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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Ich will jetzt fahren und habe keine Lust, auf Sie zu warten.“
    „Man hat mich schon höflicher zum Mitfahren eingeladen.“ Er lächelte ironisch. „Aber unter den Umständen kann ich wohl nichts anderes erwarten.“
    Was für Umstände er meinte, brauchte er Harrie nicht zu erklären. Und wenn er unbedingt eine Stunde lang neben ihr im Auto sitzen und sich unbehaglich fühlen wollte, dann sollte er seinen Willen haben.
    „Bis Montag, Rome“, verabschiedete sie sich von ihrem Vater.
    Rome nickte. „Ich rufe Sie später an, Quinn, sobald ich alles in die Wege geleitet habe“, versprach er.
    Was für eine rätselhafte Bemerkung! Harrie warf ihrem Vater einen fragenden Blick zu. Er reagierte jedoch nicht. Was hatten die beiden Männer vor? Wahrscheinlich hatten sie eine Lösung gefunden.
    Okay, Harrie hatte eine Stunde Zeit, um herauszufinden, was Quinn und ihr Vater geplant hatten.

3. KAPITEL
    Als Quinn wenige Minuten später neben Harrie Summer im Auto saß, war er sich nicht sicher, ob er sich darüber freuen sollte.
    Den Sportwagen fand er ziemlich unbequem. Quinn war beinah einen Meter neunzig groß und musste wegen seiner langen Beine den Beifahrersitz ganz zurückschieben. Und dann musste er auch noch die Rücklehne nach hinten kippen, um nicht mit dem Kopf an das Dach des Cabrios zu stoßen.
    Harrie hatte diese Probleme natürlich nicht. Sie schien sich auf dem niedrigen Ledersitz wohlzufühlen. Zwischen dem Dach und ihrem Kopf waren noch einige Zentimeter Platz. Sie wusste wahrscheinlich genau, wie unbehaglich er sich fühlte, denn sie lächelte zufrieden, während sie die Einfahrt entlang zur Hauptstraße fuhr.
    Vielleicht habe ich es nicht anders verdient, überlegte er. Eines Tages würde sie ihm sicher dankbar sein. Doch momentan war sie viel zu zornig und vermutlich auch verunsichert.
    Etwas überrascht gestand er sich ein, dass er nicht befürchtete, sie würde das Gespräch ihrem Freund gegenüber erwähnen. Er hatte eine gute Menschenkenntnis. Harrie Summer war eine Frau mit Prinzipien. Sie würde ihr Versprechen halten, auch wenn sie darunter litt.
    Es war für sie sicher nicht leicht gewesen, sich die Vorwürfe anhören zu müssen, die Quinn gegen Richard Heaton erhoben hatte. Offenbar liebte sie diesen Mann. Quinn kam sich wie ein Schuft vor, weil er so etwas Negatives über ihn hatte erzählen müssen. Es tat ihm leid, dass er sie verletzt hatte.
    Was für eine seltsame Situation! dachte er und verzog die Lippen. Mit seinen neununddreißig Jahren hatte er noch nie mit einer Frau zusammengelebt und erst recht nicht den Wunsch gehabt zu heiraten. Bis jetzt hatte er noch keine Frau gefunden, die er so gern hatte, dass er sich zu einem so ernsten Schritt entscheiden wollte. Natürlich hatte er mehrere Beziehungen gehabt, aber er war damit zufrieden gewesen, mit seinen Freundinnen auszugehen und Sex zu haben. Für Harrie Summer empfand er jedoch mehr als für jede andere Frau zuvor.
    Und was zum Teufel bedeutete das? Harrie Summer war eine ungemein schöne Frau, und Quinn wollte sie nicht verletzen. Aber sonst … Verdammt, die Frau hasste ihn doch!
    Ihm war klar, weshalb er jetzt neben ihr in dem unbequemen Sportwagen saß. Harrie hatte ihn nur mitgenommen, um herauszufinden, was er und Rome mit Richard Heaton vorhatten. Sie hatte Rome so seltsam angesehen, als er erwähnt hatte, er würde ihn, Quinn, später anrufen. Harrie Summer war genauso intelligent und scharfsinnig wie ihr Vater, dessen war Quinn sich sicher.
    Er drehte sich zu ihr um. „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen“, erklärte er freundlich. Sekundenlang blickte sie ihn überrascht an, doch dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Wahrscheinlich wusste sie, warum er sich entschuldigte. „Ich habe völlig falsche Schlüsse gezogen“, fügte er hinzu.
    „Dann hat Rome Ihnen wohl gesagt, dass ich seine Tochter bin.“ Sie zuckte gleichgültig die Schultern.
    „Ja, das hat er.“ Quinn nickte und schnitt ein Gesicht. „Ich glaube, er ahnt nicht, dass ich angenommen habe, Sie seien seine Freundin.“
    „In der Hinsicht ist Rome etwas naiv. Er denkt, jeder kenne seine Töchter“, antwortete Harrie.
    „Aber Sie sind nicht so naiv, oder?“ Von ihrem Parfüm, das er zuvor schon wahrgenommen hatte, wurde ihm in dem engen Wagen irgendwie schwindlig. Dasselbe Parfüm hatte sie als Gypsy Rosa auch benutzt.
    Die Frau war ihm ein Rätsel. Erst spielte sie perfekt eine Wahrsagerin in einem Zelt auf dem Dorffest, und wenig

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