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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Haus verließ.
    Â»Bewusstlos. Auf dem Küchenboden«, erklärte sie ihm.
    Nachdem er mehrere Sekunden darüber nachgegrübelt hatte, bat er sie um eine Beschreibung der beiden. Sie nannte die wesentlichen Dinge, wobei sie Chief bezüglich Größe und Gewicht stumm zu Rate zog. Sein Nicken bestätigte ihre Angaben.
    Â»Ich habe mich täuschen lassen. Anfänglich.«
    Â»Und dann?«
    Â»Und dann nicht mehr. Wenigstens war ich so misstrauisch, dass ich mich schützen und verschwinden konnte.«
    Â»Wir haben in der Küche ein höllisches Chaos und auf dem Schlafzimmerteppich Blutspuren gefunden.«
    Sie erklärte, wie sie sich am Abend vorher in die Ferse geschnitten hatte.
    Â»Legen Sie zum Schlafen die Füße aufs Kopfkissen statt des Kopfes?«, wollte er wissen.
    Â»Wie bitte?«
    Â»Auf dem Kissen im Gästezimmer war Blut. Und außerdem ein kerzengerades schwarzes Haar. Ich nehme an, beides gehört zu Colonel Hart.«
    Sie äußerte sich nicht zu seiner Vermutung, weder so noch so.
    Â»Ms. Lloyd, ich habe Lawsons Fallakte gelesen. Ich weiß, dass Hart den Abend vor Gillians Ermordung mit ihr verbracht hat. Sind sich die beiden davor schon mal begegnet?«
    Â»Sie haben Lawsons Fallakte? Ich dachte, er hätte ihn offiziell geschlossen.«
    Â»Ich habe ihn offiziell wieder eröffnet.«
    Â»Verstehe.«
    Â»Was ist los? Haben Sie damit ein Problem?«
    Â»Ich melde mich wieder.« Sie legte auf und schleuderte das Handy weg, als hätte sie sich die Hand verbrannt.

    Â»Was ist los?« Chief wirkte so angespannt wie eine Sprungfeder.
    Â»Sie wollen es nicht dabei bewenden lassen«, sagte sie erregter, als vielleicht nötig war. »Gott sei Dank habe ich ihren Körper verbrennen lassen, sonst würden sie sie womöglich exhumieren. Oh, übrigens wissen die, dass Sie bei mir sind.«
    Â»Wen rufen Sie denn jetzt an?«
    Sie hatte ihr Telefon wieder geholt und wählte rasch eine Nummer. »AutoScout.«
    Â»AutoScout?«

23
    Â»Ich habe ihren neuen Aufenthaltsort ermittelt«, berichtete Jem an Mr. Hancock. »Noch während unseres Gesprächs spüren meine Männer sie auf. Bitte, sagen Sie Bruder Gabriel, dass ich alles wieder unter Kontrolle habe.« Jem war ein wenig sauer, weil man ihn nicht direkt zu Bruder Gabriel durchgestellt hatte und er mit Hancock als Vermittler vorlieb nehmen musste.
    Â»Wenn sein Termin beendet ist, werde ich ihn sofort informieren, obwohl es ihn kaum überraschen dürfte, dass alles wieder im Lot ist. Er hat vollstes Vertrauen in Sie, Mr. Hennings.«
    Â»Das ist die gute Nachricht.« Jem hoffte, Bruder Gabriels Vertrauter würde auf seinen traurigen Ton anspringen, was er auch tat.
    Â»Gibt es denn eine schlechte?«
    Â»Meiner Meinung nach handelt es sich dabei um etwas, das Bruder Gabriel unbedingt wissen und vor dem nächsten Schritt sehr gewissenhaft in seine Überlegungen einbeziehen sollte.«
    Â»Fahren Sie fort.«
    Â»Christopher Hart ist immer noch bei ihr.« Erst nachdem er
diesen Satz hatte einsinken lassen, fügte er hinzu: »Sie teilen sich derzeit ein Zimmer in einem billigen Fernfahrer-Motel. Sicher wird Bruder Gabriel zur selben Schlussfolgerung kommen wie ich: Dass Melina für den Großen Plan ungeeignet ist.«
    Mr. Hancock versicherte ihm mit gebührend niedergeschlagener Stimme, er werde die Information weiterleiten.
    Â»Nicht, dass ich Bruder Gabriels Urteilsvermögen in Frage stellen möchte«, sagte Jem, womit er genau dies tat, »aber ich bin mir nicht sicher, ob dieser konservative Weg der richtige ist.« Zuvor hatte er Joshuas zweites Fiasko beichten müssen. Außerdem musste er die unglückselige Nachricht überbringen, dass der Astronaut die Nacht in Melinas Haus verbracht und sich als ihr Beschützer mit Joshua geprügelt hatte. Mittlerweile hatte Joshua die Anweisung, sie zwar genau im Auge zu behalten, aber sonst nur auf Anweisung weitere Schritte zu unternehmen. Da sich inzwischen das FBI dafür interessierte, vertrat Bruder Gabriel die Meinung, man sollte auf Nummer Sicher gehen.
    Jem hatte Verständnis für Bruder Gabriels Wunsch, keinen Verdacht aufkeimen zu lassen. Insgeheim war er allerdings ganz versessen darauf, Hart bestraft zu sehen, weil er mit seiner Verlobten geschlafen hatte. Außerdem wartete er schon ungeduldig darauf, Melina die Quittung dafür zu

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