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Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Titel: Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Kassem
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nachgeschaut, aber Hedera Helix war keine Insel, Gott sei Dank, und soweit er wusste, gab es keine Gefahr, dass es anfangen würde, kaputt zu gehen. Einmal hatte ihm Maricel gesagt, während er mit Gem und Hala spielte, dass sie ihn das nächste Mal mitnehmen würden, wenn sie in den Urlaub nach Hause fliegen. Viktor hatte dann dankend abgelehnt mit der Begründung, er hätte sehr viel für die Schule zu lernen, er könne deswegen nirgendwo hinfahren.
    „Guck mal!“, flüsterte Hala und zeigte nach draußen. Auf einem Weizenfeld stand eine große Vogelscheuche, ganz viele schwarze Vögel hockten auf ihr. „Was macht der Mann?“
    „Das ist eine Vogelscheuche“, sagte Viktor.
    „Und was macht er?“
    „Das ist kein echter Mann. Er ist ausgestopft und steht auf den Feldern , um den Vögeln Angst zu machen.“
    „Warum?“
    „Damit sie nicht die Felder essen.“
    Hala dachte nach. Viktor dachte auch nach. Anscheinend half die Vogelscheuchentaktik nicht, denn wenn sie den Vögeln solch eine Angst machen würde, dann würden sie sich doch nicht auf d ie Vogelscheuche stellen. Außerdem wusste er, dass schwarze Vögel zur Corvusbrigade gehörten, und vermutete, dass die Liga keine dummen Vögel für eine Brigade nehmen würde.
    Viktor reckte den Nacken und schaute in den Himmel. Tatsächlich glitten ein paar Punkte weit oben am Himmel und schienen dem Auto zu folgen. Er sah noch ein paar Schwärme etwas tiefer am Himmel. Cristobal hatte ihm am Abend davor mitgeteilt, dass die Möwen und die Eulen den Strand von Lantana Camara erkundet und analysiert hatten, und zum Ergebnis gekommen waren, dass es dort keine Krokodile gab.
    „Ich fahre in den Urlaub und nehme mein Auto mit“, sagte Immanuel Abies und erklärte ihnen die Regeln des Spiels. Es dauerte eine Weile, bis Viktor und Hala verstanden, wie das Spiel funktioniert.
    „Ich fahre in den Urlaub und nehme mein Auto und meine Tasche mit“, sagte Helena.
    „Ich fahre in den Urlaub und nehme mein Auto, meine Tasche, und meinen Schwimmreifen mit“, sagte Viktor.
    „Ich fahre in den Urlaub und nehme mein Auto, meine Tasche, meinen Schwimmreifen und mein en Badeanzug mit“, sagte Hala.
    „Ich fahre in den Urlaub, nehme mein Auto, meine Tasche, mein en Schwimmreifen, meinen Badeanzug und meine Zahnbrüste mit“, sagte Hamid.
    „Warum nimmst du deine Zahnbürste mit?“, fragte Gem.
    „Weil man Zähne putzen muss. Oder putzt du dir niemals die Zähne?“
    „Aber wir sind nur heute da, wir kommen abends zurück, warum willst du dir die Zähne dort putzen?“, fragte Gem erneut.
    „Halt die Klappe und spiel weiter. Ich kann auch sagen: Ich nehme meine Badewanne mit“, sagte Hamid.
    Gem schaute ihn irritiert an. Als er weite rmachte, brachte er Tasche und Badeanzug durcheinander und verlor das Spiel. „Das ist langweilig“, flüsterte Hala in Viktors Ohr. Viktor nickte.
    Also spielten sie ein neues Spiel. Immanuel Abies sagte, dass sie nun Doppelwörter bilden müssen, die das Wort „Auto“ beinhalten.
    „Autohaus“, sagte Immanuel.
    „Autobahn“, sagte Helena.
    „Autoreifen“, sagte Viktor.
    Hala überlegte eine Weile und sagte dann: „Autohupen.“
    „Automatik“, sagte Hamid.
    „Autoschlüssel“, sagte Gem.
    „Autotür“, sagte Andala.
    „Polizeiauto“, sagte Immanuel.
    „Lieferauto“, sagte Helena.
    „Eisauto“, sagte Viktor.
    „Barbiemobil“, sagte Hala .
    „Feuerwehrauto“, sagte Hamid.
    „Militärauto“, sagte Gem.
    „Handwerkerauto“, sagte Andala.
    Immanuel überlegte und sagte: „Automonteur.“
    „Autowerkstatt“, sagte Helena.
    „Rotes Auto“, sagte Viktor.
    „Blaues Auto!“, rief Hala.
    „Grünes Auto“, sagte Hamid.
    „Gelbes Auto“, sagte Gem.
    „Lila Auto“, sagte Andala.
    „Autorennen“, sagte Immanuel.
    „Autorennengewinner“, sagte Helena.
    „Postauto“, sagte Viktor.
    „Pipiauto“, sagte Hala.
    Helena drehte sich zu ihr um. „Hala, musst du Pipi?“
    Hala nickte.
    „Halt an der nächsten Raststätte an“, befahlt Helena.
    „Die nächste ist in 52 Kilometern. Vorhin war ein Schild.“
    „Kannst du noch eine halbe Stunde aushalten?“, fragte Helena.
    Hala schüttelte verschämt den Kopf.
    „Halt dann irgendwo an. Wir machen ins Feld“, sagte Helena.
    Immanuel Abies fuhr noch ein paar Minuten, dann hielt er am Straßenrand an. Oded parkte den Wagen dahinter und kam angelaufen. „Was ist passiert?“, rief er.
    „Wir müssen Pipi“, seufzte Immanuel und stieg aus. Hala lief zu

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