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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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sie sich an der Mauer hochzog und vorsichtig auf das Grundstück schaute.
    „Die Leute des Souleaters“, keuchte Max, der vor Aufregung den Stoff seine T-Shirts in der Faust zusammenballte, während er nach Luft schnappte. „Sieht ganz so aus, als würde uns jemand im Auge behalten.“
    Bella schüttelte den Kopf. „Eher jemand anderen.“
    Das Blut in Max’ Adern wurde kälter, als es für einen Vampir normal war. „Du hast recht. Wir müssen Nathan finden, sonst ist er ein toter Mann.“
    Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche war Cyrus kalt und nackt an einem unbekannten Ort aufgewacht, und es gefielihm überhaupt nicht. Ein übler, chemischer Gestank kroch ihm in die Nase, und er fuhr mit dem Handrücken durch die Luft, als könne er den Gestank dadurch vertreiben. Sein Schädel pochte, und er sah alles nur verschwommen. Das einzige, was er deutlich wahrnahm, war der kratzige Teppichboden unter seinem Rücken und das unverkennbare Geräusch der Straße, über die er fuhr.
    „Wo bin ich?“ Verwirrt setzte er sich auf, und durch die Bewegung des unbekannten Fahrzeugs, in dem er sich befand, verlor er für einen Moment sein Gleichgewicht. Zusätzlich zu der Tatsache, dass er, wieder einmal, nackt entführt worden war, quälte ihn ein undeutliches Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
    „Du bist hinten auf Ziggys Laster.“
    Schmerz wie von einer offenen Wunde durchzuckte ihn, und er erkannte die Stimme.
    „Erinnerst du dich an Ziggy?“
    „Ehrlich gesagt, nein.“ Cyrus rieb sich die Augen und schaute sich auf der Ladefläche nach etwas zum Anziehen um. „Doch, warte. Der Junge. Nolens Sohn.“
    Und du bist mein Zögling , fügte er in Gedanken hinzu. Zumindest warst du das .
    „Gut. Ich bin froh, dass du nicht dein Gedächtnis verloren hast. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass es dir wie Doctor Who ergangen ist, und du alles vergessen haben könntest oder so.“ Sie klang, als wäre sie nicht ganz bei der Sache. Der Laster schlingerte in einer Kurve.
    „Wo bringst du mich hin?“ Wieder regte sich das deutliche Gefühl, dass er etwas vergaß, etwas sehr Wichtiges.
    „Zurück nach Michigan. Du wirst uns helfen, das wieder in Ordnung zu bringen, was mit Nathan passiert ist.“
    Eine unverkennbare Welle von Übelkeit erfasste ihn.
    „Halt an. Ich muss mich übergeben.“
    Zu seiner Überraschung kam der Laster abrupt zum Stillstand, und die Fahrertür wurde mit einem lauten Knirschen der verrosteten Scharniere geöffnet. Sekunden später ging die Hintertür auf, er sah den dunklen, verlassenen Highway und darüber den endlosen Nachthimmel.
    Und Carrie.
    Angst, Scham, Schmerz und Erleichterung stürz ten gleichzeitig auf ihn ein. In seiner Verwirrung griff er nach ihr, doch sie trat zurück, kalt und unerbittlich wie immer. Ihr blondes Haar hatte sie immer noch in einem strengen Pferdeschwanz zurückgebunden, damit es nicht in ihr Gesicht fiel. Aus ihren kalten blauen Augen starrte sie ihn wütend an. Einmal hatte er in diese Augen geblickt und gehofft, dort etwas Wärme zu entdecken, irgendein Zeichen von Liebe und Verständnis.
    Mit dieser Erinnerung blitzte das Gefühl wieder auf, dass er etwas verlegt hatte, dass ihm irgendetwas fehlte. Cyrus stolperte aus dem Laster und fiel am Straßenrand auf die Knie.
    Mouse!
    „Du musst mich zurückbringen“, drängte er noch bevor er sein Abendessen dem Sand übergab. Er stand auf und war immer noch nicht ganz klar im Kopf, das mussten die Nachwirkungen des Mittels sein, mit dem sie ihn betäubt hatte. „Ich muss zurück.“
    „Du gehst nirgendwo hin.“ Carrie folgte ihm die paar Meter, die er sich von dem Laster wegbewegen konnte.
    „Sie werden sie umbringen.“ Mehr konnte er nicht sagen. Unfähig die Worte in die richtige Reihenfolge zu bringen, fiel ihm nicht ein, was er sagen sollte, um sie davon zu überzeugen, dass sie ihn zurück zu Mouse bringen musste. „Ich weiß nichts von Nolen, lass mich einfach zurückgehen. Ich liebe sie.“
    „Klar. Wie du mich geliebt hast.“ Carrie lachte und verwandelte sich für einen Moment in die große, herzlose Kreatur, so wie er sie sich immer gewünscht hatte. Er hätte vorsichtiger sein sollen, was er sich wünschte. „Hör zu, ich werde nicht zulassen, dass du zu deiner untoten Freundin zurückrennst, damit ihr beiden weiter eure Pläne schmieden könnt.“
    Untot? „Nein, so ist das nicht.“ Aber er konnte es ihr auch nicht erklären. Wie betrunken war er von … war das Chloroform? Ein bitterer

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