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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Flur.
    Max richtete sich auf. Es war also nicht der Rhythmus der Musik gewesen, der seine Nerven bloßlegte. Da war jemand. Irgendwer lauerte in den dunklen, leeren Räumen.
    Er hoffte, es war nur ein ganz normaler Penner.
    Die einzige Waffe in Reichweite war ein hölzerner Pflock. Den schob er in seine Gesäßtasche, nur für den Fall. Aus der Küche holte er sich ein Messer. Sein Plan war, den Eindringling messerschwingend mit voller Vampirfratze zu überraschen und in die Flucht zu schlagen. Wer es auch war, würde schleunigst verschwinden, wie er gekommen war, die Feuerleiter oder die Dachrinne runter, und sich hoffentlich nicht den Hals brechen. Daraufhin verwandelte Max sein Gesicht zur Fratze und stürmte den Flur entlang.
    Zwei Schritte in Nathans Schlafzimmer, da traf ihn ein spornbewehrter Lederstiefel an der Stirn. Das Drecksding schürfte ihm das Gesicht auf, und er taumelte zurück. Die Überraschung ließ seine Fratze wieder zum Menschengesicht werden. Zwei weitere Treffer, ein Fausthieb in den Magen und ein Knie in die Lenden warfen ihn gekrümmt an die Wand und brachten das Monster zurück in sein Gesicht.
    Als er durch Mund und Nase nach Atem rang, roch er den scharfen Duft ihres Parfüms. Werwolf. DeCesare.
    Mit einem Wutschrei stürzte er sich auf seine Gegnerin. Sie taumelte zurück, und er schmetterte sie zu Boden. Obwohl er gut vierzig Pfund mehr wog als sie, konnte sie sich herauswinden. Sie kratzte ihm mit rasiermesserscharfen Nägeln ins Gesicht, und er fuhr zurück. Dadurch gewann sie den Spielraum, den sie brauchte. Blitzschnell warf sie ihn aufden Rücken und zielte mit einem Pflock auf sein Herz. Er erstarrte.
    „Nolen Galbraith“, keuchte sie mit einem fremden Akzent, „auf Befehl der Bewegung bist du zum Tode verurteilt für den Mord an Marianne Galbraith und Christine Allen. Wie lautet dein Plädoyer?“
    „Mach das Licht an“, sagte er zwischen zwei mühsamen Atemzügen. Du blödes Miststück, fügte er lautlos hinzu.
    Bella blinzelte in die Dunkelheit. „Nolen Galbraith?“
    „Nein. Netter Versuch.“ Max schob sie von sich, erhob sich und klopfte sich die Kleidung ab, als sei sie mit Erde verdreckt.
    Beim matten Schimmer des silbrigen Lichts von draußen sah er sie deutlich. „Du hast dich letzte Nacht mit dem General getroffen. Oder sollte ich sagen, mit deinem Lover?“
    „Du machst das Licht an“, die exotische Rhythmik verlieh ihren Worten eine arrogante Autorität. „Ich habe nicht diese Nachtsicht wie du.“
    „Könnte das daran liegen, dass du kein Vampir bist?“ Max machte trotzdem das Licht an, denn sie hatte immer noch einen Pflock, und er war kurioserweise allergisch gegen Holzsplitter im Herzen. „Ich dachte immer, Hunde könnten im Dunkeln sehen, oder waren das Katzen?“
    „General Breton schickt mich. Er schien sehr in Sorge wegen eines Killers, der nicht tauglich ist, seinen Auftrag auszuführen.“ Ihre letzten Worte gingen in ein Knurren über.
    „Das erklärt noch nicht, warum du im Haus meines Freundes bist. Vor allem, wenn er auf den Straßen den Berserker spielt. Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, hier einzubrechen?“ Das Messer lag auf dem Boden zu seinen Füßen. Er musste nur einen Weg finden, danach zu greifen, ohne aufgespießt zu werden.
    Zum Glück schien sie seinen schnellen Blick nach unten nicht bemerkt zu haben. „Ich könnte dich dasselbe fragen. Du läufst hier rum, trinkst ihre Blutkonserven und benutzt ihre Sachen. Es sieht aus, als ob du auf beiden Seiten spielst.“
    „Es gibt nur eine Seite, Schätzchen. Ich hasse es, dich zu enttäuschen, aber auf der ist auch …“, Max machte Anführungszeichen mit den Fingern, „Nolen.“
    „Er hat getötet.“
    „Unter sehr mildernden Umständen!“
    Bella schüttelte den Kopf. „Es gibt keine mildernden Umstände. Er hat getötet. Er wird getötet.“
    „Es sei denn, ich töte dich vorher.“ Max erwartete, in ihren Augen eine Reaktion zu erkennen, aber da war keine. Nur das kalte, kalkulierende Starren eines Raubtiers, das nur für die Jagd lebt.
    Schneller als jede sterbliche Kreatur, die er je gesehen hatte, warf die Werwölfin den Pflock. Er duckte sich und klaubte das Messer vom Boden. Die hölzerne Rakete grub sich in die Wand, etwa dort, wo sein Herz gewesen wäre.
    Bella flüchtete zur Tür und ergriff im Vorbeirennen eine Handvoll Kleidung, die auf dem Wäschekorb lag.
    Wegen des Geruchs, wurde ihm klar, und er fluchte im Stillen. Mit schmerzlichem Grimm gestand

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