Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
Vom Netzwerk:
noch in Verruf bringen, wenn es scheint, als seid Ihr von Eurer Ehefrau recht besessen. «
    »Vielleicht entspricht es einfach der Wahrheit.«
    Arabellas Kehle schnürte sich zusammen. Wenn er sie so ansah wie jetzt gerade, fühlte es sich an, als hätte sie Schmetterlinge im Bauch, und ihr Puls raste, als sei sie meilenweit gerannt. Er gab ihr das Gefühl, sie sei die einzige Frau auf der Welt. War das gar sein Geheimnis? Eroberte er auf diese Art so viele Frauen?
    »Tatsächlich denke ich«, murmelte er, »dass es an der Zeit ist zu gehen. «
    Arabella hatte nichts dagegen. Das Fest neigte sich dem Ende zu, und plötzlich hatte sie es eilig, nach Hause zu kommen - und dort in Justins Armen zu liegen.
    Im Foyer warteten sie auf ihre Kutsche. Hinter ihnen räusperte sich jemand.
    Justin und Arabella drehten sich um.
    »Walter ! « , seufzte Arabella.
    »Hallo Arabella.« Walters Blick schloss Justin mit ein. »Meine Glückwünsche an euch beide. Macht es Euch etwas aus, wenn ich der Braut als Glückwunsch einen Kuss gebe?«
    Justin legte den Kopf zur Seite. »Nicht im Geringsten. «
    Arabella hatte wiederum keine Gelegenheit zu widersprechen. Walter streckte die Arme aus, umfing ihre Ellbogen und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Während er sich zurückzog, musterte er sie, und sie merkte, dass er gerne noch etwas sagen wollte. Doch das Einzige, was ihr in den Sinn kam, war, dass sie vor Peinlichkeit sterben würde, wenn er eine Szene machte ...
    Walter warf einen Blick zu Justin hinüber und streckte die Hand aus. »Ihr seid ein glücklicher Mann, alter Freund. Ihr werdet auf sie Acht geben, wie es ihr gebührt, nicht wahr? «
    Für die Dauer eines Herzschlags starrte Justin lediglich auf Walters ausgestreckte Hand. Unsicher hielt Arabella den Atem an, denn er hatte einen merkwürdigen Gesichtsausdruck.
    Doch dann schüttelte er Walters Hand und nickte kurz mit dem Kopf. »Das werde ich«, sagte er galant.
    »Wunderbar. Jetzt entschuldigt mich aber bitte, denn ich habe Miss Larwood diesen nächsten Walzer versprochen.«
    Justin sagte kein Wort, während er Arabella zur Kutsche geleitete. Auf dem Heimweg verhielt er sich höflich, aber zurückhaltend; Arabellas Herz war verwirrt. Die Nähe, die auf einmal wieder zwischen ihnen entstanden war, existierte nicht mehr, als sei sie nie vorhanden gewesen. Doch ein Gedanke durchfuhr sie, und obwohl sie ihn zu ignorieren suchte, ließ er sich nicht verdrängen.
    Ihr erster Tag in London als Mann und Frau ... und es war die reinste Katastrophe.

Achtzehntes Kapitel
    Nachts im Bett lagen sie nahe beieinander, jedoch ohne sich zu berühren. Zum ersten Mal, seit sie verheiratet waren, nahm Justin sie nicht in die Arme, und Arabella spürte den schmerzlichen Verlust mit jeder Faser ihrer Seele.
    Die Zeit verflog. Der Raum lag im Dunkeln. Mindestens eine halbe Stunde verstrich, vielleicht sogar noch eine. Ihr Körper ruhte, doch in ihrem Kopf herrschte höchster Aufruhr. Sie war hellwach, wagte sie jedoch nicht, sich zu regen, um Justin nicht zu wecken; doch u
    das Bedürfnis zu unterdrücken, zu schreien, wälzte sie sich von einer Seite auf die andere.
    Immer noch blieb ihr der Schlaf versagt. Schließlich setzte sie sich etwas auf und schaute zu Justin hinüber. Unbewegt lag er da, einen seiner Arme unter den Kopf geschoben und das Gesicht in Richtung Fenster gewandt. Sie befeuchtete die Lippen und rollte sich herum.
    »Hast du vor, dich die ganze Nacht hin und her zu drehen? «
    Sie erstarrte. Sie spürte das Durchdringende in seine
    Ton ebenso wie in dem Blick, mit dem er ihren Rücken zu durchbohren schien.
    Sie schwieg und biss sich auf die Lippe.
    » Stimmt etwas nicht? « , fragte er knapp.
    Ihre Finger umklammerten die Bettdecke, die sie bis zum Kinn hochgezogen hatte, und ließen sie wieder los. »Nein«, stieß sie ungestüm hervor, bevor sie sich verbesserte: »Ich meine, doch. Oder vielleicht ... ich weiß nicht.«
    »Wie sehr liebe ich es doch, wenn eine Frau ihre Meinung klar zum Ausdruck bringt. «
    Sarkasmus oder Witz?, fragte sie sich. Oft war sie nicht sicher. Wie dem auch sei, jetzt fühlte sie sich noch schlechter.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie kleinlaut. »Ich wollte dich nicht aufwecken. «
    Er seufzte. »Hast du nicht. Ich kann auch nicht schlafen. «
    Sie hörte, wie er im Dunkeln herumhantierte, dann erhellte der Schein einer Kerze den Raum. Arabella drehte sich auf den Rücken und betrachtete den Stuck an der Decke. Neben ihr setzte Justin

Weitere Kostenlose Bücher