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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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sehr ernst. „Ich habe Bella gefunden.“
    Oh Gott . Mein Arm fühlte sich an, als wäre er nicht längeran mein zentrales Nervensystem angeschlossen. Hatte sie Nathan umgebracht? War Max zu spät gekommen? Verzweifelt versuchte ich, eine Verbindung zu ihm über unsere Blutsbande aufzunehmen, die ich die ganze Zeit abgeblockt hatte. Aus Dummheit und Egoismus hatte ich mich von Nathan abgeschottet, und jetzt war er tot. Ich hatte mich um die letzten Momente mit ihm gebracht.
    „Carrie, alles in Ordnung?“
    Ich gab ein bejahendes Wimmern von mir, denn ich wollte nicht in das Handy heulen.
    „Sie ist hier bei mir. Sie hat Nathan gefunden, und er hat sie ziemlich schwer verletzt. Seither haben wir keine Spur mehr von ihm entdeckt.“ Er schwieg einen Moment. „Aber das hättest du mir wahrscheinlich gleich sagen können.“
    Wenn ich in diesem Moment gestanden hätte, wäre ich auf den Boden gesunken. Die Erleichterung hätte meine Knie auf der Stelle in Brei verwandelt. Ich wollte den Mund öffnen und Danksagungen in den Himmel schreien, aber alles, was ich herausbrachte, war: „Ach?“
    „Also, es ist wirklich nicht nötig, dass du in Begeisterungsstürme ausbrichst oder so.“ Es folgte einer von Max’ typischen Immer-dasselbe-Seufzer. „Ich musste ihr eine Ewigkeit hinterherjagen, sie hat mich mitten ins Gesicht getreten und auf mich geschossen, und dann musste ich sogar ihre Wunde nähen, aber klar, meine harte Arbeit ist nichts, wofür man mich mal loben könnte.“
    Völlig perplex hielt ich das Handy vor mein Gesicht und starrte es stirnrunzelnd an. „Sie hat auf dich geschossen? Max, bist du in Ordnung?“
    „Ja klar, das wird schon wieder. Es ist nur eine Fleischwunde“, versicherte er mir frohgemut. „Wir ziehen nach Sonnenuntergang wieder los. Irgendetwas Neues bei dir?“
    „Ich glaube. Aber vielleicht ist es auch nichts.“ Doch ich verwarf diesen Gedanken sofort wieder, es war zu unwahrscheinlich, dass der Brand nichts zu bedeuten hatte. „Ich weiß nicht. Dieser Trip ist ziemlich komisch.“
    „Ach, ich verstehe schon, die Sache mit der männlichen Prostituierten und so. Aber es wird noch komischer. Ich hab Dahlia getroffen.“
    Obwohl er es nicht sehen konnte, war ich nach seinem ersten Satz schon dabei, dem Handy meinen gestreckten Mittelfinger zu zeigen. Doch bei seinen letzten Worten erstarrte ich. „Dahlia?“
    „Ja. Sie hatte so eine hellseherische Vision. Ich bin mir nicht sicher, was sie bedeuten soll. Und ich würde ihr auch erst dann eine wirkliche Bedeutung zumessen, wenn wir allen anderen Möglichkeiten nachgegangen sind, aber …“
    „Wir sollten sie besser sofort ernst nehmen.“ Ich wusste, dass Dahlias Kräfte nicht zu unterschätzen waren. „Was hat sie gesagt?“
    „Louden. Und Hudson.“ Er sprach die Worte aus, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass er mir damit elektrische Stöße über den Rücken jagte. „Ach, und die Jungfrau Maria kommt auch irgendwo vor.“
    „Max, ich muss los.“ Ich hielt mich zurück und sagte ihm nicht noch einmal, dass er vorsichtig sein sollte, sondern klappte das Handy zu. Ich wühlte in den Zeitungen, die ich vorhin gelesen hatte, und fand die Meldung über den Brand in der Kirche. Der Zufall war zu groß, zu viel in Dahlias Vision entsprach dem, was ich vermutete. Cyrus war in der St. Anne-Kirche, oder er war dort gewesen, bevor das Gebäude niedergebrannt war.
    Ich zwang mich zu schlafen – ich hatte keine Ahnung, was in der Wüste auf mich wartete, doch ich wollte ihm zumindestausgeruht entgegentreten –, doch schon kurz nach Sonnenuntergang weckte mich der Lärm einer Gruppe Motorräder.
    Die Fangs fanden sich ebenso wie ich auf dem kleinen Parkplatz an der Zufahrtsstraße nach Louden ein. Mein erster Gedanke war, ihnen zu folgen, wenn sie den Ort wieder verließen. Dann kam ich zu Verstand und mir wurde klar, dass ein leuchtend oranges, unförmiges Monster von einem total verrosteten Laster wahrscheinlich nicht die allerbeste Tarnung abgab. Ich war ihnen auf der Spur. Wenn ich jetzt ungeduldig wurde, vermasselte ich alles.
    Als sie den Waschsalon wieder verließen – ich war zutiefst bestürzt, dass sie diese Einrichtung tatsächlich benutzten –, ging ich zum Zeitungskasten und holte mir die aktuelle Ausgabe der Louden Times heraus. In der letzten Woche war die Geschichte, die mich interessierte, von der Titelseite in den hinteren Teil gerutscht, aber schließlich fand ich eine kurze Meldung. Von der achtzehnjährigen

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