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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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das antun, was er mir angetan hat.«
    Ihr leises Schluchzen erfüllte den kleinen Raum. Ich trat zu ihr, legte meinen Arm um ihre Schulter und zog ihren Kopf an meine Brust. Meine Berührung löste einen neuen Tränenstrom aus. »Danny, du ahnst ja nicht, was er mir angetan hat!« rief sie mit erstickter Stimme. »Du ahnst nichts von den entsetzlichen Dingen, zu denen er mich gezwungen hat! Niemand wird je etwas davon erfahren, und niemand würde es je für möglich halten. Tief verborgen steckt in diesem Menschen eine wahnsinnige Perversität, die man ihm nicht ansehen würde. Ich habe so schreckliche Angst, wieder zurückzugehen, ich fürchte
    mich vor ihm und vor dem, was er mir wieder antun wird!«
    Ich umschlang ihre vom Weinen geschüttelten Schultern. »Dann geh doch nicht zurück, Sarah«, sagte ich leise, »Ben verdient jetzt genug, du mußt nicht mehr zurückgehen.«
    Sie starrte mich mit weit geöffneten angstgequälten Augen an. »Ich muß gehen, Danny«, flüsterte sie. »Ich muß. Tu ich's nicht, dann kommt er hierher. Soweit darf ich's nicht kommen lassen. Ben würde sonst alles erfahren.«
    Dazu konnte ich nichts sagen. Sie weinte jetzt wieder, ich streichelte ihr weiches Haar und preßte meine Lippen darauf. »Eines Tages, Sarah«, sagte ich leise, »wirst du nicht mehr zurückkehren müssen.« Sie drehte sich rasch um und preßte ihre Lippen auf meinen Mund. Sie klammerte sich in wilder Verzweiflung an mich. Ihre Augen waren fest geschlossen, und die letzte Träne hing an ihren Wimpern. Einen Moment hielt ich den Atem an. So vieles stimmte nicht. Und doch, ich verdankte ihr soviel, ohne es ihr je zurückzahlen zu können. Mit dem kleinen Finger wischte ich die Träne ab. Sie öffnete leicht die Lippen, und ich fühlte, wie sich unser Atem vereinte. Ihr warmer Duft umgab mich. Mit geschlossenen Augen wandte sie ihr Gesicht leicht ab, und ein leiser Ausruf kam von ihren Lippen. »Danny!«
    Ich küßte sie leidenschaftlicher, und die wohlbekannte Glut stieg in mir auf. Sie stieg in schweren heftig pulsierenden Wogen empor und durchflutete meinen ganzen Körper, so wie sich die Kreise auf der Oberfläche eines Gewässers ausbreiten, in das man einen Stein geworfen hat. Ihre Brüste waren fest, die Muskeln ihrer Schenkel straff gespannt. Sie zitterte heftig, während sie sich an mich klammerte. »Danny!« Und wieder klang es wie ein verzückter Schrei. Stumm gingen wir auf das Bett zu. Ich kniete neben ihr, ihre Kleider fielen. Ich suchte mit meinen Lippen die süßen zarten Stellen ihres Körpers. Und dann lagen wir beieinander, und nichts existierte mehr als die leidenschaftliche Erregung unsres Fleisches. Sie war sehr geschickt, in allen Künsten bewandert und erfahren. Dennoch, trotz aller Erfahrungen, die sie besaß, war etwas an ihr, was ich verstand. Und um dieses Verstehens willen, liebte ich sie. Denn es war ja Sarah, mit der ich in dieser Nacht mein Lager teilte. Und nicht Ronnie.
    5
    Ich ließ das Schloß des Eisschranks zuschnappen, dann zog ich daran. Es hielt. Befriedigt verließ ich das Hinterzimmer und trat wieder in den Verkaufsraum. Ben ließ soeben die Rolladen herunter, und ich beeilte mich, ihm dabei zu helfen.
    »Himmel, was für ein Tag!« fluchte er, und Schweißperlen liefen ihm über die Wangen, »und in der Nacht wird's auch nicht besser werden.«
    »Ich glaub's auch nicht«, sagte ich grinsend. Oben auf dem Steg schob sich die Menschenmenge langsam dahin und hoffte vergebens auf einen Atemzug kühler Luft.
    »Nützt ihnen auch nichts, hier rauszukommen«, sagte er. »Ist's so heiß wie heut, dann ist's überall heiß.«
    Ich nickte. Vom Meer her kam nicht die leiseste Brise. Ben schnalzte mit den Fingern. »Da fällt mir ein, Danny«, sagte er rasch, »Mike hat dich gesucht. Ich glaub, du sollst ihm heut abend wieder aushelfen.« Mike hatte die Konzession für das Glücksrad, das sich fast unmittelbar über unserm Geschäft auf der Strandpromenade befand.
    »Ist Pete wieder mal betrunken?« fragte ich. Pete war Mikes Bruder. Er führte mit ihm das Geschäft, wenn er sich nicht gerade betrank. Ich hatte Mike schon vorher einige Male geholfen, wenn das passiert war.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Ben, »er hat's mir nicht gesagt. Er hat bloß gesagt, du sollst hinaufkommen, wenn du hier fertig bist.«
    »Okay«, sagte ich, »ich werde jetzt schaun, was er will.« Ich überließ es Ben, den Laden abzuschließen und stieg die Rampe zur Strandpromenade hinauf. Ich drängte mich

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