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Bestimmt fuer dich

Bestimmt fuer dich

Titel: Bestimmt fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Rognall
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mich nicht mehr«, sagte Kira gespielt beleidigt. Rosanna erklärte, dass sie viel unterwegs gewesen wäre und einfach mal alles abgeschaltet hätte, ohne böse Hintergedanken.
    Kira hatte sich so etwas schon gedacht und ermutigte ihre Freundin, sich ruhig noch ein bisschen mehr Zeit zu gönnen. Rosanna lachte, konnte sich aber nicht des Eindrucks erwehren, dass Kira trotz ihres scheinbar ungerührten Tonfalls irgendwie anders klang als sonst. Da Lukas hinter ihr unruhig durch das Wohnzimmer wanderte, beschloss Rosanna jedoch, nicht nachzufragen und das Gespräch schnellstmöglich zu beenden.
    »Aber du bist nicht sauer?«, fragte Kira unvermittelt.
    Rosanna wusste nicht, was sie meinte. Kira erinnerte sie an die vielen Nachrichten, die sie offenbar noch nicht abgehört hatte.
    »Was ist denn los?«, wollte Rosanna nun doch wissen. Als sie im nächsten Moment eine Klospülung hörte, wurde ihr klar, warum sich Kiras Stimme anders anhörte. »Geht’s dir nicht so gut?«
    »Wieso?«
    »Weil du von deinem Badezimmer aus telefonierst.«
    »Ist nicht mein Badezimmer«, verbesserte Kira.
    Rosanna bemerkte, dass Lukas demonstrativ gähn te, aber sie war zu neugierig, um nicht weiter nachzuhaken. »Wo, zum Teufel, bist du denn?«
    »Deshalb habe ich ja gefragt, ob du sauer bist«, entgegnete Kira. Auf einmal ahnte Rosanna, weswegen ihre Freundin schon die ganze Woche mit ihr hatte sprechen wollen.
    »Eigentlich ist Ulli ’n ganz cooler Typ«, beteuerte Kira. »Und sein Haus ist der absolute Wahnsinn.«
    »Du bist beim Chef«, schnaubte Rosanna ungläubig. »Du bist mit ihm ausgegangen …«
    »Ja, zuerst fand ich’s auch irgendwie komisch, aber wie gesagt – der Ulli ist gar nicht so übel. Halt so’n bisschen wie dein Lars.«
    »Ist er nicht!«, zischte Rosanna, und Lukas warf ihr einen verdutzten Blick zu. »Und selbst wenn«, lenkte Rosanna ein, »umso mehr Grund für dich, sofort wegzurennen, so weit wie möglich!«
    Kira seufzte. »Ich weiß, es sieht von außen nicht gerade so aus, als wären wir füreinander geschaffen. Aber das ist mir egal. Außerdem ist er von mir total hin und weg. Er hat sogar schon vom Heiraten gesprochen. Abgefahren, oder?«
    Rosanna war sprachlos. Lukas ging nervös die im Regal aufgestellten Bücher durch, von denen eins umfiel, worauf die anderen wie eine Reihe von Do minosteinen umkippten. Nur mit Mühe konnte er sie davon abhalten, aus dem offenen Seitenteil des Regals zu Boden zu fallen.
    »Begeisterung hört sich anders an«, meinte Kira.
    »Wieso soll ich begeistert sein?«, gab Rosanna zurück. »Ich glaube, du machst einen Riesenfehler!«
    »Ulli gibt sich echt viel Mühe, auch im Bett«, hielt Kira dagegen. »Ich könnte mir echt vorstellen, seinen Antrag anzunehmen.«
    »Das glaube ich jetzt nicht. Nach ein paar Tagen denkt doch wohl keiner ans Heiraten! Das meint der doch gar nicht ernst«, schimpfte Rosanna. »Der nutzt dich aus – so wie alle anderen.«
    Am anderen Ende herrschte einen Moment Stille. Dann erklang wieder Kiras Stimme, und diesmal hörte sie sich nicht nur aufgrund der gekachelten Badezimmerwände fremd an. »Nur weil du’s nicht hinkriegst, musst du anderen nicht alles vermiesen.«
    »Das tue ich doch gar nicht.«
    »Ich muss jetzt auflegen.«
    »Kira –«
    Aber ihre Freundin hatte das Gespräch beendet.
    Lukas zeigte auf seine Uhr. »Fahren wir doch lieber ein anderes Mal zu mir.«
    »Nein.« Rosanna schüttelte entschieden den Kopf. »Bringen wir’s endlich hinter uns.«
    Lukas nickte wie ein Soldat, der zu einer Mission aufbrach, von der er nicht zurückkehren würde.

    Lukas’ Wohnung war tatsächlich klein und ungemütlich. Vor allem aber wirkte sie kalt und unfertig.
    »Wann bist du eingezogen?«, fragte Rosanna angesichts der kahlen Wände und spärlichen Möblierung.
    »Vor ungefähr fünf Jahren.«
    Rosanna überlegte. »Du bist bestimmt viel unterwegs.«
    »Eigentlich nicht.«
    »… aber den ganzen Tag in der Redaktion.«
    »Eigentlich«, erklärte Lukas, »arbeite ich ziemlich oft hier. Bin so ’ne Art fester Freier.«
    »Und vor lauter Stress bist du noch immer nicht zum Auspacken gekommen, was?«
    Lukas räusperte sich leise. »Um ehrlich zu sein, gibt’s da nicht viel mehr.«
    Rosanna deutete erstaunt auf eine große Regalwand, die bis auf ein paar Bücher leer war.
    »Die stand schon hier drin, als ich einzog.«
    Rosanna lachte ungläubig und suchte nach einer Zustandsbeschreibung, die Lukas nicht verletzen würde. Wieder kam er ihr mit

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