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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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hierherkommen sollen.« Er griff nach seinem Regenmantel und machte sich auf den Weg zur Tür.
    » Warten Sie«, sagte Claire.
    Nick blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
    » Sie war meine Freundin«, sagte Claire mit brüchiger Stimme.
    » Das Mädchen in dem Artikel?«, fragte Nick und wandte ihr das Gesicht zu.
    » Sie hieß Amy. Die ganze Schachtel dreht sich um sie.«
    Nick ging auf Claire zu. » Was ist passiert?«
    » Wir sind vor diesem Haus hier Seil gesprungen. Ein Mann hielt, sagte, Amys Vater habe einen Unfall gehabt, und man habe ihn geschickt, um sie ins Krankenhaus zu bringen.«
    » Sie waren Zeuge«, sagte Nick und kam um den Tisch herum.
    » Aber ich konnte ihn nicht aufhalten«, antwortete Claire.
    Das erklärt einiges, dachte Nick. Natürlich ist sie besessen. Von dem, was sie verloren hat und nie zurückbekommen kann.
    » Hat man ihn je erwischt?«
    » Nein.«
    Sie senkte den Blick. Es war das erste Mal seit ihrem achten Lebensjahr, dass sie über diese Geschichte sprach, und ihre Unterlippe zitterte.
    » Man hat Ihre Freundin nie gefunden, nicht wahr?«, hörte sie Nick sagen, und es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Claire schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Er hat mich schon genug weinen sehen, dachte sie, als ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Nick trat hinter sie und wollte ihr die Hand auf die Schulter legen, überlegte es sich aber anders.
    » Sie waren ein Kind«, sagte er leise. » Sie konnten nichts tun.«
    » Ich… Ich weiß«, stammelte Claire und versuchte, sich zusammenzureißen. » Aber Ian…«
    » Todd Quimby hat Ian getötet, nicht Sie.«
    » Aber wegen mir.«
    » Quimby war ein Ungeheuer. Sie haben ihm das Messer nicht in die Hand gedrückt.«
    » Alles, was ich wollte, war, Leute wie ihn davon abhalten, anderen wehzutun. Und alles, was dabei herauskam, war ein Berg Leichen, die meinen Namen tragen.«
    » Seinen Namen, nicht Ihren. Dieses Selbstmitleid bringt keinen von ihnen zurück.«
    » Und das wissen Sie, weil Sie sich nie leidgetan haben«, fuhr sie ihn an. » Sie geben sich nicht die Schuld am Tod Ihrer Frau, oder?«
    » Wir reden nicht über mich…«
    » Sie sind hergekommen, um über sich zu sprechen. Ich bin Psychiaterin, wissen Sie noch?«, sagte Claire zornig. » Ich kenne Sie viel besser als Sie sich selbst. Man hat Sie beschuldigt, sie ermordet zu haben. Sie haben vielleicht nicht abgedrückt, aber etwas in Ihnen ist überzeugt, sie dennoch getötet zu haben.«
    » Sie hätte Hilfe gebraucht! Aber ich habe ihr immer eingeredet, es würde schon wieder werden. Weil ich euch nicht getraut habe.«
    Die Worte waren ihm entschlüpft, ehe es ihm bewusst wurde.
    » Euch?«, fragte Claire, obwohl sie genau wusste, was er meinte.
    » Psychiatern«, platzte Nick heraus.
    Claire sah ihn an. » Hat Ihre Frau selbstmordgefährdet gewirkt?«
    » Es gab Wochen, da kam sie nicht aus dem Bett. Und dann wieder Wochen, wo sie nicht schlafen konnte, wo sie immer etwas tun musste.«
    » Hört sich nach manisch-depressiv an.«
    » Das hat der Polizeipsychologe auch gesagt, nachdem sie sich umgebracht hat.«
    » Waren Sie freiwillig dort? Beim Polizeipsychologen?«
    » Nein«, sagte Nick, aber die Antwort war wesentlich komplizierter. Wenn man als Polizist seine Karriere nicht an die Wand fahren wollte, vermied man es unter allen Umständen, den Polizeipsychologen aufzusuchen, aus Angst, die Gespräche mit ihm könnten sich in der eigenen Personalakte wiederfinden. Ein Polizist, der glaubte, seelischen Beistand zu brauchen, suchte privat jemanden auf, jemanden, der kein Wort aus einer Sitzung zu den Polizeioberen verlauten lassen konnte, ohne gegen das Gesetz zum Schutz der Privatsphäre und seine eigene ärztliche Schweigepflicht zu verstoßen.
    » Dann hat man Sie offenbar gezwungen, zu einem Therapeuten zu gehen«, sagte Claire.
    » Das Dezernat interne Ermittlungen«, sagte Nick. » Es hieß, entweder das oder ein Lügendetektortest.«
    » Und was hat der Doktor gesagt?«
    Nick holte tief Luft. » Dass meine Frau sich das Gehirn herausgepustet hat.«
    » Ein menschlicher Lügendetektor«, sagte Claire, » dessen Urteil vor Gericht anerkannt wird, hat Sie für unschuldig befunden. Wohingegen die Ergebnisse eines Lügendetektortests nicht als Beweis zulässig sind.«
    » Sie sind gut«, sagte Nick.
    » Aber nicht annährend so gut wie Sie«, gab Claire zurück, und ihr Zorn wurde immer größer. » Eine Weile habe ich Ihnen tatsächlich geglaubt.«
    Nick

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