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Bettys Horrortrip

Bettys Horrortrip

Titel: Bettys Horrortrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Boden geschrieben worden.
    Wir kriegen dich! Wir kriegen dich!
    ***
    Es lag nicht an meinen Augen, daß die Buchstaben zitterten, nein, sie waren in einer zittrigen Schrift geschrieben worden, als hätte der Schreiber unter einer großen Nervosität zu leiden gehabt. Zweimal lasen wir diesen Satz, und er zog sich von einer Wand zur anderen hin. Ich mußte Betty recht geben. Sie hatte in diesem Fall den richtigen Riecher gehabt. Es war jemand in ihrer Wohnung gewesen. Aber wer? Und wieso auch?
    Ich ging mal davon aus, daß ein Geist wohl nicht schreiben konnte, also mußte es ein Mensch gewesen sein, und die Farbe war auch noch frisch, nicht richtig trocken. Auf ihrer Oberfläche lag ein matter Glanz.
    Neben mir stöhnte Betty van Steen. Es hörte sich schon verzweifelt an.
    Sie bewegte sich zur Seite und lehnte sich dann mit der Schulter gegen die Wand, wobei sie mehrmals den Kopf schüttelte, denn es war für sie unbegreiflich.
    Ich brauchte sie nicht zu stützen, denn sie konnte sich normal auf den Beinen halten, und ich trat so nahe an die Schrift heran, daß ich sie beinahe mit der Fußspitze berührte.
    Mit einer schwarzen Ölfarbe waren die Worte auf das Parkett geschrieben worden, denn diesen Geruch kannte ich zur Genüge. Die Buchstaben kamen mir etwas ungelenk vor, aber das konnte auch eine Täuschung sein.
    Ich drehte mich um. Betty stand noch immer an der Wand. Mit einer müden Bewegung wischte sie über ihre Stirn. Ihr Blick war ins Leere gerichtet, die Lippen zuckten, aber sie sprach kein Wort. Wahrscheinlich hing sie ihren eigenen Gedanken nach, die sicherlich nicht die positivsten waren.
    Als ich vor ihr stehenblieb, ließ sie sich in meine Arme fallen. Ich hörte ihre geflüsterten Worte. »Weißt du, John, daß ich Mühe habe, nicht loszuheulen und zu schreien?«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Wäre ich allein gewesen, dann hätte ich es getan. Erst die Katze, dann diese Warnung. Verdammt noch mal, es war doch abgeschlossen! Warum das nun?«
    »Wir werden es herausfinden.«
    »Wie denn? Wann denn?«
    »Wir müssen warten, Betty. Die andere Seite ist am Zug, und sie wird nicht aufgeben.«
    »Ja, natürlich«, stöhnte sie. »Tut mir leid, daß ich mich habe gehenlassen, aber irgendwo ist man auch ein Mensch und keine Maschine.«
    »Daß wir jetzt die Nerven behalten müssen, ist klar. Und auch den Sinn für die Realitäten. Ich möchte dich bitten, dir die Schrift einmal genau anzuschauen. Es ist durchaus möglich, daß sie dir bekannt vorkommt. Wenn ja, dann wüßten wir auch, wer diese Worte geschrieben hat.«
    »Das wollte ich sowieso. Irgendwo sind wir ja beide Polizisten und reagieren gleich.«
    Ich lächelte nur und trat zur Seite, damit Betty an mir vorbeigehen konnte. Sie zog sich die dicke Jacke aus, ich hängte meine ebenfalls auf und blieb im Rücken der Frau stehen, die sich nach vorn gebeugt hatte und die Worte betrachtete.
    Ich ließ ihr Zeit. Das Schweigen lastete wie ein Druck auf uns.
    Schließlich richtete sich Betty van Steen auf und schüttelte den Kopf.
    »Nein, John, da muß ich passen.«
    »Du kennst die Handschrift nicht?«
    »So ist es.«
    »Das macht nun keine Freude«, gab ich ehrlich zu. »Überhaupt keine.«
    »Man kann ja nicht mal sehen, ob die Worte von einer Frau oder einem Mann geschrieben worden sind.«
    »Das stimmt auch wieder. Aber weshalb sollten sie von einer Frau geschrieben sein?«
    Die Antwort klang sogar logisch. »Ich denke noch immer irgendwo an die Göttin.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Laß uns ins Wohnzimmer gehen, John. Ich habe das Gefühl, daß es weitergeht.«
    »Ich schaue mich mal hier um.«
    »In den anderen Zimmern?«
    »Ja.«
    »Okay«, sagte sie und blieb in der Diele, während ich die erste Tür in meiner Nähe öffnete und in das hell eingerichtete Schlafzimmer schaute.
    Es war leer, ebenso wie die ziemlich kleine Küche und das Bad. Eine Gästetoilette war ebenfalls vorhanden. Und überall hingen Bilder, selbstgemalte. Betty malte für ihr Leben gern. Doch von der modernen Malerei verstand ich nicht sehr viel.
    »Zufrieden, John?«
    »Für den Anfang schon.«
    Betty schüttelte den Kopf. »Sie brauchen sich nicht zu verstecken, das weiß ich. Sie brauchen es nicht. Sie sind ja schon versteckt. Sie umgeben uns, und wir können sie nicht sehen. Aber sie amüsieren sich über unsere Hilflosigkeit und werden zuschlagen, wenn sie es für richtig halten, um uns auf dem falschen Fuß zu erwischen. Das Jenseits vergißt nichts, habe ich

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