Between Good and Bad
langsamen Schritten auf den Brunnen zu. Währenddessen schien er sich viele Gedanken zu machen.
Ich sollte vielleicht nicht zu streng mit Dan umgehen, er ist eine gutherzige Person. Er hat mir nichts Böses getan und er hat mir sogar das Leben gerettet.
Aber ich muss endlich die Wahrheit über ihn herausfinden. Wenn ich doch bloß wüsste, wo ich diese komische Frau wiederfinden kann.
Gott hat sich in letzter Zeit auch ziemlich verändert. Ihm sind die Leben von Unschuldigen egal geworden. Aber wahrscheinlich waren sie ihm das schon immer, allein schon wenn ich daran denke, was er auf der Erde aufgeführt hat, dem Planeten wo Dan herkommt. Er tötet Lebewesen und züchtet dann neue. Stärkere. Irgendwann wird auch uns Engeln wohl dieses Schicksal bevorstehen. Vielleicht hat der Teufel ja sogar recht. Vielleicht ist ja tatsächlich Gott der Böse, der gestoppt werden muss. Aber wie soll ich einen Gott aufhalten? Allein kann ich das einfach nicht bewerkstelligen. Ich werde warten müssen und schauen, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und dann …
Plötzlich rief jemand aus der Ferne: „EZRAEL!!“
Es war der junge Engel, dem Ezrael das Leben auf dem Planeten Emparlo gerettet hatte. Der junge Engel rannte mit einem erfreuten Grinsen auf den verwunderten Ezrael zu.
Bei Ezrael angelangt sagte er zu ihm voller Freuden:
Danke noch mals für deine Hilfe auf Emparlo ! Du hast mir das Leben gerettet! Dafür werd ich dir für ewig etwas schuldig bleiben!
Ezrael: Wie schon gesagt, keine Ursache! Aber du scheinst dich ja schon gut von den Wunden erholt zu haben!
Junger Engel: Ja, das heilige Wasser hat mich ziemlich schnell wieder geheilt.
Ezrael sagte mit etwas trauriger und enttäuschender Stimme, j a, das ist sehr gut!
Der junge Engel wunderte sich und fragte seinen Helden wissbegierig, s timmt irgendwas nicht, Ezrael? Warum hast du so eine schlechte Laune? Was ist los? Du kannst mit mir über alles reden!
Ezrael: Da gibt es so e iniges was nicht stimmt, aber das ist alles unwichtig!
Junger Engel: Du kannst mir wirklich alles sagen, du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du jemanden zum Reden brauchst! Du hast mir mein Leben gerettet, also schulde ich dir was!
Ezrael: Ja ... ehm, s ag mal, wie heißt du eigentlich?
Junger Engel: Bojku heiß ich!
Ezrael: Hör mal zu Bojku, du wirst in deinem Leben noch so einige Aufträge erledigen müssen, mit denen du nicht einverstanden sein wirst, aber du wirst sie dennoch ausführen müssen! Da s ie ein Befehl von Gott sein werden! Und wir als Engel dürfen Gott nie mals widersprechen. Aber was würdest du machen , wenn diese Aufträge einfach nur falsch sind und gegen alles verstoßen , woran wir glauben ? W enn sie selbst gegen den Glauben verstoßen, den uns Gott persönlich gelehrt hat? Er hat uns gelehrt nie Unschuldige zu töten, aber was denkst du wie viele Unschuldige bei unserer letzten Mission auf Emparlo getötet wurden? Es waren mehrere Tausend!
Bojku: Willst du etwa sagen, dass du den Glauben an Gott verlierst? Das darfst du als Engel einfach nicht! Besonders deswegen nicht, weil du ein Vorbild für viele von uns bist! Ja und außerdem, diese sogenannten Unschuldigen waren Ungläubige! Sie haben den Tod verdient, oder nicht?! Sonst hätte uns doch Gott nie diesen Befehl gegeben! Für alles was Gott macht, gibt es einen plausiblen Grund! Ich werde auf jeden Fall auf Gottes Seite bleiben, denn diese Seite ist die einzig Richtige!
Ezrael: Sie haben den Tod verdient, nur weil sie nicht an das Selbe glauben wie wir? Ihnen wurde der Glauben vom Teufel a ufgezwungen, sie kennen keinen a nderen! Sie konnten nichts dafür ! Eines Tages wirst du womöglich verstehen, was ich meine! D och nun habe ich keine Zeit mehr, ich muss weiter! Tut mir leid!
Bojku: Kein Problem, ich hoffe wir sehen uns bald wieder und dass du dir bis dahin einen klaren Kopf verschafft hast! Wir dürfen nicht an unserem Schöpfer zweifeln oder seine Befehle in Frage stellen! Der Teufel muss vernichtet werden und dafür müssen wir alle gemeinsam stark sein!
Ezrael: Das hoffe ich auch! Wir sehen uns mein junger Freund!
Ezrael ging nun weiter zum Brunnen, er hätte diesem jungen Engel zwar liebend gerne die Wahrheit über Gott gesagt, jedoch durfte er ihm unmöglich trauen. Wenn Gott erfahren würde, dass Ezrael nicht mehr an ihn glaubt, würde er ihn töten lassen. Also musste er aufpassen, wem er was anvertraut.
Am Brunnen angekommen tauchte er seine Hand in das heilige Wasser, um
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