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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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schloss die Augen und riss sie wieder auf, als ich hörte, wie die Schlafzimmertür geöffnet wurde. Jetzt wusste ich, dass es nicht Peaches war.
    War Andrew zurückgekommen?
    Marnie steckte ihren Kopf durch den Türspalt.
    “Marnie?” Kurz fragte ich mich, ob ich halluzinierte.
    Sie stürzte ins Zimmer. “Oh Liebes. Was ist denn los?”
    “Was machst du denn hier?”, fragte ich mit heiserer Stimme.
    Sie plumpste neben mir aufs Bett. Ihr Gesicht spiegelte ihre Sorge wider, während sie mich musterte. “Andrew rief mich an. Und ich bin froh, dass er das getan hat. Mein Gott – deine Augen sind fast zugeschwollen.”
    “Andrew hat dich angerufen?”
    “Ja.” Marnie legte ihre Hand auf meine Stirn, als wollte sie fühlen, ob ich erhöhte Temperatur hatte. “Du bist nicht zu heiß, aber ich habe noch nie erlebt, dass du so schrecklich aussiehst. Ich sollte dich zum Arzt bringen.”
    “Andrew hat gesagt, ich sei krank?”
    “Er sagte mir nur, du könntest mich vielleicht brauchen.”
    “Hmmm.” Auf Marnies Arm gestützt richtete ich mich auf. “Ich habe Durst.”
    “Natürlich.” Im nächsten Augenblick stand Marnie auf, verließ das Schlafzimmer und kam nach einer Minute zurück. In der Hand hielt sie ein großes Glas, das mit Eis und Wasser gefüllt war.
    Ich nippte daran, dann stürzte ich das komplette Glas herunter. Ich hatte mehr Durst, als ich gedacht hätte.
    “Ich bin nicht krank”, erklärte ich, noch immer mit zittriger Stimme.
    “Dann erzähl mir, was hier los ist.”
    “Entschuldige.” Ich stieg aus dem Bett. “Erst muss ich ins Badezimmer.”
    Langsam bewegte ich mich in Richtung des anliegenden Badezimmers. Ich wusste, dass Marnie besorgt und verwirrt war, aber sie würde die Wahrheit früh genug erfahren.
    Als ich mein Spiegelbild sah, schnappte ich nach Luft.
Schrecklich
war eine Untertreibung. Mein Haar war ein einziges Durcheinander, meine Augen rot und geschwollen. Meine Miene war schon mehr als niedergeschlagen. Ich sah aus wie ein Gespenst.
    Wenn man mein Aussehen und meine Kleidung betrachtete, die ich noch vom Vortag trug und die inzwischen zerknittert war, hätte ein Fremder mich ansehen und denken können, ich hätte mit knapper Not einen Raubüberfall überlebt.
    Ich erleichterte mich, wusch mein Gesicht und trank noch mehr Wasser. Mein Magen knurrte, und zum ersten Mal seit letzter Nacht verspürte ich bohrenden Hunger statt der Übelkeit.
    Marnie wirkte nicht bloß besorgt, sondern regelrecht verängstigt, als ich das Schlafzimmer wieder betrat. “Eins muss ich dir sagen, langsam beginne ich auszuflippen, Sophie.”
    “Andrew …” Ich verstummte. Schluckte. “Andrew hatte eine Affäre.”
    “Was?”, fragte Marnie bestürzt.
    Ich konnte die Worte nicht wiederholen und nickte nur.
    “Er verlässt dich?”
    Ich sank neben Marnie auf die Matratze. “Er behauptet, er liebt mich noch. Und er will mit mir zusammenbleiben.”
    “Wie bitte?” Marnie war außer sich vor Empörung.
    Ihr Zorn half mir, meine eigene Wut anzufeuern. Am Boden zerstört, hatte ich eine komplette Nacht mit dem Gedanken an Andrews Betrug verbracht, aber ich musste mich zusammenreißen. Andrew hatte mich zwar furchtbar verletzt, aber wenn ich mich jetzt im Selbstmitleid suhlte, würde das meinen Schmerz nur verschlimmern.
    “Ja.” Ich nickte. “Schockierend, nicht wahr?”
    “Ach Süße. Mein Gott. Es tut mir so leid.” Marnie zögerte. “Hast du irgendetwas gegessen?” Als wäre Essen die Antwort auf meine Krise.
    “Nichts.”
    “Lass mich dir etwas zu essen machen.”
    “Wo ist Peaches?”
    “Sie ist rausgelaufen, als ich die Tür öffnete. Schau, deiner Katze geht es gut. Du bist es, um die ich mich sorge.”
    Ich nickte.
    Marnie nahm mich an die Hand und zog mich vom Bett. “Ich weiß, was du jetzt durchmachst, glaub mir. Und ich werde dir helfen, damit zurechtzukommen.”
    “Danke.”
    Ich folgte ihr in die Küche, aber sie bestand darauf, dass ich mich im Wohnzimmer hinsetzte und die Füße hochlegte. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, schaltete ich den Fernseher ein.
    Die
Maury Pauvich Show
lief. Es ging um widerspenstige Kinder, die in ein Bootcamp geschickt werden sollten. Ich hatte schon einige Shows dieser Art gesehen, in denen freche und fluchende Kids sich gegen jede Form von Autorität auflehnten, bis sie schließlich nach wenigen Tagen der militärisch geprägten Unterwerfung weinten und nach ihren Müttern riefen.
    “Sie sollten Bootcamps wie das hier für

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