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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Fähigkeit bedacht, Pflanzen gedeihen zu lassen – und wie Wynne berichtete, erlaubt ihnen diese Gabe, das Wachstum von Pflanzen zu beschleunigen.“
    „Das sollte Wynne sehr glücklich machen.“
    „Es hat alle erfreut, einschließlich deiner Mutter.“ Brighid hielt inne. „Aber ich verstehe nicht, wieso es wichtig für mich war, das zu sehen.“
    „Vielleicht wollte Epona uns wissen lassen, dass mit dem Clan alles gut ist, damit wir ohne Sorge in die Anderswelt reisen können.“
    „Vielleicht … Hat deine Mutter je darüber gesprochen, dass sie während des Magischen Schlafs von jemandem gesehen worden ist?“
    „Nicht dass ich wüsste. Ist dir das passiert?“
    „Sie haben sich nicht so verhalten, aber deine Mutter sagte etwas, das mich auf den Gedanken brachte.“
    Er grinste und holte vorsichtig eine heiße Kartoffel aus den Kohlen. „Du weißt doch, es ist unmöglich, etwas vor meiner Mutter geheim zu halten.“
    „Zumindest alles Wichtige“, fügte Brighid an.
    „Vertrau mir, es fühlt sich oft genug so an, als wüsste sie
alles
.“
    Sie redeten ein wenig über ihr Zuhause und den Clan und die Auswirkungen des ungeahnten Talents der Neuen Fomorianer, während sie das üppige Mahl aus Wild, Kartoffeln und Zwiebeln verspeisten. Brighid spürte, wie ihre Kraft langsam zurückkehrte. Danach stellte sie sich eine Weile unter den sanften Guss des Wasserfalls und betrachtete die Schönheit der vor ihr liegenden Ebene der Zentauren. Das Land rief nach ihrer Seele. Sie mochte Zugehörigkeit und Trost auf der MacCallan-Burg gefunden haben, aber sie wusste, dass die Burg sie niemals so berühren konnte, wie die offene Landschaft ihrer Kindheit es tat. Der Frühling war schon weit fortgeschritten, und an einigen Stellen müsste das Gras ihr bereits bis zum Widerrist reichen. Das helle Blau, Pink und Rot der Wildblumen hätte Platz gemacht für die lange, zackenbesetzte Blume namens Schneespitze und die großen, braunäugigen Gänseblumen, die in Gruppen auf der Wiese wuchsen und von den Bienen nur so umschwärmt wurden. Sie hob eine Hand, um ihre Augen vor der grellen Mittagssonne zu schützen, und dachte, dass die dunklen Flecken, die sie am Horizont erkannte, gut Bisons sein könnten. Dann runzelte sie die Stirn, da ihr etwas anderes auffiel.
    „Dürre“, sagte Cuchulainn. Er stand über ihr am Rande der Lichtung und schaute ebenfalls auf das Grasland hinaus.
    „Ich habe zwar gehört, dass es für die MacCallan ein trockener Frühling war, aber dass es die Ebene so sehr beeinflusst, damit hätte ich nicht gerechnet.“ Sie kniff die Augen zusammen, verwarf die romantische Vision, der sie gerade noch nachgehangen hatte, und richtete ihren scharfen Blick genauer aus. „Da unten sollte alles grün sein, so reich und lebendig, dass es aus dieser Entfernung aussehen müsste, als wäre die Landschaft mit Farbtönen gemalt worden, die man aus Smaragden gewonnen hat.“ Sie schüttelte den Kopf und spürte, wie ihr Magen sich unheilvoll zusammenzog. „Stattdessen trägt das Land die Farben des Herbstes.“
    „Ich habe so eine Trockenheit seit Jahren nicht mehr gesehen – oder vielleicht sogar noch nie“, sagte Cu.
    „Was hat den Krieg gegen die Fomorianer ausgelöst?“
    Cuchulainn runzelte die Stirn. „Natürlich ihr Angriff auf die MacCallan-Burg.“
    Sie schüttelte erneut den Kopf und schmeckte die Bitterkeit der Vorahnung auf ihrer Zunge. „Vorher. Jahre davor. Wieso waren sie in Partholon?“
    Seine türkisblauen Augen weiteten sich, als er verstand, worauf sie hinauswollte.
    „Eine große Dürre hat sie von ihrem Land vertrieben.“
    „Das ist ein böses Omen, Cu. Das spüre ich tief in meiner Seele. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns auf die Jagd nach der Auflösung all dessen begeben.“
    „Einverstanden.“
    „Gut. Dann lass dir erzählen, was meine Mutter mir über die Suche nach Eponas Kelch beigebracht hat.“

44. KAPITEL
    „W enn du weiterhin so verdammt düster dreinschaust, machst du mich noch nervös“, sagte Brighid.
    „Tut mir leid. Ich habe so viel Zeit damit verbracht, der Anderswelt aus dem Weg zu gehen, dass es mir schwerfällt, sie nun willentlich zu betreten.“
    „Dann betrachte es einfach nicht als Schritt in die spirituelle Welt. Wir folgen einer Spur, weißt du noch? Wir sind schon vorher zusammen jagen gegangen, Cu. Das hier ist nichts anderes.“
    „Du meinst, abgesehen von den Seelen und der Tatsache, dass wir nicht in unseren Körpern stecken

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