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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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«
     
    Arabella verlor die Fassung. »Lüg mich nicht an! «
    »Ich lüge nicht. Und ich werde auch nicht lügen.« Er machte eine Pause. »Gideon und ich haben unsere eigene Wette abgeschlossen. Eine ganz private Wette. Wir haben die Einsätze der anderen Wette verdoppelt. «
    »Eine Wette um meine Tugend. Sprich' es ruhig aus, Justin.«
    Er schien merkwürdig zurückhaltend. Einige Sekunden verstrichen, und auf einmal wurde Arabella mit jeder vergangenen Sekunde immer wütender. »Sag es schon! «
    »Ja. Ja. Wir sind übereingekommen, den Einsatz für die Wette um deine Unschuld zu verdoppeln. «
    »Das war dann sozusagen ein Wettstreit zwischen euch beiden?«
    Er schüttelte den Kopf. »Gideon erzählte mir, dass du ihn bereits äußerst eindeutig zurückgewiesen hättest. Die Wette ging darum, ob ich dir die Unschuld nehme. « Eine Pause entstand. »Innerhalb eines Monats « , fügte er milde hinzu.
    Und das hatte er ja auch. Das hatte er. oh, mein Gott. Himmel Für den Augenblick eines Herzschlags rief sie sich ihre Hochzeitsnacht ins Gedächtnis zurück, wie er sie so sanft genommen hatte, jede zarte, leidenschaftliche Berührung ... in ihrem Innern zog sich alles zusammen; diese Erinnerung war mit einem Mal beschmutzt. Und j etzt stand er reglos da, an die Schreibtischkante gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, und beobachtete sie.
    Wie konnte er nur so ruhig sein? Arabella war es danach, zu toben und zu schreien, mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen. Obwohl sie innerlich vor Wut kochte, zwang sie sich dazu, genauso gelassen zu sein wie er.
    »Wie viel? « , fragte sie.
    Er sagte nichts.
    Ihr Blick wanderte zu dem Beutel. »Ich kann immer noch nachschauen«, erinnerte sie ihn.
    »Sechstausend Pfund. «
    Sie hatte Recht gehabt. Ein halbes Vermögen. »Nun«, sagte sie kühl, »da warst du wohl ziemlich überzeugt von deiner ... deiner Überredungskunst.«
    Ein angespanntes, bedrückendes Schweigen entstand. Ihr kam der Gedanke, dass er nicht wusste, was er sagen sollte; und deshalb sagte er gar nichts.
    »Oh, aber natürlich«, begann sie laut nachzusinnen, »ging es nie darum, mich zu heiraten ... sondern nur, mich ins Bett zu bekommen. « Sie war völlig hin und her gerissen, ob sie gleich in ein hysterisches Lachen oder vor tiefer, verzweifelter Scham in Tränen ausbrechen sollte. Und in Wahrheit hätte sie ihm ihre Unschuld mit Sicherheit auch ohne Trauschein geschenkt. Aber sicherlich nicht unbedingt in dieser schicksalhaften Nacht, als sie von Georgiana und Tante Grace erwischt worden waren, aber nach einiger Zeit ...
    Schließlich war er doch der schönste Mann von ganz England, und sie ja nur ein Spielzeug. Und Dummkopf, der sie nun einmal war, hatte sie ihm genau in die Hände gespielt ! Denn wenn sie in seinen Armen lag und seine geschickten Lippen die Willenskraft aus ihr zu saugen schienen, wurde ihr das alles einerlei.
    Oh, sie hatte tatsächlich vergessen, was für ein Schwerenöter er eigentlich war. Bei Gott, er machte ja nicht einmal ein Geheimnis daraus. Da sie von Tante Grace und Georglana entdeckt worden waren, war er lediglich dazu gezwungen gewesen, sie letztendlich doch zu heiraten.
    Das Gefühl, betrogen worden zu sein, war unglaublich. Welle um Welle brennender Scham schlug über ihr zusammen, eine Scham, die ihren innersten Kern verletzte.
    Aber das würde sie ihm nicht zeigen. Egal, wie schmerzvoll es sein sollte: auf keinen Fall würde sie es zeigen.
    Stattdessen legte sie den Kopf schief. »Hast du nur deshalb zugestimmt, mich so rasch zu heiraten - damit du noch gewinnst?« Sie gab ihm keine Zeit, zu antworten. »Und ich dachte tatsächlich, du hast dich verpflichtet gefühlt, meinen Ruf zu retten. Oh, armer Justin, du warst gezwungen, deinen berüchtigten Ruf aufzugeben, nur weil du bei einem Kuss erwischt worden bist! Ich frage mich nur - soll man dich dafür bemitleiden oder belobigen? Wenigstens muss man sich jetzt keine Gedanken mehr um das Geld machen, nicht wahr? Wenigstens kenne ich jetzt deine Prioritäten. Geld vor Ehre und so weiter
    Er reckte das Kinn. » Hör auf, Arabella.«
    »Nein! « , fauchte sie.
    Eine leichte Röte zeigte sich auf seinen Wangenknochen. »Um alles in der Welt, als ich diese Wette eingegangen bin, wusste ich nicht, dass du die Unerreichbare warst ! «
    »Nun, danke schön für die Bestätigung! Das lässt dich doch mit der ganzen Sache viel leichter fertig werden, nicht wahr? Natürlich hätte sich ein Mann von deinem Aussehen niemals

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