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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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heran. »Miss Templeton, unsere Begegnung war« - er tat, als würde er nachdenken - »wieder einmal er innernswert. «
    Alle Vorsicht war verflogen. Ihre Lippen waren zu eine m spöttischen Lächeln verzogen. » Und ich würde sagen, es war ein Vergnügen«, parierte sie, »aber eigentlich war es das keinesfalls. «
    Der Druck seiner Finger nahm zu.
    Er trat noch näher heran - so nah, dass er ihr den Blick auf den Rest der Versammelten vollkommen verstellte.
    »Ein Wort zur Warnung, meine Teure. Überlegt , was Ihr tut, denn mein Ruf ist nicht ganz unberechtigt. «
    Ihre Antwort kam schnell wie ein Pfeil. »Ich habe keine Angst vor Euch, Mylord. «
    »Vielleicht solltet Ihr das aber. «
    »Ach, aber Ihr beißt doch nicht, oder?
    »Es kann ja sein, dass ich gelogen habe. Es ist bekannt, dass ich bereits so zarte kleine Mädchen wie Euch gefressen habe. «
    Arabella streckte sich zu voller Größe. »Ich bin weder ein Mädchen noch klein. Und ich schätze, Ihr würdet meine Reaktion auf so etwas als ziemlich rau empfinden.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. Sie war erneut wütend. Schon wieder war sie ein Objekt seiner Belustigung.
    »Das letzte Mal habt Ihr mich nicht Eure Hand küssen lassen. Ich fürchte, das muss ich j etzt nachholen.«
    Sie konnte ihn nicht davon abhalten. Bevor sie protestieren konnte, hob er schon ihre Hand. Ihre Blicke trafen sich in dem Augenblick, bevor er seinen Kopf hinabbeugte.
    Dann ließ er sie los, drehte sich um und ging langsamen Schrittes davon.
    Ihre Augen weiteten und ihre Lippen öffneten sich. Sie stand da, zu verwirrt, sich zu bewegen oder zu fassen, was er gerade getan hatte. Erwartet hatte sie einen leicht gehauchten Kuss auf ihre Fingerknöchel, aber es kam etwas ganz anderes ...
    Gebissen hatte er sie, dieser Schuft.
     

Viertes Kapitel
    Am nächsten Nachmittag platzte Georglana in den Salon. Arabella saß dort allein und war gerade dabei, ihren Tee zu nehmen. Ihre Tante war in der oberen Etage und machte ihren Mittagsschlaf.
    »Arabella, erzähl mir, was passiert ist! Was war ich enttäuscht, dass Mama und Papa auf einmal früher nach Hause wollten! « Mit wehenden Röcken landete Georgiana auf dem Sofa neben Arabella.
    Diese griff zu dem silbernen Teekännchen, das die Zofe gerade eben vor sie hingestellt hatte. »Tee, Georgiana?«, fragte sie.
    »Ein Tee wäre wunderbar, danke schön. Aber jetzt musst du mir alles erzählen. «
    » Ein Zuckerstückehen oder zwei? «
    Georgiana versuchte, nicht zu kreischen. »Mehr hast du nicht zu sagen? «
    Arabella reichte ihr eine zierliche Tasse aus Silber und Elfenbein. »Was hättest du denn gern, das ich erzähle? «
    »Nun, ich würde gerne wissen, was gestern mit Justin Sterling war! Arabella, ich bin erstaunt, dass du so ruhig bist. Er hat dich gezielt ausgesucht, aus all den Frauen dort! «
    Arabella vermutete, die einzige Art, mit Georgianas Fragen umzugehen, wäre, sie zu beantworten. »Nur weil er auf dem Kontinent war und gerade erst zurückgekommen ist. Er kam gestern deshalb dorthin, um zu sehen, was es mit der Unerreichbaren auf sich hat.« Sie verzog die Mundwinkel. Gott, wie sie diese Bezeichnung hasste. Genauso wie den Wirbel an Aufmerksamkeit, die ihr in dieser Saison zuteil wurde.
    Eines stimmte natürlich -wie Tante Grace heute Morgen beim Frühstück nüchtern festgestellt hatte -, der ganze Zauber würde aufhören, wenn sie ein Angebot annähme. Und als Tante Grace dann auch noch behutsam anmerkte, dass sie ja nun schon fast einundzwanzig war ...
    Sie hatte sich kaum beherrschen können, nicht heulend vom Tisch aufzustehen.
    Natürlich war es ihr gelungen, ihre Verletztheit hinter einer Maske zu verstecken, so wie sie es gelernt hatte. Schließlich war keine böse Absicht im Spiel. Tante Grace und Onkel Joseph liebten sie wie ihr eigenes Kind. Sie wusste auch, dass die Tante und der Onkel sie gerne gut verheiratet sähen; sie hatten auch ihre eigenen drei Töchter gut unter die Haube bekommen. Erst vor ein paar Tagen hatte Tante Grace sie ziemlich unauffällig daran erinnert, dass ihre Cousinen sich jeweils einen Grafen, einen Viscount und den zweiten Sohn eines Herzogs geangelt hatten.
    Aber Arabella wollte sich keinen Ehemann >angeln < . Sie hatte es nicht einmal eilig, einen zu finden. Und sie war ganz bestimmt nicht hier in London, um sich einen zuzulegen. In der Tat lag der Grund für ihren Aufenthalt darin, dass sie bei ihrer letzten Reise nach Afrika durch die Hitze todkrank geworden war;

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