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Betrug beim Casting

Betrug beim Casting

Titel: Betrug beim Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Zufall sein.«
    Franziska sah sich im Raum um. »Schau mal, die ganzen goldenen Scheiben an den Wänden! Michael Martens scheint einen echt guten Riecher für Talente zu haben. Warum hat er sich bloß für Marie nicht eingesetzt?«
    Kim wurde langsam nervös. »Komm, lass uns abhauen! Sonst erwischt uns die Sekretärin noch.«
    »Okay«, sagte Franziska. »Ich check nur noch, wie die Sekretärin heißt.« Leise öffnete sie die Tür und sah auf das Namensschild neben der Tür. »Sie heißt Thomas«, flüsterte sie. »Okay, dann nichts wie los. Die Luft ist rein.«
    Franziska und Kim verließen das Büro und rannten zum Aufzug. Gerade als sie dort ankamen, ging die Tür auf, und Michael Martens stand ihnen direkt gegenüber.
    Kim schnappte nach Luft. Ihr wurde ganz heiß, und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Jetzt war alles aus! Doch im nächsten Moment fiel ihr ein, dass Michael Martens sie ja gar nicht kannte.
    Plötzlich klingelte das Handy des Geschäftsführers. Er griff in seine Tasche, warf den Mädchen einen flüchtigen Blick zu und ging an ihnen vorbei. »Ja, Sue, was gibt es denn schon wieder?«, nuschelte er in sein Handy.
    Franziska zog Kim in den Aufzug. Als die Tür zuging, prustete sie los und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.
    »Was hast du?«, fragte Kim, der der Schock immer noch in den Knochen steckte.
    »Wenn der wüsste!«, kicherte Franziska, »dass wir ihm ganz dicht auf den Fersen sind. Der hält uns bestimmt für harmlose Fans von irgendeiner Boygroup.«
    »Tja«, sagte Kim und musste auch kichern. »So kann man sich täuschen. Aber ich finde das super. Als Mädchen-Detektivclub fällt man viel weniger auf bei den Ermittlungen.« Plötzlich wurde sie wieder ernst. »Aber die drei !!! müssen gemeinsam ermitteln. Wir brauchen Marie!«
    Franziska stieg aus dem Aufzug und steuerte auf die Drehtür zu. »Am besten holen wir unsere Räder und fahren zu ihr.«
    »Dasselbe wollte ich auch gerade vorschlagen«, sagte Kim.
    Die beiden rannten zurück durch den Schillerpark zum Haus von Ramonas Mutter. Franziska war wieder mal schneller als Kim. Während Kim noch keuchte und mit Seitenstechen kämpfte, hatte Franziska bereits die Fahrräder aus dem Busch geholt.
    Kurz darauf klingelten sie bei Marie, doch der Summer blieb stumm.
    »Hat sie etwa schon wieder eine Gesangsstunde, um doch noch ein Star zu werden?«, stöhnte Franziska. »Oder reagiert sie sich mit Aerobic den Casting-Frust ab?«
    »Das glaub ich nicht«, sagte Kim. »Hack doch nicht immer so auf ihr herum. Ihr geht es wirklich dreckig.«
    Franziska verzog zerknirscht das Gesicht. »Sorry, es ist einfach mit mir durchgegangen.«
    Da ertönte der Summer. Erleichtert machte Kim die Tür auf, und sie fuhren hoch zum Penthouse. Die Wohnungstür stand offen. Als sie eintraten, fanden sie Marie mit einer großen Packung Kosmetiktücher auf dem Sofa vor. Ihr Gesicht war ungeschminkt und ziemlich verquollen.
    »Du Ärmste!«, rief Kim und lief zu ihr hin, um sie zu umarmen.
    Aber Marie stieß sie weg. »Was wollt ihr hier? Bemitleiden kann ich mich auch alleine.«
    Franziska ließ sich aufs Sofa plumpsen. »Wir haben Neuigkeiten! Du ahnst nicht, was wir herausgefunden haben!«
    »Lasst mich raten«, sagte Marie. »Ihr habt Ramonas Mutter hinterherspioniert und sie mit einem Geliebten knutschend im Café erwischt.«
    »Viel besser«, sagte Franziska. »Sie hat einen Termin mit Michael Martens vereinbart, übermorgen Nachmittag.«
    Marie richtete sich auf. »Wie bitte? Du machst Witze!«
    »Franzi macht leider keine Witze«, sagte Kim. »Sie war im Sekretariat bei Youth , und wir haben den Beweis im Terminkalender der Sekretärin gefunden.«
    Franziska und Kim berichteten ihrer Freundin abwechselnd von der aufregenden Verfolgungsjagd. Marie hörte schweigend zu, schnappte sich ein Kosmetiktuch und zerknüllte es in ihrer Faust.
    »Also, was ist jetzt?«, fragte Franziska. »Steigst du nun ein in unsere Ermittlungen, oder nicht?«
    Marie schwieg immer noch.
    »Wir brauchen dich«, sagte Kim und sah Marie flehend an. »Du gehörst doch zu den drei !!!. Ohne dich sind wir aufgeschmissen.«
    Franziska nickte. »Kim hat recht. Wir brauchen dich. Du musst übermorgen zu diesem Michael Martens gehen und ihn unauffällig ausquetschen, und zwar am besten gleich nachdem Ramonas Mutter bei ihm war. Du bist die Einzige von uns, die er bereits kennt. Wenn du es schaffst, an seiner Sekretärin vorbeizukommen, kann eigentlich gar nichts

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