester auch morgen früh.“
    „Mache ich.“
    Chaz legte auf und fragte sich, was der Pilot in Salt Lake wollte. Von Idaho nach Utah zu fliegen, kostete eine Menge Geld, es sei denn, er war mit Fracht unterwegs. Waren die beiden ein Liebespaar?
    Im Büro kam Roman ihm entgegen. „Nimm dir einen Kaffee und komm zu mir. Es gibt Neues über den Umschlag und die Nachricht, die du ins Labor gebracht hast.“
    Kurz darauf nahm Chaz den Blick vom Fax der Kriminaltechniker. „Die Fingerabdrücke waren nicht deutlich genug, aber sie haben zwei Haare gefunden.“
    Sein Chef nickte. „Lies weiter.“
    „Sie stammen von einem Menschen. Weiß, blond mit Spuren von roten Pigmenten, die Phäomelanin enthalten. Die Haare sind gefärbt. Phäomelanin bewirkt eine goldblonde Farbe.“
    Chaz stieß einen Pfiff aus. „Wer immer die Todesdrohung in den Umschlag gesteckt hat, könnte der Stalker sein. Das Problem ist, wir wissen nicht, ob die Haare schon vorher im Umschlag waren. Hat die Polizei etwas herausgefunden?“
    „Bisher nicht. Chief Mahoney meldet sich, sobald sie etwas haben.“
    Chaz ging mit seinem Becher vor Romans Schreibtisch auf und ab. „Die Haarfarbe schränkt den Kreis der Verdächtigen beträchtlich ein.“ In Albuquerque würde er sich jeden blonden Teilnehmer der Tagung genau ansehen. „Ich muss los. Wir reden später weiter, Roman.“
    Auf dem Weg zum Wagen begegnete er Travis. Sein Freund zog ein paar Eintrittskarten aus der Tasche. „Ich habe uns gute Plätze besorgt.“
    „Ausgezeichnet.“ Chaz bezahlte sie. „Wer kommt noch mit?“
    „Roman, Rand und Eric mit ihren Familien. Mitch und ich. Lisa und Jim. Und du mit deiner …“ Er lächelte belustigt.
    „Warten wir es ab.“ Chaz konnte diesen Fall nicht schnell genug lösen. Er wollte mit Lacey privat zusammen sein. „Danke für die Karten. Warum überraschst du uns nicht alle und bringst jemanden mit?“
    Travis blieb im Durchgang

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