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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Lloyd sein.«
    Sie streckte ihre Hand aus. »Melina.«
    Â»Nennen Sie mich Chief.«
    Lächelnd schüttelten sie einander die Hand. Sie fragte: »Wie ist Ihr Zimmer? Hoffentlich zufriedenstellend?«
    Â»Alles da, sogar ein Obstkorb und eine Flasche Champagner. Das Personal hat mich fürstlich behandelt.«
    Â»Dafür ist es ja auch berühmt.«
    Sie deutete mit dem Kinn auf einen brandneuen Lexus, der am Ende des überdachten Aufgangs wartete. Ein Türsteher hielt ihm bereits die Beifahrertüre auf. Melina gab dem jungen Mann ein großzügiges Trinkgeld. »Gute Fahrt, Ms. Lloyd«, sagte er und winkte ihnen beim Abfahren nach.
    Â»Sie müssen regelmäßig hier sein«, bemerkte Chief.
    Sie lachte. »Ich nicht, aber ein paar meiner Kunden wohnen hier – die wirklich Berühmten«, fügte sie hinzu, wobei sie ihn verstohlen musterte. »Wenn ich mal richtig Geld ausgeben will, komme ich zum Lunch her. Hier kann man wunderbar Leute beobachten, und außerdem kochen sie eine köstliche Tortillasuppe.«
    Â»Das werde ich mir für später merken.«
    Â»Stellen Sie sich die Klimaanlage so ein, wie Sie möchten.«
    Als sie vor dem Einbiegen mit einer Kopfdrehung den Gegenverkehr prüfte, glitt ihre dunkle Haarmähne über die Schultern. Ein Hauch von Parfüm stieg ihm in die Nase.
    Â»Danke, alles in bester Ordnung.«
    Â»Wann sind Sie in Dallas angekommen?«
    Â»Heute Nachmittag, gegen zwei.«
    Â»Das ist gut. Dann hatten Sie ja ein bisschen Zeit zum Entspannen.«
    Â»Ich bin in den Pool gestiegen.«
    Â»War’s nicht zu kühl?«

    Â»Nicht für mich. Ich habe ein paar Runden gedreht und meine Bräune aufgefrischt.«
    Gemächlich hielt sie vor einer roten Ampel und drehte den Kopf. »Ihre Bräune? Das ist ein Insiderwitz für Indianer, stimmt’s?«
    Er lachte erfreut, weil sie’s kapiert hatte. Noch mehr freute es ihn, dass sie um eine Antwort nicht verlegen gewesen war. »Stimmt.« Sie lächelte zurück. Er wünschte, sie würde ihre Sonnenbrille ablegen, damit er erkennen konnte, ob ihre Augen hielten, was ihr übriges Gesicht versprach, besonders ihr Mund, bei dem er sündige Gedanken bekam.
    Als sie den Fuß von der Bremse nahm und aufs Gaspedal trat, rutschte ihr Kleidersaum ein paar Zentimeter übers Knie. Aufreizend raschelte der Stoff über ihre hauchdünnen Strümpfe. Klang hübsch. Das Knie war sogar noch hübscher.
    Â»Was hätten Sie denn gerne?«
    Sein Blick schoss von ihrem Oberschenkel zum Gesicht. »Pardon?«
    Â»Hinter mir auf dem Boden stehen in der Kühlbox Wasser und Softdrinks.«
    Â»Oh, äh, nichts, danke.«
    Â»Man hat mir erklärt, ich solle Sie heute auf einen langen Abend vorbereiten. Sie wissen über die Pressekonferenz davor Bescheid?«
    Â»Im Foyer im zweiten Stock.«
    Sie nickte. »Nur Leute mit Spezialausweis haben Zutritt. Denken Sie daran, dass das Dinner offiziell um sieben Uhr dreißig beginnt, aber so lange muss diese Pressekonferenz ja nicht dauern. Sie dürfen mir ruhig ein Zeichen geben, wenn Sie aufhören möchten, egal ob nach der fünften oder der fünfzigsten Frage. Daraufhin werde ich Sie entschuldigen und schnell Richtung Ballsaal zum Bankett bringen. Auf diese Weise bin dann ich der Buhmann.«
    Â»Meiner Meinung nach würde das niemand glauben.«
    Â»Dass ich der Buhmann bin?«

    Â»Dass Sie irgendein männliches Wesen sind.«
    Sie war nicht töricht und wusste ganz genau, wann jemand mit ihr flirtete. Wieder warf sie ihm einen Blick über ihre Sonnenbrille zu. »Vielen Dank.«
    Â 
    Â»Gillian?«
    Â»Hallo, Jem.«
    Â»Liebling, ich habe gerade meinen Anrufbeantworter abgehört und bin begeistert. Du hast es tatsächlich getan.«
    Â»Kurz vor dem Lunch.«
    Â»Und?«
    Â»In einer Woche bekomme ich das Ergebnis.«
    Â»Wann hast du dich definitiv dazu entschlossen?«
    Â»Gestern. Ich hatte zwar ein paar Mal kalte Füße und Schmetterlinge im Bauch, aber ich habe es durchgezogen.«
    Â»Warum hast du mich nicht angerufen? Ich wäre doch mitgegangen. Ich wäre so gerne dabei gewesen.«
    Â»Tut mir Leid, Jem, aber ich wollte das wirklich ganz alleine tun. Ich habe nicht eher angerufen, weil ich mich mit meiner Schwester zum Lunch getroffen habe. Und das zog sich viel zu lange hin. Beinahe hätte ich meinen

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