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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Oder…«
    Â»Jaa?«
    Â»Vielleicht hat der Mann die ungeschminkte Wahrheit gesagt, nur wir werden langsam schizophren.«
    Â»Möglich«, pflichtete Lawson bei. »Ich suche schon hinter jedem Gartenzaun nach verborgenen Motiven.« Nachdem mehrere Augenblicke verstrichen waren, meinte er: »Andererseits könnte Ritchey ein ergebener Jünger sein. Vielleicht unterliegt er einer höheren Gerichtsbarkeit als den Gesetzen von Bezirk, Bundesstaat oder Land.«
    Â»Sie meinen, Ritchey und andere lokale Gesetzeshüter stecken eventuell in Bruder Gabriels Westentasche?«
    Â»Wer weiß schon, wo sein Einfluss endet? Dass er bis Big D gereicht hat, wissen wir jedenfalls.«
    Â»Und bis South Dakota. Dort ist Hennings damit in Berührung gekommen.«
    Â»Glauben Sie, dass diese Schulschwester Hennings und seine kleine Schwester konvertiert hat? Und als die Eltern Alarm schlugen, wurden sie ausgeschaltet?«
    Â»Irgendjemand hat sie verschwinden lassen.«
    Â»Verdächtigen Sie Bruder Gabriel?«

    Â»Oder einen übereifrigen Jünger, der in seinem Auftrag gehandelt hat.«
    Â»Mit seiner Billigung?«
    Â»Entsetzlicher Gedanke, nicht wahr?«
    Â»Falls er Jünger hat, die bereit sind, für ihn zu töten…« Er wandte sich zu Tobias und sprach seine Gedanken laut aus. »Das hieße: Dale Gordon, der Mörder von Gillian Lloyd, könnte auf Befehl des Tempels gehandelt haben.«
    Â»Daran habe ich gedacht.«
    Lawson zog eine Grimasse. »Ich will diesem wasserstoffblonden Prediger Aug’ in Aug’ gegenübertreten. Ich will wissen, was er im Schilde führt. Und ich wette mit Ihnen um ein Steakessen gegen eine Flasche Scotch, dass er bei weitem nicht so heilig ist, wie sein hübsches Gesicht und sein nettes Lächeln vermuten lassen.«
    Â»Angenommen. Allerdings esse ich kein rohes Fleisch.«
    Lawson schnaubte verächtlich.
    Diese Reaktion brachte Tobias zum Lachen. Als sein Handy klingelte, lachte er noch immer in sich hinein. »Jaa, Lucy, was gibt’s?« Er hörte zu, bedankte sich für die neueste Information, schaltete aus und wandte sich dann lächelnd an Lawson. »Diese Sache mit dem Auge in Auge… Morgen Früh bekommen Sie Ihre Chance. Wir haben eine Audienz beim Boss.«
    Â»Warum morgen Früh? Warum fahren wir nicht einfach jetzt hinauf –«
    Â»Wir haben keinen stichhaltigen Grund und keine direkte Verbindung, weder zu Jem Hennings und Gillian Lloyd noch zu Dale Gordon – mit Ausnahme der Telefonate, die er bereits erklärt hat. Aus reiner Höflichkeit gewährt er uns eine Audienz, und so müssen wir auch dieses Gespräch führen.«
    Â»Bis wir die Spermaproben von den Spendern der Waters-Klinik haben und an Hand von DNS-Tests beweisen können, dass Gordon sie vertauscht hat, verfügen wir lediglich über einen Haufen Mutmaßungen. Momentan wissen wir nicht einmal mit Sicherheit, dass Sperma vertauscht wurde. Und selbst
wenn wir beweisen, dass die Proben vertauscht worden sind, haben wir außer einem toten Schüler, der erwiesenermaßen geistesgestört war, nichts, was diese Manipulation mit Bruder Gabriel verbindet. Also gibt es, summa summarum, keinen stichhaltigen Grund, einen bedeutenden Mann Gottes zu verhören.«
    Â»Kacke.« Irritiert strich sich Lawson über seinen roten Schopf. »Ich weiß, Sie haben Recht. Vom legalen Standpunkt aus halten Sie sich genau an die Spielregeln. Und trotzdem sagt mir mein Instinkt, dass dieser Bruder Gabriel die eigentliche Quelle allen Übels ist.« Eine geschlagene Minute kaute Lawson daran herum. »Und wie steht’s mit Melina Lloyd? Was meinen Sie?«
    Â»Dass sie herkommen und ihn stellen wird.«
    Â»Das denke ich auch.« Einen Augenblick später meinte er: »Verdammt! Alles hängt am richtigen Zeitpunkt, stimmt’s?«
    Â»Wieso? Könnten Sie das näher erläutern?«
    Â»Ich habe nur mal nachgedacht. Wenn ich diesen Hinweis auf die Waters-Klinik bereits früher gehabt hätte, hätte ich von Gillian Lloyd Abstriche machen lassen. Immerhin wurde sie weniger als vierundzwanzig Stunden vor ihrem Tod künstlich befruchtet.«
    Â»Wenn ein DNS-Test ergeben hätte, dass der Abstrich nicht zu ihrem ursprünglichen Spender passt –«
    Â»Oder zu Christopher Hart.«
    Â»Â â€“ hätten wir den Beweis, dass in der Klinik herumgepfuscht

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