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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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hab mir den Tipp deiner Freundin zu Herzen genommen und die Friedhöfe überprüft.“ Bella krallte sich ander Rückenlehne des Sofas fest, als wolle sie darüberklettern, um von ihm wegzukommen.
    „Bleib ruhig. Wenn ich dir durch die Wohnung hinterherjagen muss, dauert es noch länger, bis wir damit fertig sind.“ Er holte tief Luft und bewegte seinen Kopf, um die steifen Nackenmuskeln etwas zu entspannen. „Und Dahlia ist nicht meine Freundin.“
    „Auf jeden Fall war es kein schlechter Tipp.“ Sie verzog bedauernd das Gesicht. „Theoretisch. Ich dachte schon, dass ich ihn erwischt habe. Mir kam es erst so vor, als ob er ganz bei Sinnen war. Dann habe ich kapiert, dass er nicht mit mir redet, sondern mit jemandem, der gar nicht da war.“
    „Er hat geredet?“ Max drehte sich der Magen um. Wenn Nathan einfach verrückt geworden war, dann gab es keine Rettung für ihn. Es existierte nur eine Institution, die sich Vampiren annahm, die den Verstand verloren hatten, und die Bewegung würde wahrscheinlich keinen ausgeflippten Vampir zurück in ihren Reihen begrüßen.
    Bella nickte, und als sie ausatmete, zitterten ihre Lippen. „Eine ganze Weile lang. Danach hat er sich vollkommen verändert.“
    „Er ist ein Vampir geworden?“ Max warf den Kopf nach hinten, um die Strähnen aus seinen Augen zu schütteln, dabei verwandelte er sein Gesicht ganz kurz in seine Vampirfratze.
    Ihre Augen blitzten, ein Funken Wut glomm in ihren Pupillen auf. „Lass das bleiben. Und nein, er sah immer noch wie ein Mensch aus.“
    Max schaute zweifelnd auf ihr zerfetztes Bein. „Nathan hat dir das in seiner normalen Gestalt angetan?“
    „Das Bein hat er mit dem Pfeil erwischt, den ich auf ihn abgefeuert hatte.“ Sie hob die Schultern. „Treffsicherheit warnicht meine Stärke in der letzten Nacht.“
    „Du hättest aufhören sollen, als du noch vorne gelegen hast.“ Die Wunde war fast ganz geschlossen. Jetzt musste er nur noch die Fäden verknüpfen. „Glaubst du immer noch nicht, dass er besessen ist?“
    Es dauerte einen Moment, bis sie antwortete. „Ich gebe ungern zu, dass ich unrecht …“
    „Du lagst voll daneben.“
    Beleidigt verzog sie den Mund. „Ich hatte unrecht. Und ja, ich glaube dir. Als er mich angegriffen hat, wusste er nicht, was er tat.“
    Vorsichtig ließ Max ihr Bein auf die Couch gleiten. „Von meiner Position sieht es so aus, dass dir zwei Möglichkeiten bleiben.“
    „Da bin ich ja mal gespannt.“ Sie kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Ein schiefes Grinsen erschien auf seinen Lippen, als er den Protest in ihrem schweißgebadeten, bleichen Gesicht sah. Wenn sie ihn noch so nerven konnte, dann war sie wohl doch nicht ganz so übel zugerichtet. „Also, du kannst dich entweder mit mir zusammentun und herausfinden, was mit Nathan vor sich geht …“
    „Und damit der Bewegung abschwören.“
    Am liebsten hätte er sie angeknurrt, aber er ließ es lieber. Wer weiß, bei ihrer Spezies wurde das vielleicht als Vorspiel interpretiert. „Gott, was Schlimmeres könnte uns ja wirklich nicht passieren. So wie ich das sehe, werden sie nur mich töten. Was sollen sie schon mit dir machen? Dich rauswerfen?“
    „Stimmt, ein Punkt für dich.“ Ihre Augen waren schmale Schlitze. „Die zweite Möglichkeit?“
    „Du kannst hier bleiben, bis ich die Situation unter Kontrollehabe. Deine Entscheidung.“ Er stand auf und streckte sich, ließ ihr Zeit, damit sie seine subtile Drohung einen Moment verdauen konnte.
    Doch leider reagierte sie nicht so, wie er gehofft hatte, und im Nachhinein musste er zugeben, dass es naiv von ihm gewesen war, anzunehmen, sie würde sich einfach so auf seine Seite schlagen.
    „Und wie willst du mich hier gegen meinen Willen festhalten?“ Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Irgendwann musst auch du einmal schlafen.“
    Max griff in seine hintere Hosentasche und zog die Handschellen hervor, die er dort verstaut hatte. Auf der Suche nach einem Erste-Hilfe-Koffer hatte er sie in Nathans Flurschrank gefunden, und obwohl er erst gar nicht darüber spekulieren wollte, warum so etwas überhaupt dort herumlag, war er doch froh, dass er sie entdeckt hatte.
    Ihre Augen weiteten sich, als er die glänzenden Fesseln von seinem Zeigefinger baumeln ließ.
    „Du darfst dir sogar aussuchen, wo ich dich festbinde, Baby.“
    „Ich zerreiß dich in Stücke“, drohte sie, und die letzten Worte kamen mit einem tiefen Knurren aus ihrer Kehle.
    „Böser

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