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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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grünen Augen wurden groß vor Überraschung. Offenbar war ihr sogleich klar, wen sie vor sich hatte. Dann drehte sich mit empörter und vorwurfsvoller Miene zu Quinn um.
    Corinne Westley! Die Frau, die mit geschmeidigen Bewegungen die Eingangshalle durchquerte, war Quinn McBrides Schwester und David Hamptons Verlobte.
    Er hat mich hereingelegt, dachte Harrie empört. Die Einladung zum Essen war nur ein Vorwand gewesen, sie in sein Haus zu locken. Sie sollte seine Schwester kennenlernen und mehr über ihr Dilemma erfahren. Das hatte Quinn zuvor schon angedeutet. Er hatte die Sache ungemein clever eingefädelt.
    Harrie hatte von Anfang an nicht mit ihm zu Abend essen wollen. Sie hatte die Einladung nur angenommen, weil sie gehofft hatte, ihm mehr Informationen zu entlocken. Außerdem hatte sie gedacht, wenn Quinn an diesem Abend nicht zu Hause sei, könne er auch nicht den Anruf ihres Vaters entgegennehmen.
    Stattdessen hatte Quinn den Spieß umgedreht. Er hatte sie mit in sein Haus gelockt, um sicher zu sein, dass sie seine Schwester kennenlernte.
    In dem eleganten schwarzen Kleid und mit dem langen blonden Haar, das ihr über die Schultern fiel, sah Corinne Westley sehr schön aus. Sie war jedoch über die Begegnung offenbar genauso verblüfft wie Harrie, denn sie sah Harrie irritiert an.
    Dieser verdammte Kerl, dachte Harrie.
    Corinne strahlte Wärme und Herzlichkeit aus. In ihren Augen leuchtete es liebevoll auf, als sie ihren älteren Bruder ansah.
    „Ich habe so früh noch nicht mit dir gerechnet, Quinn.“ Corinnes etwas heisere Stimme klang sehr angenehm und irgendwie sinnlich.
    Dass Corinne genau wusste, wo ihr Bruder gewesen war und was er vorgehabt hatte, war Harrie klar. Sie wollte wahrscheinlich jetzt von Quinn hören, was er erreicht hatte.
    „Ich habe meine Pläne geändert“, antwortete er. „Lasst uns ins Wohnzimmer gehen“, schlug er wie nebenbei vor. Als Harrie sich versteifte, zog er seine Hand zurück, mit der er sie immer noch am Arm festgehalten hatte.
    Obwohl Harrie sich darüber ärgerte, dass Quinn sie hereingelegt hatte, war sie sehr gespannt darauf, wie er seiner Schwester ihre Anwesenheit erklären würde. Corinnes Problem war ein sehr persönliches, und sie wollte bestimmt nicht, dass jemand etwas davon erfuhr. Wollte Quinn zugeben, dass sie, Harrie, alles wusste?
    „Setzt euch“, forderte er die beiden Frauen auf und wies auf die Sessel in dem luxuriös, aber behaglich eingerichteten Wohnzimmer.
    Corinne Westley setzte sich weit genug weg von Harrie, als spürte sie, dass diese kein Verständnis für ihre schwierige Lage hatte.
    „Trinkt ihr ein Glas Wein?“, fragte Quinn, während er den Raum durchquerte und eine Flasche aus dem Getränkekühlschrank nahm.
    Harrie setzte eine betont gleichgültige Miene auf. Würde Quinn überhaupt irgendeine Erklärung für ihre Anwesenheit abgeben? Obwohl sie ihn erst seit diesem Nachmittag kannte, war sie sich ziemlich sicher, dass er glaubte, niemandem eine Erklärung schuldig zu sein. Vielleicht machte er aber bei seiner Schwester eine Ausnahme.
    „Harrie, das ist meine Schwester Corinne, sie wohnt bei mir“, sagte er in dem Moment und reichte Harrie ein Glas Wein. „Corinne, das ist Harrie Summer, Rome Summers Tochter und zugleich auch seine juristische Beraterin“, fügte er an seine Schwester gewandt hinzu.
    Das hat er gut hinbekommen, gestand Harrie sich ein. Quinn hatte nicht erwähnt, dass sie Richard Heatons Freundin war.
    Wie hätte er das auch tun können? Seine Schwester musste eine Abneigung haben gegen Richard Heatons Freunde und Bekannte. Egal, Harrie fand es trotzdem bewundernswert, wie gut Quinn die Situation gemeistert hatte.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, Sie haben Ihren Beruf verfehlt, Quinn“, stellte Harrie spöttisch fest. „Ich glaube, Sie wären ein guter Rechtsanwalt geworden“, fügte sie hinzu, als er fragend die Augenbrauen hochzog.
    Er setzte sich in den Sessel neben ihr. „Was für ein seltsamer Zufall!“, antwortete er sanft, wobei es in seinen Augen belustigt aufblitzte. „Ich habe Jura studiert.“
    Das hätte ich mir denken können! schoss es ihr durch den Kopf. Quinn war so ungemein sicher gewesen in seinem Auftreten an diesem Nachmittag, er hatte genau gewusst, wie weit er hatte gehen können. Andererseits nützten ihm seine juristischen Kenntnisse bei dem Problem, mit dem seine Schwester konfrontiert war, auch nicht viel.
    „Es ist okay, Corinne“, beschwichtigte er seine Schwester. Sie

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