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Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Titel: Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Kassem
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ihrer Mutter und dann gingen sie in ein Sonnenblumenfeld. Helena fragte: „Wer muss noch?“
    Viktor schüttelte den Kopf.
    „Viktor?“, fragte Helena mit erhobenen Augenbrauen.
    Viktor lief ins Feld und pinkelte. Er schaute hoch und fragte sich, warum Sonnenblumen so groß waren. Sie waren riesig, fast doppelt s o groß wie er. Er sah ein paar Vögel über ihn fliegen und hörte ein Krähen.
    Als er wieder zum Auto ging, sah e r Opa Gideon auch Pipi machen. Gem fand einen großen schwarzen Käfer und kam damit angerannt, Hala schrie und Viktor klammerte sich an das Bein seiner Mutter, bis Maricel Gem auf die Hand schlug und der große Käfer wegflog.
    „Kinders, was ein schöner Tag!“, verkündete Opa Gideon, stemmte die Hände in d ie Hüfte und beugte sich zur Sonne hoch. Viktor fand, dass er wie eine Sonnenblume aussah. Opa Gideon war sehr groß und langgliedrig und überragte alle.
    Die Landstraße war sehr ruhig, nur ein paar Grillen zirpten in den Gräsern , und ab und zu krähte ein Rabe.
    „Darf ich eine Blume mitnehmen?“, fragte Hala.
    „Wenn wir zurückfahren, dann darfst du eine haben“, sagte Helena und dirigierte sie ins Auto.
    „Darf ich zu Mama?“
    „Nein. Viktor! Setz dich rein!“ Viktor kam angelaufen, er hatte sich aus Gewohnheit in das Werkstattauto zu Oded setzen wollen.
    Sie fuhren los.
    Die Sonne schien auf Viktors Seite ins Auto herein, er hielt den Kopf zur Sonne und schloss die Augen, wie Opa Gideon. Hinter seinen Augenlidern tänzelten ein paar Lichtflecke, und alles war aus Gold.
    Er öffnete die Augen , als er ein lautes Hupen hörte, und sah, wie Odeds Auto sie überholte.
    Immanuel Abies lachte, und eine Minute später fuhr er hupend an Odeds Auto vorbei, Viktor sah die anderen winken.
    Oded überholte wieder, Viktor hörte lautes Jubeln .
    Irgendwann veränderte sich die Landschaft . Aus den Sonnenblumen- und Weizenfeldern wurden sanfte, hügelige Landschaften aus Sand und lila schimmernden Heidepflanzen. Nach einer Weile rief Immanuel: „Schaut da!“, und zeigte auf einen Punkt am Horizont. Alle reckten den Hals und schauten, nach einer Weile sah Viktor etwas Blaues im Sonnenlicht glänzen.
    Der kleine, glänzende blaue Fleck am Horizont vergrößerte sich stetig und nach einer Weile erfüllte er das komplette Sichtfeld.
    „Das Meer“, hauchte Hala. Viktor freute sich.
    Sie parkten in einer kleinen Bucht, stiegen aus, Hala sprang auf und ab und rief: „Das Meer! Das Meer!“, und Viktor tat es ihr nach.
    Viktor bekam seinen Schwimmreifen, die Schwimmflügel und die Pumpe in die Hand gedrückt, Gem musste zwei Getränkeflaschen tragen, Hala nahm ihre winzige rosafarbene Tasche und Oded schleppte den Rest. Er mühte sich ab mit dem schweren Grill und den Kühlboxen, schnallte die Sonnenschirme ab, die auf den Autodächer n angebunden waren, und rammte die Stangen in den Sand. Dann suchte er ein paar schattige Tümpel in den Felsen und legte die Getränkeflaschen hinein. Er baute den Grill auf und stellte die Kühlboxen im Schatten der Felsen. Er pumpte die Schwimmreifen und die Schwimmflügel auf. Dann wollte er die Liegematten für alle ausbreiten, aber Helena schlug ihm die Matten aus der Hand und schnauzte ihn an, er soll sofort damit aufhören, heute habe er Urlaub und er sollte mal lernen, sich zu entspannen.
    Die Frauen kamen gerade aus den Felsen hervor und hatten ihre Badeanzüge schon an. Vik tor schaute sich ihre Brüste an. Helena war noch nicht umgezogen, aber Viktor wusste, dass sie die größten hatte, und war sehr stolz darauf.
    Viktor zog sich aus , und hüpfte dann von einem Bein auf das andere, denn der Sand war sehr heiß und Muscheln lagen überall verstreut. Dann cremte ihn seine Mutter mit einer furchtbar stinkenden Creme ein. Als er sich beschwerte, sagte sie, dass das nicht stinken würde, das sei ein Aloe-Vera-Duft. Viktor entschied, dass seine Mutter einen schlechten Geschmack hatte, was Düfte anging.
    Viktor erinnerte sich, dass er das letzte Mal , als sie am Meer waren, einen ganz schlimmen Sonnenbrand gehabt hatte, und dann abends zu Hause stinkenden Quark auf sein Gesicht und seine Schultern auflegen musste, also achtete er auch darauf, dass alle anderen sich richtig eincremten. Er machte Donna darauf aufmerksam, dass ihr linkes Knie noch nicht eingecremt war, sagte Oded, er sollte nicht vergessen, ganz viel auf seine Schultern zu tun, und achtete darauf, dass alle Nasen gut eingecremt waren.
    Dann gingen sie ins Wasser. Viktor achtete

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