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Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition)

Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition)

Titel: Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Hohner
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ja, seinen Pelz. Ich nicht, ich trage Unterwäsche, mein T-Shirt und die Leggings von gestern Abend. Aber das muss ja noch nicht viel heißen. Ich habe definitiv einen Filmriss, denn ich kann mich partout nicht daran erinnern, was gestern Nacht noch passiert ist. Da war die kaputte Heizung. Monaco Franze . Der Veuve Clicquot, und zwar kein Piccolo, sondern eine ausgewachsene Pulle. Und sonst? Ich entschließe mich zur Flucht nach vorn.
    »Spinnst du? Was hockst du dich da so vertraut her? Ganz egal, was gestern passiert ist, das ist Vergangenheit!«
    »Passt. Brauchst deine Muckis gar nicht so anspannen. Ich will auch nichts von dir«, brummt Basti.
    »Jetzt geht das schon wieder los.«
    »Was?«
    »Dass du mir ständig sagst, dass du nichts von mir willst!«
    Ich setze mich aufrecht hin und stopfe mir ein Kopfkissen in den Rücken.
    »Ich habe nämlich kein Interesse an dir, das ist das, was hier zählt, und deshalb musst du ganz schnell vergessen, was passiert ist! Das ist ja wohl sowieso das Letzte, dass du mich erst abgefüllt und das dann ausgenutzt hast.«
    »Wie meinst jetzt ausgenutzt, Spatzl?«, fragt mich Basti mit so einem Monaco-Franze-mäßigen Tonfall, und ich funkle ihn an.
    »Na, dass du mich in dein Bett geschleppt hast!«
    »Ja mei, Spatzl, wohin hätt ich dich denn sonst schleppen sollen? Zurück zur kaputten Heizung?« Basti wird ernst. »Erstens hast du einen Freund. Zweitens warst du zu wie eine Nase im Winter, selbst wenn ich was von dir wollen tun würde, würde ich mit so einer Besoffenen nichts tun wollen!«
    Wollen tun würde, würde tun wollen? Ich bin mir bei diesem Mann immer nicht so sicher, ob er wirklich so beschränkt ist oder nur so beschränkt tut, und vor allem, wie ernst er mich überhaupt nimmt, weil dieser Bartwuchs einfach der Mimikkiller schlechthin ist. Nur die Augen, die schauen mich an, und zwar nicht böse oder belustigt, sondern einfach, na ja, schwer zu sagen, graublau sind sie, graublau und ein bisschen grün, und jetzt muss ich es endlich vor mir selbst zugeben: Diese grünblaugrauen Augen schauen nicht unfreundlich und nicht anzüglich, sondern einfach nur: lieb. Und dann streckt Basti die Hand aus und fährt mir über die Nasenwurzel.
    »Musst gar nicht so sauer schauen. Ich tu dir nichts. Ich will nämlich wirklich nichts von dir.«
    Ich kann richtig spüren, wie sich meine Zornesfalte unter dem Druck des warmen Daumens entknittert, und ich entgegne ein weniger entspannter: »Und ich nichts von dir!«
    »Aber ich auch nichts von dir!«
    »Und ich nichts von dir!«
    »Und ich nichts von dir!«
    »Und ich will definitiv nichts von dir, und ich habe es zuerst gesagt!«
    Wir sitzen voreinander, beide die Hände auf die Matratze gestemmt, die Köpfe immer weiter vorgestreckt, und reden erst langsam, dann immer schneller aufeinander ein, werden immer lauter, so lange, bis ich nicht mehr kann und in dem Versuch, das letzte Wort zu haben, so laut ich kann, schreie: »… und ich nichts von diiiiiir!« und Basti das Kopfkissen an den Kopf haue.
    Fehler, ganz großer Fehler. Denn er wirft sich mit einem »Na warte, du freche Nuss!« auf mich, nach Babyshampoo riechende Männerhaare überall um mich herum (Babyshampoo? Dieser Hundertzwanzig-Kilo-Mann riecht nach Babyshampoo!), packt mich rechts und links an den Oberarmen und drückt mich aufs Bett. ZONG – sofortiges Prickeln inklusive Temperaturerhöhung bei mir, ich starre in das Gesicht über mir und warte darauf, dass er seinen Mund auf meinen presst. Aber nach drei, vier Atemzügen blinzelt Basti nur kurz verlegen und lässt sich zur Seite fallen. Der tut also nichts, der will nur spielen. Eine beruhigende Vorstellung. Oder?
    So liegen wir kurz schwer atmend nebeneinander, und da wo meine Taille sich nach innen schwingt, geht bei Basti die beachtliche Wölbung seiner seitlichen Bauchmuskeln hinaus, sodass an meiner ganzen Seite kein Fleck ist, der nicht diesen Kerl berührt.
    »Packen wir’s?«, fragt Basti, und während ich überlege, was genau er jetzt damit wieder meint, ergänzt er: »Ich meine, nach München? Oder soll ich dir noch einen Kaffee machen?«
    »Äh, nein danke«, sag ich nur, »ich bin wach«, und wische verstohlen meine schwitzigen Handflächen am knittrigen Laken ab.

Klar habe ich einmal gesagt, dass ich auf Autos stehe, bei denen ich zum Einsteigen eine Trittleiter brauche, aber damit habe ich garantiert nicht den alten dunkelblauen VW-Laster mit dem STERZINGER-METALLVERARBEITUNG-Aufkleber

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