Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
Vom Netzwerk:
dann hätte er schon irgendeine Möglichkeit gefunden, eine Hochzeit zu vermeiden.
    Aber er fühlte sich alles andere als in den Fesseln der Ehe. Oder an die Kette gelegt. Er hatte überhaupt nicht das Gefühl, in einer Falle zu sitzen. Stattdessen fühlte er sich endlich ... befreit.
    Und außerdem, wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, freute er sich auf das, was die Zukunft bringen mochte. In der Tat war er voller froher Erwartung. Und bisher war ihm das, um ehrlich zu sein, immer vollkommen einerlei gewesen, denn jeder Tag hatte dem anderen in seiner Monotonie geglichen.
    Aber j etzt war j eder Tag anders.
    Als Sebastian in der letzten Woche zur Abwicklung von Geschäften einen Tag in London verbrachte, hatte er erwähnt, dass der Vater eines seiner Freunde gestorben war. Und sein Freund hatte sich entschlossen, den kleinen Landsitz des Vaters zu verkaufen, mitsamt Möbeln und der gesamten Einrichtung. So war Justin die Idee gekommen: Haargenau erinnerte er sich an die Wehmut, mit der Arabella ihm an j enem Abend in Thurston Hall, an dem er sie später im Garten geküsst hatte, gestand, sie habe als Kind niemals ein wirkliches Zuhause gehabt. Denn bei aller Trostlosigkeit seiner eigenen Kindheit - seines ganzen bisherigen Lebens -, war die Sicherheit seines Zuhauses das Einzige gewesen, was er immer besessen hatte. Das war in der Tat etwas, das er stets als selbstverständlich angesehen hatte; nie hatte er darüber nachgedacht, wie es wohl ohne sein würde.
    Aber dann hatte er darüber nachgedacht. Oder vielleicht hatte es auch ein wenig mit ihrer Unterhaltung über Kinder zu tun gehabt; dieses Thema war für ihn noch immer ziemlich entmutigend, musste er sich eingestehen. Doch er wusste auch, woran das lag. Als Lebemann, der er so lange gewesen war, hatte er noch niemals zuvor an eine Zukunft in einer Ehe, geschweige denn mit Kindern gedacht. Aber schließlich war das sowieso unvermeidlich, gestand er sich ein. So, wie seine Leidenschaft für seine hinreißende Frau von Tag zu Tag größer wurde ...
    Kinder, überlegte er erneut. Wenn es so weit war, dann würde er auch bereit dafür sein. Mehr als bereit. Er war dabei, sich zu verändern. Das hatte er staunend mitbekommen. Mit Arabella zusammen zu sein, veränderte alles. Mit ihr an seiner Seite fühlte er sich unantastbar.
    Seine Gedanken kehrten zu dem Haus zurück. Kaum, dass Sebastian gegangen war, hatte er begonnen, Erkundigungen darüber einzuholen.
    Dann hatte er sich den Landsitz angeschaut. Das Erste, was ihm aufgefallen war, war ein kleiner Kirschbaum, der direkt vor dem Fenster des Salons stand. Er musste lächeln, als er an Arabellas Geständnis dachte, wie sie ihre Mutter damit schockiert hatte, dass sie als Kind gern auf Bäume geklettert war.
    Von da an lief alles wie von selbst. Und, so schwer es ihm fiel, es zu begründen: Alles daran schien zu stimmen. Es war einfach vollkommen perfekt ...
    Ach, er konnte es kaum erwarten, Arabellas Gesichtsausdruck zu sehen, wenn er ihr davon erzählte. Die Vorfreude erwärmte sein Herz. Sie würde ihn mit diesen weit auseinander stehenden Augen auf diese besondere Art anschauen, sich in seine Arme werfen und ihn ungestüm küssen, alles um sich herum vergessen lassend - genauso wollte er sie an diesem Abend lieben, dachte er voller Lust.
    Er lächelte breit.
    Bei seiner Ankunft stand Arabella vor dem Haus und wollte gerade die Eingangstreppe hochgehen, als er von dem Zweispänner heruntersprang. Als sie ihn erblickte, wartete sie an der untersten Stufe auf ihn. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie sanft auf die Lippen; er hatte das Gefühl, gleich mit allem herauszusprudeln. »Genau die Person, die ich gerade sehen wollte«, sagte er leichthin.
    »Und auch ihr, Sir, seid genau die Person, die ich gerade sehen wollte. Ich bin soeben von Georgiana zurückgekommen -«
    »Na, immerhin warst du nicht einkaufen«, neckte er sie.
    Sie runzelte in gespielter Entrüstung die Stirn. »Ach, komm schon. Ich glaube, ich habe noch keinen einzigen Penny von deinem Geld ausgegeben. «
    »Ja, außerdem habe ich auch noch keine Beschwerden gehört, dass wir das Haus neu machen müssen. Welch glücklicher Umstand, dass ich mir so eine sparsame Braut genommen habe und mir keine Sorgen machen muss, im Armenhaus zu landen. «
    »Warum sollte ich das auch machen wollen? Dieses Haus ist genau so, wie es ist, einfach perfekt. «
    Es freute Justin sehr, sie das sagen zu hören. »Wie auch immer«, fuhr sie fort,

Weitere Kostenlose Bücher