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Bestrafe mich

Bestrafe mich

Titel: Bestrafe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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schon einmal geritten sei.
„Nur auf Männern“, sagte sie und errötete augenblicklich.
Raven grinste darüber, wie sie mit ihrer eigenen Spontaneität überfordert war, dann
wandte er sich an Leo. „Haben Sie schon eine Vorstellung davon, in welcher Position
Sie Eileen darstellen möchten?“
„Noch nicht. Ich lasse mich inspirieren. Zunächst werde ich Skizzen aus
verschiedenen Blickwinkeln in verschiedenen Haltungen anfertigen“, antwortete Leo.
„Ganze Akte und einzelne Körperteile. Still und in Bewegung. Ich werde ihr Gesicht
studieren, wenn sie Lust empfindet oder Schmerz. Oder beides“, fügte er
augenzwinkernd hinzu.
„Wenn es Sie nicht stört, werde ich gleichzeitig auch ein paar Skizzen machen“,
sagte Raven.
„Nein, warum sollte es mich stören? Wir können uns gern alle künstlerisch
betätigen.“
„Da muss ich passen.“ Der Lord hob abwehrend die Hände. „Mehr als
Strichmännchen bekomme ich nicht hin. Und du?“, fragte er Jenna.
„Na, hör mal! Ich bin Künstlerin. Ich mache Tatoos und Bodypaintings“, war ihre
entrüstete Antwort.
„Ah ja, das hatte ich ganz vergessen.“
Nach dem Essen gingen sie durch den Park. Leo kommentierte die Marmorstatuen,
Jenna erzählte ihm von ihrem ungemütlichen Ritt auf dem marmornen Einhorn. Eileen
wirkte nach wie vor in sich gekehrt.
Sie gingen wieder ins Haus, und Leo äußerte den Wunsch nach einem Raum mit
einer leichten, luftigen Atmosphäre. Das Wohnzimmer bot sich an. Hier gab es das
nötige Licht und außerdem eine halbrunde Empore mit zwei Säulen.
Ein Diener holte Leos und Ravens Zeichenblöcke und Stifte, während die Herren
sich ihrer Jacketts und Krawatten entledigten. Kaffee wurde serviert, ein Vorhang auf
Leos Anweisung hin zugezogen, um Licht- und Schattenkontraste zu erzeugen.
Während all dieser Vorbereitungen stand Eileen mitten im Raum, so still, als hätte
sie sich selbst in eine Skulptur verwandelt. Raven bewunderte ihre Fähigkeit, tatenlos
dazustehen, ohne dabei linkisch zu wirken. Die meisten Menschen wussten in solchen
Situationen nichts mit ihren Händen anzufangen.
„Würdest du dich bitte ausziehen“, bat Leo, nachdem alle außer Eileen es sich mit
Kaffeetassen auf zwei der drei breiten Sofas gemütlich gemacht hatten.
Ohne Eile entledigte Eileen sich des Halsschmucks und des Kleids. Raven wurde erst
jetzt klar, was wirklich in ihr vorging: sie hatte in ihren professionellen Modus
geschaltet. Für einen Bildhauer zu posieren war für sie so, als würde sie für ein
Bodypainting stillhalten oder sich für einen Fotografen in Pose stellen. In diesem
Augenblick hatte die Situation nichts Beklemmendes für sie.
Leo ließ Eileen verschiedene Haltungen einnehmen, stehend, über eine Sessellehne
gebeugt, auf dem Bauch liegend, kniend. Er zeichnete sie auf der Empore an eine der
Säulen gelehnt und hörte erst auf, als er zwei Skizzenblöcke gefüllt hatte, während
Raven nichts weiter vollbracht hatte, als Zahnabdrücke auf seinem Bleistift zu
hinterlassen.
Er schenkte Eileen einen Kaffee ein und brachte ihn ihr. Sie hockte im Schneidersitz
auf der Empore und wirkte weder erschöpft noch genervt. „Du bist wirklich sehr
geduldig“, fand er.
„Danke.“ Sie nahm die Tasse entgegen. „Es war doch sehr entspannend bisher. Ich
bin längere und schwierigere Sessions gewöhnt. Einmal habe ich im Winter nackt vor
Eisskulpturen posiert. Das ist wirklich kein Vergnügen, vor allem, wenn der Fotograf
dauernd ruft: ‘Nun hör endlich auf, Gänsehaut zu kriegen.’“
Während die anderen das mit witzigen Bemerkungen kommentierten, war Raven
gedanklich ganz woanders. Eis! Eine Idee nahm Gestalt an. Er würde mit dem Lord
später darüber reden.
„Als nächstes“, sagte Leo zu Eileen, „brauche ich einen haptischen Eindruck von
deinem Körper. Anders ausgedrückt: ich möchte dich anfassen, wenn du es gestattest.“
„Gern“, sagte Eileen, stand auf, stieg die drei Stufen von der Empore hinunter und
legte sich willig auf das freie Sofa.
Raven fühlte etwas in sich kalt werden. Damit hatte er nicht gerechnet, dass Eileen
sich zu Leo hingezogen fühlen könnte. Er beobachtete mit wachsendem Unmut, wie
Leos Hände über Eileens Haut glitten. War es denn nötig, dass er sie überall, wirklich
überall berührte? Er sollte schließlich keine perfekte Nachbildung für ein
Wachsfigurenkabinett schaffen.
Endlich ließ Leo von Eileen ab und griff nach dem nächsten Zeichenblock. „Ich
brauche deinen Gesichtsausdruck, wenn du erregt

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