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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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natürlich«, sagte ich leichthin. »Ich werd's dir zeigen.« Ich drückte ihr den Schläger in die Hand und stellte mich hinter sie. Dann ergriff ich ihre Hände von rückwärts. Langsam führte ich ihren rechten Arm, beinahe in Schulterhöhe, auf ihre linke Seite. Sie mußte sich eng an mich drücken, während unsre Arme die Bewegung gemeinsam ausführten. Sie konnte nicht anders, ich hielt sie zu fest in meiner Umklammerung. Ich fühlte ihre straffen Brüste an meinem Unterarm. Ich lächelte Großauge verschmitzt zu. Er kochte vor Wut, wagte es aber nicht, seinen Mund aufzumachen. Ich war zu groß für ihn.
    Ich drängte mich noch dichter an sie heran und sah ihr lächelnd in die Augen. »Ist's nicht ganz leicht?« fragte ich leichthin. Ihr Gesicht war brennend rot geworden. Ich sah, wie ihr die Röte vom Hals her aufstieg. Sie versuchte mich unauffällig abzuschütteln. Aber ich war zu stark für sie. Ebensoleicht hätte sie versuchen können, davonzulaufen. Sie wagte auch nichts zu sagen, weil uns alle Burschen zusahen und man sie sonst als langweilig brandmarken würde. »Ich. ich glaub schon«, antwortete sie schließlich. Ich grinste und ließ sie los. Das war eine Ping-Pong-Lektion, die sie nicht so bald vergessen würde. Aber auch die Burschen würden sie nicht vergessen. Ich sah, mit wie neidischen Blicken sie mich betrachteten. Dollars zählten hier nicht - die Währung waren die netten Puppen. Keiner der Burschen würde je auf die Idee kommen, daß ich hier während des ganzen Sommers nie etwas andres gesucht habe als Geld.
    »Üb also brav weiter, Baby«, sagte ich, und recht zufrieden mit mir schlenderte ich von der Veranda.
    Ich lief quer über den Ballspielplatz zum Kasino hinüber. Sam und ich wohnten gemeinsam in einem dahinterstehenden Bungalow. Im ersten Jahr hier oben hatten wir in einem Zimmer über dem Kasino geschlafen, aber nie Ruhe gehabt. Dieses Jahr hatte Sam den Bungalow gemietet, und wir verwendeten ihn als Vorratsraum und Schlafzimmer. Sam hatte sogar ein Telefon legen lassen, um mit seinen übrigen Betrieben in Kontakt bleiben zu können. Ich sperrte die Türe des Bungalows auf, trat ein und sah mich angeekelt um. Der ganze Raum befand sich in einem wirren Durcheinander. Kisten und Kartons standen im ganzen Zimmer herum. Es sah aus, als fände ich nie Zeit, ein wenig Ordnung zu machen. Von einer Wäscheleine über meinem Bett nahm ich eine verschossene Badehose und zog sie rasch an. Sorgfältig über die Kisten steigend, ging ich zur Türe und trat wieder ins Freie. Ich versprach mir selbst, das Zimmer am Nachmittag in Ordnung zu bringen, versperrte die Türe sorgsam und lief zum Swimmingpool hinüber.
    Das Schwimmbassin war so, wie ich es mochte - völlig verlassen. Ich wollte Platz haben für mein Schwimmtraining. Deshalb ging ich auch immer am Vormittag hin; die Gäste zeigten sich selten vor dem Lunch. Im Vorbeigehen sah ich mir das alte Plakat an, das über dem Eingang zum Bassin hing. Mir machte dieses Plakat viel Spaß, denn zu Beginn der Saison, wenn es frisch gemalt war, strahlte es in leuchtend roter Farbe; aber jetzt war es völlig verblaßt und flüsterte den Badelustigen nur noch leise zu:
    ZUR VERHÜTUNG VON FUSSFLECHTEN HABEN ALLE BADENDEN ZUERST DAS FUSSBAD ZU BENÜTZEN, EHE SIE DAS BASSIN BETRETEN.
    Auf Anordnung des Gesundheitsministeriums.
    Ich beachtete diesen Befehl gewissenhaft, denn um eine Fußflechte war es mir keineswegs zu tun. Ich blieb nahezu zwei Minuten in dem Fußbad, ehe ich an den Rand des Beckens trat. Meine Füße hinterließen eine nasse Spur auf dem Zementboden. Ich sah verstohlen zur Veranda hinüber, um festzustellen, ob mich jemand beobachtete. Großauge und Baby waren noch immer in ihr Spiel vertieft. Niemand sah her. Merkwürdigerweise enttäuschte mich das.
    Ich tauchte mit einem tadellosen Hechtsprung ins Wasser und schwamm rasch ans andre Ende des Bassins. Das Wasser war heute sehr kalt, und ich mußte beständig in Bewegung bleiben, um nicht zu frieren. Das war gut so. Ich konnte meinen Stil im Kraulen verbessern, während mir niemand zusah. Manchmal irrte ich mich nämlich beim Zählen und atmete ein, wenn ich ausatmen sollte; dann bekam ich die Nase voll Wasser, tauchte hustend und spuckend auf und kam mir wie ein kompletter Narr vor. Ich begann wieder mit einem gleichmäßigen Schlag und zählte mit grimmiger Entschlossenheit. Ich war etwa fünfzehn Minuten geschwommen, als ich hörte, daß mich eine männliche Stimme beim Namen rief.

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