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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Augen auf. Jetzt war ich hellwach. Ein Mann stand auf dem Trittbrett des Führerhauses. In der Hand hielt er einen Revolver, der auf mein Gesicht gerichtet war. »Genug geschlafen, holder Träumer! Reib dir die Augen und steig aus!« Ich bückte mich rasch und griff nach dem Schraubenschlüssel, der neben mir auf dem Boden lag.
    Der Mann fuchtelte mit dem Revolver. »Heb die Händchen hoch, Danny-Junge, damit ich sie sehen kann«, sagte er nachdrücklich.
    Langsam ließ ich die Hände in den Schoß sinken. Meine Gedanken befanden sich in wildem Aufruhr. Ich sah wieder zu dem Fahrer hin. Er saß absolut regungslos, die Augen unbeweglich auf die Straße gerichtet. Jetzt begann ich mir die Sache zusammenzureimen. »Sie sind auch mit im Bunde?« fragte ich unsicher. Der Fahrer anwortete nicht. Statt dessen ergriff der Mann mit dem Revolver wieder das Wort. »Na, was denkst du dir?« fragte er ironisch.
    Ich drehte mich langsam zu ihm um. »Ich hab Geld«, sagte ich verzweifelt, »lassen Sie mich die Ladung nach New York bringen, und ich werde Sie gut bezahlen.«
    Der Revolvermann grinste bloß, wobei seine gelblichen Zähne sichtbar wurden. Er spie einen Strahl Tabaksaft auf die Straße. »Wir haben deinen Zaster doch schon«, sagte er unverfroren. Er riß die Türe auf und sprang vom Trittbrett, hielt seinen Revolver aber auch weiterhin auf mich gerichtet. »Steig aus«, sagte er, »die Vergnügungsfahrt ist zu Ende.«
    »Zehntausend«, sagte ich hastig und starrte ihn an. Er fuchtelte wieder mit seinem Revolver. »Ich hab gesagt, du sollst 'rauskommen!«
    Langsam kletterte ich hinunter. Der Himmel war bewölkt und von unheilverkündender tiefgrauer Färbung. Es würde gleich zu regnen beginnen. Ich fühlte, wie in mir die Wut aufstieg. Ich hatte mich so blödsinnig 'reinlegen lassen! Was für ein Narr war ich gewesen! Ich hätte es besser wissen müssen!
    Meine Beine waren steif und müde, und ich bewegte mich ungeschickt. Jetzt hörte ich Schritte, die sich von der Rückseite des Lastwagens näherten und wandte den Kopf. Ein Auto parkte direkt hinter uns. Wahrscheinlich waren sie mir, schon seit wir Buffalo verließen, auf den Fersen gewesen und hatten lediglich eine verlassene Stelle abgewartet, um mich zu überfallen. Wut schüttelte mich, und ich spürte den bitteren Geschmack der Galle im Mund, die mir aufgestiegen war. Welch ein Idiot war ich gewesen, alles, was ich mir erarbeitet hatte, für ein solches Geschäft hinzuschmeißen! Ich sollte meinen Geisteszustand untersuchen lassen!
    Der Mann, der hinter mir aufgetaucht war, rief: »Ist hier alles
    okay?«
    Der Revolvermann ließ mich einen Moment aus den Augen und blickte den Mann hinter mir an. Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte ich mich auf ihn. Da er aber instinktiv zur Seite sprang, streifte meine Faust bloß sein Kinn. Durch die Schwungkraft meines Schlages schoß ich an ihm vorbei und glitt im Schmutz des Straßenrandes aus. Verzweifelt versuchte ich, mein Gleichgewicht zu bewahren.
    Plötzlich fühlte ich einen heftigen Schmerz in der Schläfe und fiel vornüber mit dem Gesicht mitten in den Dreck. Ich versuchte, auf Hände und Knie gestützt, mich wieder zu erheben, erhielt aber an derselben Stelle einen furchtbaren Hieb, und Arme und Beine versagten mir den Dienst. Mein Gesicht lag mitten im Straßenschmutz, und schwärzeste Finsternis kam in schweren wuchtigen Wellen herangerollt. Ich versuchte sie mit aller Gewalt zurückzudrängen, doch sie kam unerbittlich immer näher auf mich zu. Ich fühlte, wie ich immer tiefer hineinglitt.
    Wie aus weiter Ferne, nur ganz schwach, hörte ich noch Stimmen. Ich bemühte mich zu verstehen, was sie sagten, aber die einzelnen Worte drangen nur undeutlich an mein Ohr. Einer der Männer sagte, Gordon werde das übel aufnehmen. Ein andrer lachte bloß höhnisch.
    Dann überließ ich mich der Finsternis. Den Bruchteil einer Sekunde jedoch raste ein Gedanke durch meinen Kopf, ehe die Finsternis ganz über mir zusammenschlug. Betrogen! Betrogen von allem Anfang an! Deswegen also hatte Steve, als er mich anrief, immer wieder von Sam gesprochen. Damit ich an ihn denken sollte! Dann verschwand auch dieser Gedanke, und ich
    vermochte mich an nichts mehr zu erinnern. Ich holte tief Atem und versuchte aus der Finsternis wieder aufzutauchen. Aber vergebens. Denn jetzt umgab sie mich vollständig.
    Umzugstag 3. Oktober 1944
    Hände schüttelten meine Schulter. Ich rückte zur Seite und versuchte mich ihnen zu entziehen. Mein

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