Bestrafe mich
wenig bang. Es war etwas anderes, die
Tropfen kommen zu sehen und den Schmerz zu erwarten.
Leo ließ den ersten Tropfen genau zwischen ihren Rippen landen und malte von dort
aus immer enger werdende Achten um ihre Brüste herum. Eileen stellte sich vor, auf
einer Streckbank zu liegen und spannte alle Muskeln an, um sich nicht schützend
zusammenzukrümmen. Als Leo die Kerze endlich wieder gerade hielt, seufzte sie
erleichtert auf. Die letzten Tropfen waren direkt auf ihren Nippel gelandet, die sich
jetzt unter dem abkühlenden Wachs zusammenzogen. Sie dachte sehnsüchtig an
Eiswürfel.
„Sieh mich an, während ich weitermache.“
Gehorsam blickte Eileen Leo in die Augen und erkannte, dass er sie auf eine sehr
komplexe Art besser verstand als irgendein Mensch zuvor. Fast schon genussvoll ließ
sie sich von ihm weiter mit heißen Wachstropfen foltern. Er tropfte Schlangenlinien
auf ihren Bauch, umrundete ihren Bauchnabel und näherte sich dem Schamhügel.
Eileen keuchte immer heftiger, bäumte sich auf, flehte ihn mit ihren Blicken an,
aufzuhören. Leo hielt kurz inne. „Und jetzt sieh wieder auf die Kerze und zähle die
Tropfen mit.“
„Eins, zwei, au. Drei, nein, nicht da. Vier. Aaaah. Fünf, sechs, sieben, au, nicht so
nah. Bitte. Acht.“
Eine heiße Spur zog sich quer über ihren Venushügel. Die nächste Linie folgte.
Wieder zählte Eileen unter Protest, während Leo langsam den Schmerz steigerte,
indem er die Kerze bei jedem Tropfen einen Zentimeter näher brachte.
Eileen sah sie jetzt nicht mehr kommen, denn ihre Augen waren tränenverschleiert.
Auch zählen konnte sie nicht mehr, nur noch flehen. Ist er sicher, dass er mich nicht
verletzt?! Leo hielt inne. „Bevor ich weitermache, bekommst du eine kleine Erleichterung
zugebilligt. Du hast die Wahl zwischen Festgehaltenwerden und einem kühlenden
Tuch auf den Stellen, die am meisten gelitten haben.“ Ich möchte, dass es überhaupt aufhört. Aber das Festgehaltenwerden brauche ich
nötiger, sonst bin ich in Gefahr, die Position zu verändern und dafür bestraft zu
werden. Erstaunlich, dass ich in so einer Situation noch logisch denken kann. „Ich
möchte bitte festgehalten werden.“
Dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, wurde ihr klar, als Raven ihre
Handgelenke packte und ihre Arme noch stärker durchstreckte, denn sofort strömte
Lust wie Lava durch ihren Körper, heißer als Kerzenwachs.
Leo stand jetzt mit der Kerze direkt neben ihrem Kopf und ließ das Wachs auf die
empfindliche Haut an der Innenseite ihres Oberarms tropfen, von der Ellbeuge bis zur
Achsel.
„Oh nein“, entfuhr es Eileen. Sie winkelte in einem sinnlosen Reflex die Beine an
und versuchte sich zur anderen Seite wegzudrehen. Daraufhin kniete sich der Lord ans
Fußende der Bank, nahm Eileen an den Waden und streckte ihre Beine wieder aus.
Leo ging um die Bank herum und wiederholte die schmerzvolle Prozedur auf ihrem
anderen Oberarm.
Eileen warf den Kopf nach hinten und keuchte und konnte nicht fassen, dass sie nahe
daran war zu kommen.
Leo steckte die Kerze in den Halter zurück. „Gönnen wir ihr vor dem Finale eine
kleine Pause.“
****
Raven stellte zufrieden fest, dass Eileen sich schnell entspannen konnte, und
Schmerzen, wenn sie erst einmal vorbei waren, rasch vergaß. Ihr Atem ging wieder
gleichmäßig, ihre Tränen waren getrocknet, sie lächelte sogar ein wenig.
Raven wusste genau, wie der Schmerz sich angefühlt hatte, denn er hatte Leo darum
gebeten, es ihm zu demonstrieren. Leo hatte sein Handgelenk gepackt und eine Spur
heißen Wachses auf die Innenseite des Unterarms tropfen lassen. Der stechend heiße
Schmerz war schnell verebbt, noch bevor er das Wachs entfernt hatte. Nur die beiden
letzten Tropfen brannten immer noch etwas, die Haut war an diesen Stellen gerötet.
Wie sehr Leo Eileen leiden ließ, würde Raven erst wissen, wenn er sie vom Wachs
befreit hatte.
„Bevor wir weitermachen, sollten wir das Wachs entfernen“, sagte Leo. „Aus rein
ästhetischen Aspekten.“
Jenna übernahm diese Fummelarbeit. Mit den Fingernägeln kratzte sie vorsichtig die
Wachsplättchen von Eileens Haut. Raven war erleichtert, dass nur unter wenigen
Stellen Rötungen sichtbar wurden. Er strich ihr eine verschwitze Haarsträhne aus der
Stirn. „Wenn du nicht mehr kannst, dann signalisiere es mir“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Ich verspreche, ich werde nicht zulassen, dass er zu weit geht.“
Raven hatte die Bank an genau diesen Platz gestellt, weil sich
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