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Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition)

Titel: Betula Pendula: Erster Zyklus: Frühling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Kassem
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darauf, dass er immer in der Nähe seines Vaters oder Odeds blieb. Das Meer war im ersten Moment sehr kalt, Viktor keuchte, hatte Schwierigkeiten zu atmen und wollte wieder zurück, aber nach einer Weile wurde das Wasser warm. Viktor schaute zu, wie seine Zehen im Sand versanken und wie die Wellen gegen seine Füße schwappten. Er ging ein wenig tiefer hinein und beobachtete, wie das glitzernde Wasser um seine Knie wirbelte. Ein paar Wassertropfen perlten an seinen Oberschenkeln und glänzten. Er bückte sich und tauchte seine Hand ins Wasser und roch daran. Es roch salzig, und als er seinen Zeigefinger kurz ableckte, schmeckte es auch salzig.
    Als das Meer schon an Viktors Brust reichte, hob ihn sein Vater hoch. Viktor saß auf der Hüfte seines Vaters, der auf und ab sprang. Viktor schrie, als er Wasser ins Gesicht bekam, seine Augen brannten und er schlucke etwas Wasser, aber als sein Vater dann lachte, wusste Viktor, dass er nicht sterben würde, also lachte er auch und klammerte sich an den Hals seines Vaters.
    Er sah Hala , wie sie sich ebenfalls an Odeds Hals klammerte, und Hamid, der Gem huckepack trug. Sie gingen noch tiefer ins Meer. Die Wellen wurden stärker. Hamid drückte Odeds Kopf unter Wasser, Hala schrie und Oded kam wasserspuckend wieder heraus, lachte und schwamm zu Hamid und drückte ihn ebenfalls unter Wasser. Gem schrie und kam mit nassem Kopf und Wasser in der Nase wieder hervor, schnäuzte sich und wischte es dann in Odeds Haare. Oded drückte ihn erneut ins Wasser, eine große Welle kam und Oded ging unter, kam keuchend wieder hoch mit einer schreienden und weinenden Hala, die zurück an den Strand gebracht werden musste.
    Viktor versuchte , alleine zu schwimmen, aber er schaffte es nicht, er ging immer wieder unter, die Wellen brachen auf seinem Kopf zusammen. Er dachte, er würde sterben, aber sein Vater hob ihn hoch. Viktor rieb seine Augen, die furchtbar brannten, und hustete. Sein Vater umarmte ihn so fest, dass Viktor dachte, seine Knochen würden brechen und küsste ihn so fest, dass Viktor dachte, seine Wange würde ein Loch bekommen.
    „Guck mal, Möwen!“, rief Immanuel und zeigte auf ein paar Möwen, die auf dem Wasser saßen und sich von den Wellen hin- und herwiegen ließen. Viktor überlegte, ob das normale Möwen waren, oder die Liga-Möwen, die den Strand patrouillierten und nach Krokodilen Ausschau hielten.
    Als sie wieder am Strand waren, ging Viktor zu seiner Mutter und wollte etwas zu trinken. Helena hatte einen grünen Badeanzug an und ein blumiges Tuch, das sie sich um die Hüften gebunden hatte. Sie hatte den strengen Dutt an ihrem Kopf gelöst und die Haare locker am Oberkopf mit einer Klammer gesteckt, ein paar Haarsträhnen flatterten in der Brise.
    Dann setzte er sich zu Hala, die mit ein paar Sandförmchen Sandkuchen backte und schaute ihr zu. Gem und Oded bauten gerade eine Burg. Hala fragte Viktor dann, ob er mit ihr Muscheln sammeln geht. Viktor dachte nach, merkte an, dass Muscheln gefährlich waren und einem die Füße aufschnitten, was dann dazuführen konnte, dass man blutet, aber Hala flehte ihn an, also suchten sie Muscheln im Sand und zwischen den Felsen.
    Viktor wollte gerade eine Muschel aufheben, aber sie bewegte sich zwischen seinen Fingern, er sah etwas Schleimig es, das sich ins Gehäuse zurückzog, also schrie er erschrocken auf und warf sie weg. Hala sagte, dass das eine lebende Muschel sei, wie eine Schnecke, dass das Tier in der Muschel wohnt und immer sein Haus mit sich trägt, und wenn sie dann Angst hätte, dann würde sie sich ganz schnell ins Haus hineinziehen. Und tatsächlich fing die Muschel an, sich zu bewegen und kroch weg. Viktor fand das gruselig.
    Hala fand eine große rote Muschel und sagte, dass das nur ein Teil einer größeren Muschel sei, das normalerweise zusammengeklappt war und drinnen eine Perle enthielt. Viktor wunderte sich, dass sie so viel über Muscheln wusste. „Kennst du Arielle?“, fragte sie. Als er den Kopf schüttelte, sagte sie, dass sie ihm das Video zeigen würde.
    Sie fanden einen vertrockneten Seestern und ein paar rote Steine. Als sie einen toten Fisch fanden, erschreckten sich beide. Viktor fragte sich, ob die Reptilien ihn getötet hatten, und schaute sich ängstlich um. Der Strand lag einsam und verlassen da, nur in weiter Ferne sah man eine andere Familie, die im Sand saß.
    „Es ist so schön hier“, sagte Hala und schaute auf das Meer hinaus.
    Viktor nickte.
    „Wenn ich groß bin, will ich am

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