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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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tatsächlich an einen anderen Ort transportiert zu werden.
    Bella zögerte und schaute zu Max und Cyrus, dann sagte sie: „Sie gehen zurück in die Nacht, als Marianne starb.“
    Souverän winkte ich ab und schnalzte mehrmals leise mit der Zunge. „Kein Problem. Dort war ich schon einmal.“
    „Aber du hast nicht alles durch ihre Augen gesehen“, warf Cyrus ruhig ein. „Bist du sicher, dass du das aushalten wirst? Ist dir klar, dass du durchleben wirst, wie Nolen dich tötet?“
    Der Horror von Cyrus’ Worten schockierte mich bis insMark, aber ich zwang mich, meine tapfere Fassade aufrechtzuerhalten. „Müsst ihr mich so anstarren, als wären wir auf dem Weg zu meiner Beerdigung? Ich schaff das schon.“
    Max blickte zu Bella und hielt sich die Hand vor den Mund, als ob er die Worte zurückhalten wollte, die er dann doch sagen musste. „Ich finde, wir sollten langsam machen und uns alles noch einmal gut überlegen.“
    „Nein!“ Ich stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Behandelt mich verdammt noch mal nicht so, als wäre ich aus Glas. Wenn das Ritual Nathan hilft, dann bringen wir es jetzt hinter uns!“
    Keine Ahnung, warum ich immer einen öffentlichen Wutanfall bekommen musste, damit meine Genossen in die Gänge kamen, wenn wir eine gewaltige Aufgabe vor uns hatten, aber allmählich ging es mir auf die Nerven. Sicher war es nicht fair von mir. Wahrscheinlich waren sie nicht so wie ich an schmerzhaftes Entkommen und aufregende Abenteuer gewöhnt. Ich fühlte mich welterfahren und ein wenig stolz, wenn ich die Sache so betrachtete, doch eigentlich hätte ich gerne meine Erlebnisse gegen ein paar Jahre voller Langeweile eingetauscht.
    Bella erklärte mir den Rest des Prozesses ohne besondere Rücksichtnahme oder Zweifel an meiner Fähigkeit, an dem Ritual teilzunehmen, wofür ich ihr sehr dankbar war. Je länger sie redete, desto größer wurden meine Zweifel, und ein erneutes Angebot, das Ganze abzublasen, war das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte.
    Um Mitternacht gingen Max, Bella und ich durch den Flur zum Schlafzimmer.
    Cyrus blieb zurück, und als ich ihn fragte, was er während des Rituals tun würde, zuckte er mit den Schultern und sagte: „Vielleicht lege ich mich aufs Ohr.“
    „Ich hielt es nicht für klug, ihn in das Ritual einzubeziehen, da er ja beteiligt war an dem ursprünglichen … nun ja.“ Bella räusperte sich und strich ihr Hemd glatt, dann legte sie die Handfläche auf die Tür. „Seid ihr bereit?“
    „So bereit wie möglich“, sagte Max, wobei er seinen Kopf zur Seite rollte und den Nacken dehnte. „Was ist mit dir, Carrie?“
    Ich holte tief Luft. In Kürze würde ich meinen Körper vollständig einer schon längst verstorbenen und wahrscheinlich nicht gerade freundlich gesinnten Geisterfrau überlassen, mit deren Mann ich in den letzten beiden Jahren geschlafen hatte. „Fangen wir an.“
    Bella drückte die Tür auf und gab uns Zeichen, still zu sein. Nathan schlief tief und fest, und ich betete, dass er nicht zu früh aufwachte. Wir konnten es uns nicht leisten, dass etwas schieflief.
    Wir nahmen die Plätze ein, die Bella uns vorhin angewiesen hatte, Max an Nathans Seite, ich auf dem Boden kniend am Bettende. Dann ging sie einen unregelmäßigen Kreis von einer Seite des Bettes zur anderen, wobei sie eine Linie aus weißem Sand aus einem Tonkrug streute. Der Kreis wurde durch das Bett selbst unterbrochen, doch sie streute die Linie direkt auf die Kissen, als ob es vollkommen normal wäre, zwei Händevoll Dreck auf ein Bett zu werfen.
    In die vier Ecken des Zimmers platzierte sie vier Kerzen, trat dann in den kleinen Kreis. Dort ging sie hin und her und verteilte Rauch von einem brennenden Büschel Kräuter mit einer langen braunen Feder. Mit leiser Stimme, die weniger beeindruckend klang als die mächtigen Stimmen der Zauberer im Kino, sagte sie einfach: „Ich weihe diesen Raum und suche, nur Gutes darin zu tun.“
    Max und ich schauten uns skeptisch an, und in mir regtensich unbehagliche Zweifel. Das hier fühlte sich zu sehr an wie ein selbst erfundenes Spiel, mit dem ein junges, gitarrespielendes Hippiemädchen seine Muse anrufen würde. Ich ermahnte mich eisern, dass Bella als Einzige wirklich eine Lösung gefunden hatte.
    Über jeder der Kerzen, murmelte sie eine Beschwörungsformel und bat die Geister jeder Himmelsrichtung, ihre Kräfte unserem „Kreis“ zur Verfügung zu stellen. Als die Kerzen brannten und der Kreis geweiht war, reichte sie Max und mir

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