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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Natur, zu schimpfen und zu wüten - doch das wäre Arabella fast lieber gewesen! Aber Tante Grace erst ... ihre Augen waren rot und geschwollen. Sie hatte geweint.
    Und alles nur ihretwegen.
    Die Tür öffnete sich. Justin trat über die Schwelle. Er nahm in einem Ohrensessel neben Arabella Platz.
    Onkel Joseph verschwendete keine Sekunde an Höflichkeiten und sprach Justin direkt an. An Abwesenheit von Arabellas Eltern nehmen ihre Tante und ich deren Platz ein. Und wie es scheint, befinde wir uns in einem Dilemma.«
    Arabella beugte sich vor. »Onkel, Georglana wird nichts sagen. Sie ist meine Freundin -«
    »Was sie sagt oder nicht sagt, ist unerheblich ! « Onkel Josephs Tonfall war scharf. »Ich weiß es, Arabella. Deine Tante weiß es! Dies hier ist keiner deiner Kinderstreiche, über die man nicht mehr spricht und sie unter den Teppich kehrt. «
    Neben ihr meldete sich Justin zu Wort. »Es war nicht ihre Schuld, Mylord. Ich allein bin dafür verantwortlich zu machen«, sagte er geradeheraus. »Ich habe sie dazu verfährt.«
    Arabella riss die Augen auf. »Wie! « , rief sie aus. »Aber du -«
    »Ruhig ! « , donnerten Justin und Onkel Joseph gleichzeitig los.
    Zurechtgewiesen und gehorsam ließ sich Arabella auf ihren Stuhl zurücksinken. Ihr Blick glitt zu Justin hinüber. Er wirkte vollkommen ruhig und entspannt.
    Onkel Joseph ließ seinen wütenden Blick ebenfalls zu Justin wandern. »Meine Nichte ist durch Euch kompromittiert worden, Sir.« Onkel Josephs Finger trommelten auf die Sofalehne. »Ich verlange Genugtuung. «
    Justin legte den Kopf schief. »Die sollt Ihr bekommen, Mylord.«
    Arabella gab einen leisen, erstickten Laut von sich. Nein, dachte sie. Auf keinen Fall ein Duell ...
    »Ich habe Eure Nichte entehrt und ihrem Ruf nicht wieder gutzumachenden Schaden zugefügt. Eindeutig gibt es dafür nur eine Lösung. Deshalb werde ich sie heiraten.«
    »Das hat dann aber ganz schnell zu geschehen, denn ich warne Euch, ich dulde keinen Aufschub«, erklärte Onkel Joseph mit Schärfe in der Stimme.
    Arabella war bass erstaunt. Die beiden redeten, als sei sie überhaupt nicht anwesend. Entweder sie selbst verlor gerade den Verstand oder diese beiden hier. Ihr Herz hämmerte so wild, dass sie kaum noch denken konnte. So viele Gefühle tobten in ihrem Innern, dass sie kaum noch atmen und sprechen konnte.
    Oder hatten ihre Ohren sie getäuscht? Das musste es sein. Ganz sicher hatte Justin gerade nicht gesagt, dass ...
    »Ich werde zusehen, dass eine Sondergenehmigung erwirkt wird, Mylord. Eure Nichte und ich werden heiraten, so bald es irgend möglich ist. «
    Fassungslos sah sie zu, wie die beiden Männer aufstanden und sich die Hände gaben.
     
    Bis zum Nachmittag hatte sich die Kunde der Verlobung bei allen Gästen des Festes herumgesprochen. Als Devon die Neuigkeiten erfuhr, umarmte sie Arabella spontan. »oh, ich hab es doch gewusst! Ich wusste einfach, du bist die Richtige für Justin.«
    Sebastian verhielt sich weniger überschwänglich und beugte sich über ihre dargebotene Hand. Es war jedoch ein warmes Funkeln in seinen Augen zu bemerken, und er sagte einfach nur, Ach bin froh, dass du es bist. «
    Die ganze Gratulationsprozedur über lächelte Justin lediglich und sagte fast nichts. Arabellas Herz wurde schwer wie ein Stein. Sie wies sich selbst zurecht: es war ja nicht so, als wäre er in sie verliebt. Lieber Himmel, oft genug schien es ihr gar, als könne er sie nicht einmal leiden! Was für eine Dummheit hatte von ihr Besitz ergriffen, die sie glauben ließ, er würde j emals verliebt sein?
    Unter zahlreichen Entschuldigungen machten sich die Burwells sofort auf den Rückweg nach London. Wie Tante Grace erklärte, musste man sich um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern. Arabella fühlte sich wie in einem Traum. Als geschähe das alles weit weg von ihr.
     
    Zwei Tage später setzte Onkel Joseph sie darüber in Kenntnis, dass die Genehmigung ausgestellt worden sei. Die Zeremonie setzte man für drei Tage später an.
    Selbst da kam es ihr noch immer unwirklich vor. Am Tage vor der Hochzeit saß Arabella im Salon; in ihrem Kopf wirbelte alles durcheinander. Ihre Tante war unterwegs und kümmerte sich um die bestellten Blumenarrangements. Tja, dachte sie wie betäubt, Tante Grace schien die Einzige zu sein, die über die bevorstehende Hochzeit in Aufregung geriet. Der Tee, den sie sich eingegossen hatte, stand noch kalt und unberührt auf dem Tablett. Es war kaum zu glauben, dass ihre Ankunft in

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