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Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition)

Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition)

Titel: Betthupferl: Roman (Fraueninsel-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Hohner
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Kerl.
    »Du bist so schön warm«, seufze ich. Keine Reaktion.
    Ich packe die Hand etwas fester, so massiv, wie der ganze Kerl gebaut ist, ist der sicher mehr ein Mann fürs Grobe. Immer noch keine Reaktion. Nur mir ist es ziemlich kribbelig, und zwar am Bauch und in den Leisten. Ich schlage die Beine eng übereinander, aber das Gefühl bleibt. Und mein Atem wird schneller, weil es mich allmählich nervt, dass dieser Klotz trotz meiner Nähe dahockt wie ausgestopft. Ich schaue ihn an. Er hält ruhig meinen Blick aus und bewegt sich nicht. Nur die Lippen beißt er jetzt leicht aufeinander, und weil ich gerne hätte, dass sie sich wieder entspannen, lehne ich mich einfach auf ihn. Und küsse ihn. Und zwar so, dass ich mit meiner Zunge seinen angespannten Mund öffne, auch wenn ich dann ein bisschen Angst vor mir selbst bekomme und sie schnell wieder zurückziehe. Basti reagiert allerdings auch jetzt überhaupt nicht. Er umarmt mich nicht, unverschämt untätig ruhen seine Hände rechts und links von ihm auf dem Sofa. Das kann doch nicht sein, ist der aus Beton oder was? Ich schwinge das linke Bein nach oben und setze mich einfach auf seinen Schoß, ohne meine Lippen dabei von seinen zu nehmen, auch wenn unsere Zähne dabei kurz aneinanderschlagen. So sitzen wir da, ich bin mir selbst nicht sicher, was wir da eigentlich machen, und atmen so ein bisschen in unsere Münder hinein. Und weil ich nach einer Weile finde, dass jetzt ruhig noch ein bisschen mehr passieren könnte, schiebe ich meine Hand unter Bastis T-Shirt und den dicken Pullover. Kein Wunder, dass ich mir an ihm die Knöchel verstaucht habe, sein Oberkörper ist gewichthebermäßig muskulös, und ich lege mich mit meinem ganzen Gewicht auf diesen starken Brustkorb. Ich atme viel schneller als Basti, alles hebt sich, alles senkt sich, warum bin ich plötzlich so aufgeregt? Als Basti endlich seine Hände hochnimmt und sie mir auf den Rücken legt, warm wie zwei Herdplatten, muss ich in seinen Mund hineinseufzen. Bastis Pranken rutschen vor, zu meinen Oberarmen, er umfasst sie, es tut fast weh, trotzdem ist dieser Druck nur die Spitze des Eisbergs, und die Vorstellung, wie viel Kraft wirklich in diesen Händen steckt, ist definitiv aufregend.
    War aufregend. Denn mit einem einzigen Ruck drückt Basti mich von sich weg.
    »Jetzt langt’s!«
    Aber bevor mir noch der Schock darüber einfährt, dass ich in meinem Champagnerdusel gerade dabei bin, Basti anzubaggern, und er mich zurückgewiesen hat, es also genau umgekehrt läuft als in meiner Vorstellung, packt er mich am Hintern und steht einfach auf, mit mir vorn dran, Bauchhuckepack sozusagen, als wäre ich nur ein Knopf an seiner Lederhose und kein Exspecklaiberl mit einem Chiemgauer Hintern.
    Und dann schleppt er mich wirklich in seine Höhle, und ich unternehme nichts, aber auch gar nichts dagegen.

Bastis Bett steht direkt unter einem großen Dachfenster, ein ziemlich harter Futon auf weiß lackierten Europaletten, drum herum keine Möbel, nur ein paar leere Wasserflaschen. Und der Herr Sterzinger selbst ist nicht mehr anwesend. Basti der Schmied ist verschwunden, weiß der Geier wohin, und ich sehe mich um, mit einem dröhnenden Schlagbohrer im Kopf und einem ziemlich gerichtsmedizinischen Geschmack im Mund. Und einem überaus pathologischen Gedanken, der den Nebel meines Champagnerkaters durchdringt: Ich werde mich doch nicht so weit vergessen haben, dass ich mich tatsächlich mit diesem Inselgorilla gepaart habe?
    »Servus!«, dröhnt es gut gelaunt von der Seite, und mit einem Plumps setzt sich ein gießkannennasser Grizzlybär auf die Bettkante, und ich ziehe mir vor Schreck die Bettdecke bis zur Stirn. Und lasse sie dann ungläubig wieder sinken. So etwas habe ich einfach noch nie gesehen. Hägar der Schreckliche ist ein Nacktfrosch gegen dieses Exemplar, denn Basti hat nicht nur im Gesicht Haare, sondern einfach überall. Die matte Morgensonne, die durch das Dachfenster auf uns herabscheint, fällt auf Brusthaare, Bauchhaare, Rückenhaare, zwischen den Schulterblättern hängen noch ein paar zarte Wassertropfen an dunkelblond-nassem Fell. Aber da, wo sich der Schmied schon trocken gerubbelt hat, stehen flaumige Löckchen vom Körper ab, beleuchtet wie ein Ganzkörperheiligenschein, dazu ein als Lendenschurz getragenes Handtuch, das viel zu klein ist für seine Aufgabe und deshalb von Basti an der Seite zusammengehalten wird.
    Er ist offensichtlich frisch geduscht und nackt bis auf das Handtuch und na

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