Beseelt
verliebt in Euch, Jägerin.“ Ciara lächelte.
Cuchulainns Augen strahlten. „Es ist eine Erholung, dass sie jetzt von jemand anderem besessen sind“, sagte er zwischen zwei Bissen.
Ciara lachte. „Oh, glaub nicht, dass sie dich vergessen haben, Krieger.“
Er runzelte die Stirn und widmete sich seiner Suppe. Brighid aß schweigend und genoss dabei den Anblick der unglaublichen Bilder, die die Wände füllten.
„Ich spüre, dass unsere Kunst Euch überrascht“, bemerkte Ciara.
Brighid schaute sie an. „Ja“, erwiderte sie ehrlich. „Das tut sie.“
Ciaras warmes Lächeln blieb. „Das täte sie nicht, würdet Ihr die Geschichte unserer Geburt kennen.“
„Ich habe ein wenig darüber gehört, dass Euer Volk von einer Gruppe Frauen abstammt, die während des Krieges vor über einhundert Jahren von den Fomorianern aus Partholon entführt worden sind. Als die Fomorianer erkannten, dass sie den Krieg verlieren würden, flüchteten sie mit so vielen Frauen, wie sie fangen konnten, in die Berge Trier. Sie planten, sich dort zu verstecken, bis sie wieder bei Kräften waren. Dabei wollten sie sich vermehren und eine neue Generation von Dämonen erschaffen, die von menschlichen Frauen geboren werden sollte, da ihre eigenen Frauen unfruchtbar waren. Irgendwann, so dachten sie, wären sie wieder ausreichend viele, um Partholon erneut anzugreifen.“
„Ja, das stimmt. Was wisst Ihr noch?“
Brighid zuckte mit den Schultern. „Nur was Lochlan uns erzählt hat. Dass die Fomorianer den partholonischen Kriegern entkommen konnten, aber nicht der Plage, mit der Epona sie in ihrem Zorn über die Schändung ihrer Frauen bedachte. Die Dämonen erkrankten und wurden schwach. Eine Gruppe schwangerer Frauen, angeführt von Lochlans Mutter, tötete ihre Entführer und zog durch die Berge, um anderen Frauen mit dem gleichen Schicksal zu helfen, sich gegen ihre Peiniger zu wehren.“
Ciara nickte und nahm den Faden auf: „Ihr Plan war es, nach Partholon zurückzukehren. Sie wussten, dass ihre Schwangerschaft den Tod für sie bedeutete. Keine menschliche Frau hatte jemals die Geburt des Kindes eines Dämons überlebt. Sie sehnten sich danach, nach Hause zu kommen, wo sie im Kreise ihrer Lieben aufgenommen worden wären.“
Ciaras wunderschönes Gesicht strahlte, als sie die Geschichte erzählte, und Brighid hörte zu, gefesselt von der melodischen Stimme der Schamanin.
„Dann passierte das Unmögliche. Auf der Reise zurück nach Partholon setzten bei Morrigan MacCallan die Wehen ein, und sie überlebte die Geburt ihres Kindes. Sie brachte einen Jungen zur Welt, der Flügel hatte, aber auch Züge von Menschlichkeit. Sie schaute ihren Sohn mit der Liebe einer Mutter an und nannte ihn Lochlan. Noch eine Frau überlebte die Geburt ihres Kindes und noch eine und noch eine.“ Ciara hielt inne und suchte ihren Blick. „Was sollten sie tun? Einige sagen, sie hätten ihre Kinder töten oder aussetzen und in das Leben zurückkehren sollen, das sie in ihrem geliebten Partholon erwartete. Immerhin handelte es sich bei den Babys um die Sprösslinge von Dämonen. Aber ihre Mütter empfanden das nicht so. Sie sahen ihre menschliche Seite. Also führte Epona die jungen Frauen hierher, in unsere Schlucht, wo sie auf den Träumen aus ihrer alten Welt ein neues Leben aufbauten. Und hier sind wir seit über einhundert Jahren und warten darauf, die Visionen unserer Mütter zu erfüllen und in die Welt zurückzukehren, die sie mit einer Inbrunst liebten, die nur von der Liebe zu ihren Kindern übertroffen wurde.“
„Und Epona hat Lochlans Mutter die Prophezeiung übermittelt, die er erfüllt hat, indem er von Elphame träumte und so zu ihr nach Partholon gerufen wurde“, sagte Brighid schnell, ohne Cuchulainn dabei anzuschauen. Sie wollte nicht davon sprechen, dass Fallon ihrem Anführer zur MacCallan-Burg gefolgt war. Die dem Wahnsinn verfallene Hybride befürchtete, Lochlan, der zu dem Zeitpunkt noch glaubte, es wäre notwendig, Elphame zu töten, um die Prophezeiung zu erfüllen, würde sein Volk im Stich lassen, da er sich in Eponas Auserwählte verliebt hatte. Also hatte Fallon die Heilerin Brenna getötet, um Elphame der Sicherheit ihres Clans zu entlocken. „Ich weiß davon, trotzdem erklärt es das hier nicht.“ Sie deutete auf die Malereien.
„Oh doch, das tut es. Seht Ihr, die größte Gruppe Frauen wurde während der großen Schlacht im Tempel der Musen gefangen genommen.“
Brighids Augen weiteten sich, als sie die
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