Bestrafe mich
ganzen Folterszenarien in S/M-Sessions eine Beleidigung
aller echten Folteropfer sind. Man sollte es anders nennen, denn da du einverstanden
warst, handelte es sich ja nicht um eine wirkliche Vergewaltigung.“
„Tja, wie könnte man es nennen? Sex unter Vorspielung falscher Tatsachen?“
„Es ist einfach nur ein Vorwand, um sich so hemmungslos zu geben, wie man es
unter normalen Umständen nie sein könnte“, überlegte Eileen. Sie zog die Sandalen
aus und ging einen Schritt ins Wasser. Natürliche Gewässer waren ihr lieber als Pools.
Wenn das Wasser nicht so kalt gewesen wäre, hätte sie darin schwimmen können. „So
geht es mir ja auch. Ich lasse mir Dinge gefallen, die ich für unmöglich gehalten hätte.
Ich finde es völlig normal, dass andere dabei zusehen. Und – was wirklich die
beachtlichste Leistung ist – ich kann inzwischen sogar darüber sprechen und um alles
Mögliche bitten, ohne vor Hemmungen Zungenlähmung zu kriegen.“
Jenna lachte, woraufhin eine Ente aufwachte, vorwurfsvoll mit dem Schnabel
klapperte und ins Wasser watschelte.
Sie spazierten durch die Abenddämmerung zur Wiese zurück, fanden dort aber
niemanden mehr vor. Ein Diener räumte die Reste des Picknicks zusammen. Jenna
stibitzte einen Hähnchenschenkel, den er gerade einpacken wollte. Bis sie am Pool
angelangt waren, hatte sie ihn abgenagt. Sie warf den Knochen auf einen Tisch und
öffnete ihr Kleid. „Ich schwimme noch eine Weile, bis es ganz dunkel ist.“
„Ich bin schon zu müde. Gute Nacht.“ Sie küssten sich, dann ging Eileen ins Haus
und sah sich nach Raven um, damit sie ihm Bescheid sagen konnte, dass sie vorhatte,
schlafen zu gehen.
Von der Eingangshalle ging ein Korridor ab, der – wie Eileen vermutete – zum
Dienstbotentrakt führte. Sie war noch keine drei Schritte weit gekommen, da hörte sie
etwas, das ihr sofort eine Gänsehaut verursachte. Da schrie jemand. Eileen folgte dem
Geräusch, das erschreckend schnell an Lautstärke zunahm, und fand sich schließlich
vor einer Tür, hinter der die Quelle der Klagelaute liegen musste. Sie riss die Tür auf –
und sah sich einem Rücken gegenüber, der sich rhythmisch auf und ab bewegte. An
den schwarzen Locken und der Strieme quer über den Po erkannte sie Karen, die auf
einem Kerl kniete, von dem Eileen nur die Beine sah und den Schaft seines Gliedes,
das in kurzen Abständen zwischen Karens Pobacken auftauchte und wieder
verschwand, wenn sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf seine Hüften klatschen ließ.
Sie hatte den Kopf zurückgeworfen und ließ ihrer Lust akustisch vollen Lauf.
Einen Moment lang stand Eileen wie erstarrt und hätte fast selbst aufgeschrien: sie
hatte Karen und Raven beim Sex erwischt. Mehr wollte sie nicht sehen, absolut nicht.
Trotzdem starrte sie wie gebannt auf die beiden Hände, die Karens Taille umschlangen
und sich in ihre Haut krallten.
Endlich konnte sie reagieren und machte zwei hastige Schritte zurück. Sie wollte
gerade die Tür schließen, da hörte sie eine vertraute Stimme an ihrem Ohr: „Hast du
dich mal wieder verlaufen?“
Eileen fuhr herum. „Raven?“ Ihm zu antworten war zwecklos, den Karen erreichte
anscheinend gerade ihren Höhepunkt und machte dabei jeder Operndiva Konkurrenz.
Eileen sah vor ihrem geistigen Auge eine Schlagzeile: Mann erlitt Hörsturz beim Sex. Nach ein paar abschließenden Juchzern wurde es still. Karen sank vornüber, der Kerl
unter ihr – wer auch immer es sein mochte – ächzte zufrieden.
„Ich war auf der Suche nach dir“, sagte Eileen und zog die Tür zu. „Da habe ich
Schreie gehört und dachte, jemand würde Hilfe brauchen." Sie stutzte. „Warte mal,
wieso schläft Karen mit einem anderen? Hast du da nichts dagegen?“
„Wieso sollte ich etwas dagegen haben, wenn Karen mit Jack schläft? Er ist
schließlich ihr Freund.“
„Aber ich dachte, du wärst ihr Geliebter?“
„Wie kommst du darauf?“
„Weil sie es mir gesagt hat.“ Eileen traute sich noch nicht, das Glücksgefühl, das sie
durchströmte, völlig zuzulassen.
„Karen versucht immer, sich wichtig zu machen.” Raven öffnete die Tür wieder.
„Karen, steh auf.“
Sie löste sich von Jack und sah über die Schulter. „Was ist?“
„Das weißt du ganz genau. Du hast gegen das Sexverbot verstoßen und wirst dafür
bestraft.“
Jack setzte sich auf und grinste in seiner etwas schüchternen Art, die Eileen so an
ihm mochte. „Ich liebe es zuzusehen, wenn du sie bestrafst", sagte er. „Irgendwann
werde ich mich
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