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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf ihn, und Kaylie sah den dunklen Blutfleck auf seinem hellen Hemd.
    „Keine Bewegung!“, hörte Kaylie eine Stimme und blickte auf. Ein Mann in Jeans und Sweatshirt zielte mit einer Pistole auf Don und Johns ton.
    „Nein!“
    „Kay…lie!“, schrie Johnston auf.
    Sie erbebte. „Zurück!“, befahl der Mann mit wutverzerrtem Gesicht und zielte weiter auf Johnston, während Don sich hochrappelte. „Alles in Ordnung?“, wandte er sich an Don.
    „Ich dachte, du kommst gar nicht mehr.“
    „Ich habe die Polizei benachrichtigt. Jetzt komm, lass uns diesen Mistkerl hier herausbringen.“
    Draußen kreischten Sirenen. Als Don Lee Johnston hochzerrte, kamen zwei Polizisten durchs Haus in die Garage.
    „Polizei! Keiner bewegt sich!“, rief der Größere der beiden mit gezogener Waffe.
    „Rufen Sie einen Krankenwagen!“, schrie Kaylie und sah entsetzt, wie sich der dunkle Fleck auf Dons Hemd immer mehr ausbrei tete.
    „Schon unterwegs! Also, was ist hier los? Hier soll ein Flüchtling aus der Heilanstalt sein?“
    Mit bleichem Gesicht versuchte Don, alles zu erklären, doch Kaylie unterbrach ihn. Sobald Don im Krankenhaus sei, würde sie alles erklären. Sie ließ sich auf keine Diskussionen ein und stieg mit Don in den Krankenwagen. Auf dem Weg ins Krankenhaus hielt sie seine Hand. Er versuchte zu lächeln, doch er scheiterte kläglich und schloss die Augen.
    „Es wird alles gut“, redete sie auf ihn ein und versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. Don reagierte nicht, und sie wusste, dass er das Bewusstsein verloren hatte.
    „Du darfst nicht sterben!“, flüsterte sie und klammerte sich anseiner Hand fest. Wenn sie ihm doch nur hätte sagen können, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr sie ihn brauchte!
    Wie dumm war sie bloß gewesen! Nur weil sie nicht auf ihn hatte hören wollen, war Don beinahe erstochen worden. Wenn sie doch auf ihn gehört hätte! Tränen liefen ihr über das Gesicht, aber Kaylie bemerkte es gar nicht.
    Jetzt war es vielleicht zu spät.

13. KAPITEL
    K aylie ließ Don nicht allein, obwohl die Ärzte ihr versicherten, dass er nicht schwer verletzt sei und wieder gesund werde. Johnston hatte mit dem Messer lediglich seinen Schultermuskel verletzt. Eine Zeit lang würde Don den Arm nicht richtig bewegen können, doch schon bald würde er nichts mehr von der Verletzung spüren. Trotz dieser beruhigenden Worte blieb Kaylie über Nacht im Krankenhaus.
    „Er hat ein Schlafmittel bekommen und wird in den nächsten Stunden nicht aufwachen“, teilte Dr. Ripley ihr mit. „Im Moment können Sie nichts für ihn tun. Und voraussichtlich kann er schon morgen entlassen werden.“
    „Ich möchte bei ihm sein, wenn er aufwacht“, beharrte Kaylie. „Aber eine der Schwestern kann Sie dann anrufen.“ Dr. Ripley war ein schlanker Mann um die fünfzig. Sein ganzes Gesicht war mit Sommersprossen bedeckt, genau wie sein Hals und seine Arme. In seinem roten Haar zeigten sich erste graue Strähnen, doch er wirkte lebhaft wie mancher Dreißigjährige.
    „Ich warte trotzdem lieber. Es ist wichtig.“
    Der Arzt gab immer noch nicht nach und wies mit einer Hand auf Don. „Wenn er aufwacht, wird er nicht gerade in bester Stimmung sein.“
    „Das macht mir nichts aus.“
    „Na gut, wie Sie meinen.“ Dr. Ripley wandte sich an eine Schwester und sagte ihr, dass Kaylie über Nacht bleiben werde.
    Sie verbrachte die Nacht auf einem Stuhl. Hin und wieder nickte sie ein und schreckte hoch, sobald sie zusammensank. In dem Raum wurde es nie richtig dunkel. Vom Parkplatz drang Licht durch die Jalousien, und auch auf dem Gang brannte die ganze Zeit über Licht.
    In den kurzen Momenten, in denen sie einschlief, durchlebte sie immer wieder den schrecklichen Überfall von Lee Johnston. Sie sah das Messer, das sich in Dons Rücken gebohrt hatte, und Johnstons kalten ausdruckslosen Blick. Beim Aufwachen stellte sie fest, dass sie nur geträumt hatte und Don noch am Leben war. Vor Erleichterung kamen ihr die Tränen. Don blinzelte und drehte sich etwaszur Seite. Sofort spürte er den stechenden Schmerz in seiner Schulter und stöhnte auf. Undeutlich erinnerte er sich an den Verrückten mit dem Messer. Kaylie! Wo war sie? Wieder blinzelte er, das grelle Licht schmerzte ihn in den Augen.
    „Don?“
    Kaylies Stimme brachte ihm schlagartig tiefe Erleichterung. Ein Glück, dass sie am Leben war! Jetzt konnte Don sich erinnern, dass er sich auf Johnston geworfen hatte, um ihm das Messer zu entreißen.
    Nach einer

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