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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Erwachsene, dass es ein ständiger Kampf ist, sie zu versorgen. Nicht, dass sie hilflos wären – zumindest nicht so hilflos, wie es Menschen- oder Zentaurenkinder in ihrem Alter sind. Sie sind zäh und intelligent. Trotz ihrer Überschwänglichkeit bei der Begrüßung von Fremden sind sie eigentlich recht wohlerzogen.“ Cuchulainn blickte Brighid tief in die Augen. „Und sie sind die fröhlichsten Wesen, die ich je getroffen habe.“
    „Es ist nicht neu, dass junge Menschen glücklich sind. Sogar dein dummes Wolfsjunge rennt herum und freut sich. Das ist die Art der Jugend, bevor die Verantwortung der Welt sich in ihre unrealistischen Zukunftsträume schleicht.“
    Er hörte den bitteren Unterton in ihrer Stimme und fragte sich, durch welches Erlebnis in ihrer Vergangenheit er verursacht wurde.
    „Vor Elphames Opfer gab es für die Kinder der Neuen Fomorianer keine sorgenfreie Zeit der Unschuld. Vom Tag ihrer Geburt an mussten sie nicht nur ums Überleben kämpfen, sondern auch einen stetigen Kampf gegen das dunkle Flüstern ihres eigenen Blutes führen, während sie zusahen, wie ihre Eltern dem Bösen erlagen und starben.“
    „Wenn das wirklich so geschehen ist.“
    „Ich bin müde.“ Cuchulainn strich sich über die Stirn. „Ich bin nicht als Held hergekommen, der sie zurück ins Land ihrer Vorfahren führen wollte. Ich war voller Hass, als ich hier ankam.“
    Sie nickte bedächtig. „Ich weiß.“
    „Elphame wusste es nicht. Zumindest hoffe ich, dass sie es nicht wusste. Ich will nicht, dass sie denkt, ich würde ihr Vertrauen missbrauchen.“ Er schüttelte den Kopf. Als Brighid etwas sagen wollte, hob er eine Hand, um sie zu unterbrechen. „Nein, ich meine nicht, dass ich mit dem Vorsatz hergekommen bin, die Hybriden abzuschlachten, aber ich war darauf aus, jemandem die Schuld zu geben und ein Schlachtfeld zu finden, auf dem ich Brenna rächen konnte.“
    „Das hätte sie nicht zurückgebracht, Cu.“
    „Nein, hätte es nicht. Anstelle eines Schlachtfeldes oder einer Horde von Dämonen fand ich ein Volk, das vor Fröhlichkeit nur so überschäumt.“ Er rieb sich erneut die Stirn. „Überall ist Glückseligkeit. Ich bin von ihr umgeben, aber ich kann sie nicht selbst empfinden.“
    Brighid verspürte Mitgefühl mit ihm. Sein Gesicht wirkte viel zu alt für seine Jahre, und er sah einsam und verloren aus.
    „Du musst nach Hause, Cu.“
    „Ich muss …“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn. Kurz darauf tauchte Kynas glänzender Schopf auf.
    „Ciara sagt, ich soll dich holen.“
    Sie grinste Cuchulainn an. Dann richtete sie ihren strahlenden Blick und ihr Lächeln auf sie. „Und dich auch, Jägerin. Gleich beginnt die Abendsegnung, die wollt ihr doch nicht verpassen, oder?“
    „Wir kommen, Ky“, sagte er.
    Der Kopf des Mädchens verschwand.
    „Abendsegnung?“, fragte Brighid.
    „Sie preisen Epona jeden Tag, immer zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Es ist ein wenig wie daheim im Tempel meiner Mutter.“
    „Abgesehen vom kalten, öden Land, dem Fehlen der Fülle Partholons und der Anwesenheit einer Horde geflügelter Kinder.“
    Cuchulainn warf ihr den Weinschlauch zu und nahm seinen Umhang.
    „Genau.“ Auf dem Weg zur Tür blieb er vor ihr stehen. „Ich bin froh, dass du hier bist, Brighid.“
    „Ich auch, Cu, ich auch.“
    Das lange, rechteckige Gebäude, von dem Brighid angenommen hatte, es handele sich um einen Stall, als sie es vom Rand der Schlucht aus zum ersten Mal gesehen hatte, war in Wahrheit der Treffpunkt für alle und diente den Hybriden als Großer Saal – ähnlich dem in einer Burg. Kyna erwartete sie schon und zeigte ihnen tanzend und hüpfend, wo sie während der Zeremonie, die vor dem Haus stattfinden würde, stehen konnten. Breit grinsend versprach sie, beim Abendessen neben ihnen zu sitzen, und lief zu den anderen.
    Obwohl Cuchulainn sie auf die Anzahl der Kinder vorbereitet hatte, ertappte Brighid sich dabei, dass sie sich umschaute, den Mund vor Staunen offen wie bei einem unerfahrenen Fohlen. Es waren einfach so viele! Überall geflügelte Kinder.
    Die Bewohner des Lagers hatten sich in einem großen, losen Kreis versammelt. Die Kinder bildeten Gruppen, jede um einen Erwachsenen geschart, der aufmerksam mit ihnen sprach und auf sie aufpasste. Die Sonne war schon beinahe hinter dem westlichen Horizont untergegangen, und der stete Wind war noch kälter und beißender geworden, doch keines der Kinder weinte oder beschwerte sich. Es war nichts von der für

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