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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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»Wieso?«
    Â»Es ist spät.«
    Â»Oder früh. Kommt alles nur auf den Standpunkt an.« Sein
Blick wanderte zu ihrem Busen, der weich und entspannt auf ihrer Brust ruhte. Sachte blies er gegen ihre Brustwarze, die sofort darauf reagierte. Sie seufzte seinen Namen. Einer weiteren Aufforderung bedurfte es nicht. Er legte sich der Länge nach auf ihren unglaublich schönen Körper, so dass sie einander vom Schlüsselbein bis zu den Zehen berührten. »Ich will nicht, dass du gehst. Bleib da.«
    Â»Wär’s dir in ein paar Stunden nicht lieber, wenn ich weg bin?«
    Er schaukelte sich leicht nach vorne, damit sie spürte, wie er zwischen ihren Körpern hart wurde. Wieder nahmen ihre Augen jene rauchgraue Farbe an, die innerhalb von Stunden seine Lieblingsfarbe geworden war. Flüsternd beugte er den Kopf. »Bleib da.« Dann senkten sich seine Lippen um ihre erigierte Brustwarze. Seine Zunge liebkoste sie.
    Aus ihrer Kehle stieg ein tiefes erregendes Stöhnen. »Chief, du spielst nicht fair.«
    Â»Ich betrüge wie verrückt.« Instinktiv wölbte sich ihr Körper nach oben, um den Druck auf seine Erektion noch zu verstärken. Leise knurrte er: »Du aber auch.«
    Â»Weil ich dich gewinnen lassen möchte.«
    Mit einem breiten Grinsen strich er mit den flachen Händen an der Innenseite ihrer Arme entlang, bis sie gestreckt über ihrem Kopf lagen. Unter ihm entspannten sich ihre Schenkel und öffneten sich. Er ergriff ihre Hände und drang in sie ein.
    Â»Hmmm, vermutlich werde ich so schnell nirgendwohin gehen.«
    Er drang noch tiefer ein. »Wirst du denn dann wenigstens irgendwohin kommen?«
    Ihre Hüften hoben sich seinen langsamen Stößen entgegen. »Zweifelsohne. Ich werde ganz bestimmt kommen.«
    Â»Sir?«
    Chief rappelte sich auf. Er wusste nicht, wie oft ihn der Barkeeper schon angesprochen hatte. »Pardon?«
    Â»Noch einen?«

    Â»Haben Sie Kaffee?«
    Â»Ist schon drei Stunden alt.«
    Â»Perfekt.«
    Der Kaffee kam und schmeckte entsetzlich. Trotzdem hatte er schon schlimmeren getrunken. Während er in die ölige Brühe starrte, konnte er Gillians Lächeln sehen und ihre Stimme hören, konnte sie spüren und fühlen. Er wusste alles noch ganz genau. Jede Kleinigkeit.
    Nein, eben nicht alles, rief er sich selbst wütend zur Ordnung. Da gab es etwas , was ihm immer wieder entfiel, etwas Wichtiges, das sich nicht zeigte, obwohl es ständig an ihm nagte und bohrte. Zum Kuckuck, was war es nur? Woran klammerte sich sein Unterbewusstsein so sehr, dass es nicht loslassen wollte?
    Zum ersten Mal war es während Lawsons Termin mit den anderen aufgetreten. Irgendeine Bemerkung von jemandem hatte einen lästigen Gedanken ausgelöst, der sich beinahe auf der Stelle wieder verflüchtigte, allerdings nicht, ohne vorher noch einen Schatten in seinem Gehirn zu hinterlassen, den er immer noch spürte.
    Aber was war das gewesen? Und wer hatte es gesagt? Lawson? Hennings? Melina?
    Egal, was es war, jedenfalls konnte er deshalb Dallas nicht verlassen. Es hatte ihn dazu gebracht, selbst nach dem Trauergottesdienst noch zu bleiben. Es war der Grund, warum er dieser Episode seines Lebens nicht den Rücken zukehren konnte. Es war die Ursache dafür, dass sich ein schlichter Unglücksfall zu einer Episode ausgeweitet hatte. Es war eine Bedrohung für sein Prinzip des Nicht-Einlassens, und das allein war schon verdammt bedeutsam. Und obendrein kam er einfach nicht darauf, was es war, verdammt und zugenäht!
    Inzwischen füllte sich die Bar zusehends. Der Lärmpegel stieg. Chief nahm von all dem nichts wahr. Er konzentrierte sich auf die Szene in dem vollgestopften Zimmer des Polizeipräsidiums. Wie ein Theaterbesucher verfolgte er jede Bewegung
und achtete genau auf den Dialog. Dank seines fast perfekten Erinnerungsvermögens ließ er alles noch einmal ablaufen. Und dann noch einmal.
    Bei der dritten Vorstellung hatte er ihn: jenen Satz mit seiner ungeheuren Auswirkung.
    Er schlug wie eine Bombe ein und hätte ihn fast vom Barhocker geworfen. Ziellos starrte er hinter der Bar die vielen Reihen mit den Getränkeflaschen in unzähligen Formen, Größen und Farben an. Er hörte nicht die Frau auf dem Hocker neben ihm lachen. Die Wucht des Gedankens, den sein Gedächtnis bis jetzt als Geheimnis bewahrt hatte, hatte ihn betäubt. Das Gedränge und die Witze ringsherum

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