Bestimmung
endlich, kam meine Erlösung. Er nahm mich in den Arm und flüsterte mir ins Ohr: „Das hast du gut gemacht gestern und ich bin stolz auf dich. Hör nicht auf das Gerede der anderen Leute, das bedeutet nichts.“
Auch wenn es mir nicht zustand, ich konnte nicht anders. Ich drehte mich zu Ihm um und klammerte mich um Seinen Hals, drückte mich ganz fest an Ihn und schluchzte los. Er ließ mich gewähren, hielt mich ganz fest und all die Unsicherheit, die Scham, die ich empfunden hatte, fielen von mir ab. Ich liebte Ihn so sehr, wenn Er es verlangt hätte, ich hätte mich gleich noch mal den ganzen Tag nackt dort hingesetzt.
Kapitel 35
Nach diesem Tag vergingen einige Wochen, in denen mein Herr viel arbeiten musste. Ich blieb im selben Raum wie Er, aber Er beachtete mich kaum. Ich brachte Ihm sein Essen, ab und zu fickte Er mich teilnahmslos. Allerdings wohl mehr, um Dampf abzulassen als irgend einer Befriedigung nachzugehen. Ich fühlte mich schrecklich und ungesehen. Aber ich durfte in Seiner Nähe sein und das allein war schon so viel wert. Oft, wenn Er bis tief in die Nacht an Seinem Tisch saß, legte ich mich einfach zu Seinen Füßen auf den Boden und schlief ein, bis Er mich dann weckte und nach oben brachte, wenn Er fertig war. Auch wenn ich mich etwas vernachlässigt fühlte, genoss ich doch diese Zeit, weil ich ja wusste, dass es nicht an mir lag, dass Er nicht mehr Zeit mit mir verbrachte.
Dann, eines Morgens, stand Er mit Reithose vor meiner Matratze und band mich los.
„Steh auf und zieh dir deine Reitsachen an, ich hab Lust, mit dir auszureiten. Ich bin fertig mit meiner Arbeit und wir haben uns bei diesem schönen Frühlingstag einen Ausritt verdient!“
Ich wollte es gar nicht glauben, sprang so schnell ich konnte auf und zog meine Sachen an, die Margret mir schon heraus gelegt hatte. Im Stall hatte Gernot unsere Pferde bereits gesattelt und Devil schnaubte unternehmungslustig.
Mitte April war die Landschaft aufgeblüht, die Sonne strahlte hell und warm vom Himmel, die Luft roch nach Leben und Natur. Die trüben Wintertage waren endgültig vergessen, der Sommer stand vor der Tür und mein Bauch kitzelte vor Freude und Lebenslust.
Wir ritten eine Weile im Schritt durch den grünen Wald, die Vögel sangen und zwitscherten laut, einige Hasen sprangen aufgescheucht von dem Hufgetrappel in das Gestrüpp. Aber auch mein Herr merkte, dass die Pferde Lust auf mehr hatten und unruhig tänzelten.
„Also gut, wollen wir mal sehen, wie gut du deinen kleinen Teufel trainiert hast, Sklavin! Wir machen ein Wettreiten, bis hinter das Waldstück dort am See. Wenn du Erste bist, darfst du dir für heute Abend etwas wünschen, wenn ich gewinne, darf ich mir was wünschen!“
Und bei diesem Satz grinste Er höhnisch, so dass ich mir in etwa vorstellen konnte, was Er im Sinn hatte. Aber ich wusste, wie schnell Devil war und eine Wahl hatte ich sowie so nicht, also sagte ich „Ja Herr!“, und grinste Ihn frech an.
Wir stellten die Pferde nebeneinander auf und Er zählte bis drei, dann galoppierten wir los. Sein Pferd war schnell, aber Er ritt nicht sehr oft durch diesen Teil der Gegend; ich kannte meinen Devil und die Wege hier besser, daher dauerte es nicht lange und ich konnte überholen. Ich trieb Devil immer weiter an, er schnaubte und gab sein Bestes, wir beide hatte merklich Spaß an diesem Rennen.
Und ich schaffte es mit vier Längen Vorsprung im Ziel zu sein! Das hatte Spaß gemacht! Es war gar nicht so sehr der Sieg, viel mehr der wilde Ritt und das Zusammensein mit Ihm, was mich in so eine Hochstimmung versetzt hatten.
Er war ein fairer Verlierer:
„Glückwunsch! du kannst dir auf dem Heimweg ja schon mal überlegen, was du dir für heute Abend wünschst. Gut gemacht, reiten kannst du!“
Dabei grinste Er anzüglich, denn auch Ihn hatte der wilde Ritt sichtlich erregt.
Bis nach Hause kamen wir nicht, kurze Zeit später hatte Er mich schon vom Pferd gezogen und wir wälzten uns im warmen Gras. Mit leidenschaftlicher Geschwindigkeit riss Er mir meine Reithose herunter.
Ich ritt immer mit Hosen, auch wenn das ungewöhnlich war. Aber im Damensattel hatte ich mich noch nie wohl gefühlt. Meistens saß ich sowie so ohne Sattel auf Devil und für Ihn war das von Anfang an in Ordnung gewesen. Als Er mich das erste Mal so auf dem Pferd hatte sitzen sehen, hatte Er nur gemeint, diese Haltung auf einem Hengst würde dem eigentlichen Reiten näher kommen. Es gehöre sich ohnehin nicht, wenn
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